2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
Fußballer Sebastian Dahl bereitet sich auf seinen Start beim Triathlon vor. Foto: Marth
Fußballer Sebastian Dahl bereitet sich auf seinen Start beim Triathlon vor. Foto: Marth

Der Kampf um Sekunden

Fußballer Sebastian Dahl auch im Triathlon aktiv

Mainz. Eigentlich kickt Sebastian Dahl in der B-Klasse. Ziemlich erfolgreich sogar. Doch auch auf anderem Terrain kämpft er um sportlichen Erfolg. Manchmal auch mit bitteren Ausgang.

Eine Sekunde. Eine bittere Sekunde. Noch immer hadert Sebastian Dahl an dieser Winzigkeit. So groß, beziehungsweise klein, war der Rückstand auf Rang 3 beim Triathlon in St. Ingbert Mitte Juli. „Schon verdammt bitter“, sagt Dahl über Platz 4.

Eigentlich ist Dahl Fußballer bei Basara Mainz. Doch der Sport hat es ihm Allgemein angetan. Früher war er Judoka. Als der Coach zur Verbesserung der Ausdauer Schwimmen und Laufen ins Trainingsprogramm aufnahm, machte er seinen Schützlingen den Triathlon schmackhaft. Mit zwölf Jahren startete Dahl das erste Mal in dieser Sportart. Schnell wurde es zur neuen Liebe. Der Reiz „an die Grenzen zu gehen“, mache für ihn die Faszination aus.

Schwimmen, Radfahren, Laufen gegen 1000 Konkurrenten

„Es ist schon ein großes Stück Willenskraft, einen Triathlon zu bestreiten“, sagt Dahl, der das Duell Mann gegen Mann der Uhr vorzieht. In St. Ingbert war es ein Duell gegen die Zeit. „Da ist es natürlich schwerer nochmal nachzulegen, als wenn man seinen Konkurrenten direkt sieht.“ Am kommenden Samstag startet er in Köln beim Cologne Triathlon Weekend. 0,7 Kilometer schwimmen, 26 Kilometer Rad fahren und zum Abschluss sieben Kilometer laufen. In seiner Startergruppe gehen 1000 Konkurrenten in den Wettkampf. Seine Zielsetzung? Schwer zu sagen. „Bei so einem großen Teilnehmerfeld sind Prognosen kaum möglich.“

Eine Woche später startet er für Basara beim Triathlon in Bad Sobernheim (0,3 – 20 – 4,5 km). Da darf es gerne etwas mehr sein. Die Top 10 sind das Ziel. Um das zu erreichen, schuftet Dahl aktuell jeden Tag, oftmals mit zwei Einheiten. Insgesamt bis zu 15 Stunden in der Woche investiert der Student (Sport und Latein auf Lehramt) in sein Hobby. „Manchmal muss man schon seinen inneren Schweinehund überwinden“, gesteht der gebürtige Saarländer. Wie gut, dass es mit Vereinskamerad Andreas Gericks einen weiteren Sportbekloppten bei Basara gibt. „Andi pusht mich nochmal richtig. Vor allem auf dem Rad“, ist Dahl seinem Kollegen dankbar. Auch Gericks nahm bereits auch an Triathlons teil. In St. Ingbert zum Beispiel. Dort wurde er Neunter (2:04 Minuten hinter Dahl).

Sekunden sparen

Immer wieder macht Dahl auch Einheiten mit Mitgliedern des Mainzer Triathlonvereins TCEC. Neben dem direkten Vergleich holt er sich weitere Tipps zum Zeitsparen. „Man kann immer noch Sachen verbessern und Sekunden einsparen. Zum Beispiel wenn man nach dem Schwimmen in die Schuhe auf dem Fahrrad steigt, beziehungsweise beim Absteigen.“ Was Sekunden ausmachen können, weiß er aus eigener Erfahrung.

Auch auf dem Platz erfolgreich

Mit dem Fußball begann Dahl erst mit 18 beim TuS Lapptascherhof in der Kreisliga A. Später der Wechsel zu Viktoria St. Ingbert mit Einsätzen in der Landesliga. Nach seinem Umzug nach Mainz kickt der 25jährige für Basara Mainz. Den Verein fand er über Facebook. „Ich habe einen Verein gesucht und einfach eine Nachricht online gestellt.“ Coach Matthias Güldener meldet sich, der Wechsel kam zustande. Bereut er ihn nicht. Direkt in der Premierensaison feierte der japanische Verein die Meisterschaft und den Aufstieg. Und auch aktuell läuft es. Basara steht in der B-Klasse auf Rang 1. Dahl vielleicht auch bald im Triathlon?

Aufrufe: 02.9.2015, 09:15 Uhr
Benjamin MarthAutor