»Es geht nur um den Klassenerhalt«

Vier der fünf Tore schoss Murat Kaya. Sollten Sie ohne den Torjäger gar nicht mehr antreten?

Wir treten natürlich auch an, wenn Murat nicht spielen kann. Wir haben am Sonntag den Gegner kommen lassen und bei Balleroberung schnell nach vorne gespielt. Wenn mit viel Platz schnell gekontert wird, ist das ideal für Kaya, der sich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzen kann. Natürlich suchen die Mitspieler ihn da vorne auch.

Wann gewinnen Sie mal ein Spiel zu null?

Das Stellungsspiel und die Zuordnung müssen sich hinten noch verbessern. Dann wird uns das zu null auch gelingen. Man hat gesehen, dass Weilnau ein richtiges Team ist. Das war die bisher stärkste Einheit auf dem Platz, die uns richtig Probleme bereitet hat. Wir hatten das Glück auf unserer Seite. Unter den vier Toren waren aber auch drei Elfmeter. Leon Moses hat für uns ein überragendes Spiel gemacht. Mit seiner Schnelligkeit hat er die Gegner sehr gut abgelaufen und mit seinen 19 Jahren gespielt, als wenn er schon viel länger dabei wäre.

Hat die Mannschaft jetzt den Abstiegskampf begriffen?

In diesem Spiel definitiv ja. Das hat man wirklich gespürt. Da war sehr große Erleichterung und Freude. Der Frust der vergangenen Wochen war weg. Stattdessen waren Elan und Emotion da. Ich hoffe, dass das eine gute Basis für die nächsten entscheidenden Wochen ist, wenn wir nach Kronberg auf die Konkurrenten Weißkirchen, Usinger TSG II und Seulberg treffen. Das sind drei Spiele, in denen wir punkten müssen. Die Kreisoberliga ist komplett anders als die A-Liga. Da gibt es auch gegen den Tabellenletzten keine Pause. Das Spiel gegen Weilnau sagt alles.

Sind Sie jetzt in Niederlauken als Heimspielstätte angekommen?

Ja. Wir müssen den Heimvorteil vor unseren Zuschauern nutzen. Wir sind zu Hause sehr stark. Darauf wollen wir aufbauen. Es war für mich vor der Runde ganz klar, dass wir nicht oben mitspielen werden, auch wenn manche uns da erwartet haben. Die Einstellung wird entscheidend sein. Es geht nur um den Klassenerhalt.