Weitere Gänsehautmomente für Fahner Höhe

Denn Tobi Busse weiß, dass am Saisonende ein Dreier nicht zum Ligaverbleib reichen wird. „Natürlich war der erste Sieg in der Oberliga für den Verein was ganz Besonderes. Diese Euphorie hat uns noch den ein oder anderen Tage begleitet. Es war ein super Tag für den Verein in Nordhausen“, fasst der Coach den 2:0-Sieg und die „Folgen“ zusammen. Viele gute Schlüsse konnte der 39-jährige Trainer ziehen, hat aber auch einige Sachen herausgefiltert, die sich der Aufsteiger in der Oberliga nicht allzu oft leisten sollte: „Wir haben unseren Matchplan gut umgesetzt. Ich hatte Nordhausen in Sandersdorf gesehen und da gewisse Sachen ausgeguckt, die wir uns zu Nutze machen wollten. Das hat auch funktioniert. Die zwei frühen Tore spielen uns dabei sicher in die Karten. Nordhausen wirkte verunsichert, hatte wenig Zugriff zum Spiel. Wir haben wenig zugelassen hinten. Luft nach oben ist im letzten Drittel. Wir hätten da das ein oder andere Tor mehr machen müssen, um den Sack zuzumachen. Wir waren da fahrlässig oder der letzte Pass kam nicht. Das wird gegen andere Gegner bestraft.“

Der FC An der Fahner Höhe ist nach zwei Spieltagen das einzige Thüringer Team, dass überhaupt ein Spiel gewonnen hat. Am Freitagabend würde der Neuling gerne direkt nachlegen, um den „Rückenwind aus dem Nordhausen-Spiel“, wie Busse sagt zu nutzen. Doch mit dem FCC wartet eine echte Unbekannte auf den FCAdFH. Der Tabellenzweite der abgebrochenen Saison hat einen Umbruch hinter sich. Viele junge Spieler bestreiten ihre ersten Partien im Männerbereich. Zweifelsohne haben die FCC-Bubis fußballerisch die Qualität für die Oberliga, doch in Sachen Körperlichkeit fehlt wohl noch die Wettkampfhärte. Dies könnte den darin erfahrenen Jungs von der Fahner Höhe um Möckel, Baumgarten & Co. in die Karten spielen.

„Ich denke Jena wird nach den zwei Niederlagen nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen. Wir wollen es von der Spielanlage ähnlich wie die Partie in Nordhausen. Wir müssen wie in jedem Spiel in dieser Liga ans Limit gehen, um punktetechnisch nachzulegen“, blickt der Fahner-Coach auf die Begegnung, die bereits 17:30 Uhr am Freitag angepfiffen wird (LIVE im FuPa-Ticker). Verzichten muss der Trainer dabei noch auf die Langzeitverletzten Artur Machts und Joel Klette. Ein Fragezeichen steht hinter Samet Ankaouglu, der nach Knieproblemen nicht mittrainieren konnte. Dennoch freut sich jeder im Umfeld des FCAdFH auf das zweite Heimspiel der Oberliga-Vereinsgeschichte: „Ich wünsche mir eine tolle Kulisse und wieder viele Gänsehautmomente. Die Mannschaft soll das Spiel genießen und wir wollen zeigen, was wir draufhaben“, so Busse, der noch ergänzt: „Natürlich gerne mit einem zweiten Sieg.“