2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Chris Kufner & Co. lieferten sich einen harten Kampf mit dem FC Amberg
Chris Kufner & Co. lieferten sich einen harten Kampf mit dem FC Amberg

Taktisch hervorragende Mannschaftsleistung

DJK Vilzing entführt einen Zähler beim Meisterschaftsanwärter FC Amberg

Die Bezirksoberligakicker der DJK Vilzing steuern weiter zielstrebig auf die Landesliga zu, im Nachholspiel gegen den Bayernligaaspiranten FC Amberg fuhren die Schützlinge von Trainer Sepp Beller einen unerwarteten, aber unterm Strich nicht unverdienten Zähler ein, mit dem die Schwarzgelben in der Tabelle ein Punktepolster von acht Zählern vor dem Relegationsplatz behaupten konnten.
Die Partie im Stadion am Schanzl begann vielversprechend, die Gastgeber versuchten vom Anpfiff weg, das Geschehen an sich zu reißen. Doch auch die DJK, die mit Raki, Trantina und Vogl drei Leistungsträger ersetzen musste, versteckte sich nicht und versuchte, das Ihre zum Spiel beizutragen. So entwickelte sich in den ersten 45 Minuten eine relativ ausgeglichene Partie, in der die Hausherren ein Plus an Spielanteilen verbuchten, jedoch nur selten richtig gefährlich vor dem Kasten von DJK-Keeper Michael Riederer aufkreuzten. Die Gäste unterstrichen auch in dieser Partie aufs Neue, warum sie nach dem FCA die zweit beste Defensive der Liga haben. Von Coach Sepp Beller taktisch hervorragend eingestellt, ließen die Huthgartenkicker gegen den bemühten Favoriten kaum etwas zu. Einmal mehr ein herausragender David Romminger als Turm in der Abwehrreihe, vor und neben ihm die unermüdlichen Kufners, Seidls und Niebauers, die ein ums andere Mal sich die Bälle im Mittelfeld eroberten, die Gäste machten es dem FCA einfach richtig schwer. Vilzing´s Coach Sepp Beller freute sich natürlich über den Zähler und bescheinigte seiner Elf eine "taktisch hervorragende Mannschaftsleistung", "nach den Balleroberungen hätten wir aber mit mehr Ruhe die Gegenangriffe vortragen müssen", wusste der erfahrene Coach, warum die Schwarzgelben ihrerseits auch nur ganz wenige Torraumszenen verbuchen konnten. Amberg´s Trainer Alberto Mendez sah es ähnlich: "wir haben das Geschehen dominiert, im zweiten Durchgang auch die besseren Chancen gehabt, da hat uns einfach das Glück gefehlt. Der Gegner hat es uns aber auch sehr schwer gemacht, wir hatten dadurch heute eine etwas höhere Fehlpassquote als sonst. Ansonsten kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen", hatte Ambergs Coach vor allen Dingen kein Verständnis dafür, warum das offensichtlich verwöhnte heimische Publikum bereits ab Mitte der ersten Hälfte Rückpässe ihrer Mannschaft mit hämischem Applaus und "Aufhören"-Rufen quittierten. Die Hausherren fanden trotz aller Mühen meist schlicht keine Mittel, den Abwehrriegel der DJK, die ihrereseits bewies, dass sie bei Leibe keine Laufkundschaft ist, zu knacken. Zumal sich auch abzeichnete, dass selbst eine Mannschaft wie der FC Amberg offensichtlich Ausfälle von Leistungsträgern wie Engin Kalender und vor allen Dingen auch Andreas Schumacher, der kurzfristig passen musste, nicht gleichwertig ersetzen kann. Hinzu kam, dass mit Friedrich Lieder ein weiterer Aktivposten angeschlagen zunächst nur auf der Bank Platz nahm, als ihn Mendez nach exakt einer Stunde brachte, frischte der Angriffwirbel der Kicker vom Schanzl noch einmal sichtlich auf. Richtig gefährlich wurde es ohnehin nur, wenn sich die Gastgeber mal über die Außen durchsetzen konnten, wie es zehn Minuten nach Wiederbeginn der Fall war, als der pfeilschnelle Andreas Graml, einer der Besten in seinen Reihen, das Leder für Oliver Georgiev servierte, der Ex-Profi jagte den Ball aber aus sechs Metern über den Querbalken. Die Huthgartenkicker hatten ihre besten Offensivaktionen im ersten Spielabschnitt, nach Vorarbeit von Michael Müller kam Zoltan Ambrus nur noch mit der Fußspitze an den Ball (8.), ein Distanzschuss von Ambrus wurde sichere Beute von Keeper Birner (22.) und kurz vor dem Seitenwechsel wurde Michael Müller nach einem Ballverlust der Amberger Hintermannschaft am Strafraum abgeblockt.

Die Minuten verstrichen, der Druck der Hausherren nahm in der Schlussphase deutlich zu, vor allem auch, weil die Schwarzgelben ihrem intensiven Spiel offensichtlich Tribut zollen mussten. So waren in der Schlussphase noch zwei Schrecksekunden für die Gäste zu überstehen: zunächst entschärfte Michael Riederer einen Schuss aus 12 Metern von Friedrich Lieder (80.), und unmittelbar vor dem Abpfiff hielt erneut Riederer nach einem Versuch des aufgerückten Stefan Wiechers das Leder und damit den nicht unverdienten Zähler für die Huthgartenkicker fest. So stand am Ende ein überraschender, aber aufgrund der starken taktischen und leidenschaftlichen Vorstellung nicht unverdienter Punkt für die Beller-Elf zu Buche. Der Tatsache geschuldet, dass die zwei stärksten Abwehrreihen der Liga aufeinander trafen, war letztlich auch das torlose Ergebnis nicht so überraschend.

So konnte unterm Strich auch der FCA dem Punkt etwas abgewinnen, "wir müssen und können mit diesem Remis leben, der Gegner ist ja keine Laufkundschaft", resümierte Alberto Mendez im Anschluss.

FC Amberg - DJK Vilzing 0:0
FC Amberg: Birner - Ernemann, Stöckl, Wiechers, Wendl - Graml (84. Götzl), Müller, Plänitz, Georgiev, Karasu - Rudert (61. Lieder)
DJK Vilzing: Riederer - Niebauer, Koszora, Romminger, Berger (70. Groß) - Kufner, Seidl, Ambrus - Hamberger, Jartschik, Müller
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Marco Fenzl (Burglengenfeld)
Zuschauer: 350
Besondere Vorkommnisse: ---
Aufrufe: 019.4.2012, 15:54 Uhr
rdAutor