Das Spiel gegen den TSV Aubstadt, das vorletzte in diesem Jahr, fällt wegen der schlechten Platzverhältnisse – und nur deshalb – aus. Das wurde am Freitagvormittag nach Besichtigung des Platzes beschlossen. Das zu betonen, ist angebracht, denn in diesen heiklen Tagen haben Gerüchte Hochkonjunktur. So ganz nach der Devise „irgendwas ist immer dran“. Aber um es klar zu sagen, sicher ist, dass es beim FC Amberg sportlich weiter geht.
Ins Reich der Fabel hat Ambergs Trainer Lutz Ernemann die Gerüchte verwiesen, wonach der Super-GAU beim FC Amberg unmittelbar bevor steht. „Viel Wind um nichts“ und „alles Quatsch“, hat Ernemann gesagt, dem diese Gerüchteverbreitung zum jetzigen Zeitpunkt höchst ungelegen kommt und im Grunde nur Verunsicherung auslöst. Freilich: Dass ein Sportparkgeschäftsführer und Abteilungsleiter Wolfgang Gräf vor dem Spiel gegen Aschaffenburg vor die Mannschaft tritt und eine ungewisse Zukunft voraussagt, das ist vor so einer entscheidenden Phase nicht unbedingt förderlich. Für Ernemann ist aber klar: „Die Zukunft des FC Amberg ist nicht unsicher. Die Frage ist nur, wo wir spielen.“ Dabei geht es ihm um die Leistungsklasse Bayernliga oder Landesliga, und um mehr als um den sportlichen Bereich muss sich ein Trainer auch nicht kümmern.
Explizit auf Ziel und Stimmung hat Ernemann klar Stellung bezogen: „Ich kann nur sagen, dass von unserer Seite und der Mannschaft weiter gearbeitet wird. Vorbereitung und Spielerneuverpflichtungen für die kommende Saison sind im Laufen. An uns wird es bestimmt nicht liegen. Dass wir in einer Umbruchsituation sind, das ist bekannt. Wir arbeiten weiter daran und müssen uns neu aufstellen“, sagte Ernemann, der sich auch darüber im Klaren ist, „dass wir dafür büßen müssen, was seit der Regionalliga schief gelaufen ist“. Es gilt nun sportlich den letzten Strohhalm zu ergreifen, um die Klasse irgendwie doch noch zu halten. Professionell sollte er werden der FC Amberg, die Stadt sollte langfristig höherklassigen Fußball erleben – von der Homepage bis zur Bewässerungsanlage, Anzeigetafel, Events und Leistungszentrum. Dass viel schief gelaufen ist seit dem Regionalligaabstieg, das ist unbestritten, genau gesagt schon vorher, zur Winterpause. 26 Punkte zur Winterpause im November 2015 waren hoch anzusiedeln. Was dann aber kam, war ein tor- und punktloser Absturz in die Bayernliga.
Kein SchicksalsschlagGegründet wurde zur Saison 15/16 auch die Sportpark GmbH, eine Einrichtung, die im Jahr viel Geld kostete und für die Vermarktung sowie Organisation von Stadion und Gelände zuständig war. Vorstand und Sponsor Helmut Schweiger und Geschäftsführer Eddy Breiter haben lange daran festgehalten. Jetzt erst (September 2017) hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Sportpark GmbH nicht mehr gebraucht werde. Und die Geschäftsstellenleiter Wolfgang Gräf und Matthias Gromes wurden bzw. werden (31. 12. 2017) entlassen. Gräf fungiert momentan als Abteilungsleiter – Zukunft ungewiss.
„Kleinere Brötchen zu backen“