2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Als zuverlässiger Torschütze erwies sich Marius Uebach (vorne) auch in den Nachbarduellen gegen den FC Altenhof. In den vier Landesliga-Derbys traf der Hünsborner viermal ins Schwarze. Rechts der Altenhofer Schlussmann Sebastian Stevens.   Foto: leem
Als zuverlässiger Torschütze erwies sich Marius Uebach (vorne) auch in den Nachbarduellen gegen den FC Altenhof. In den vier Landesliga-Derbys traf der Hünsborner viermal ins Schwarze. Rechts der Altenhofer Schlussmann Sebastian Stevens. Foto: leem

Altenhof will Hünsborn im Derby alles abverlangen

FCA hat die Chance "Einiges vergessen zu machen"

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SV Rot-Weiß Hünsborn - FC Altenhof (So 15:00)
4,8 Autokilometer liegen zwischen den Sportanlagen der beiden Kontrahenten. Ein Katzensprung. Am Sonntag wird es wieder viele Wanderer geben, die diese Distanz zu einem Spaziergang nutzen, um das brisante Nachbarduell zwischen RW Hünsborn (7. Platz/12 Punkte) und FC Altenhof (16./4) zu erleben. Derby-Zeit am Löffelberg.

Die Spannung steigt. Die große Frage: Wird es eine Begegnung auf Augenhöhe geben? Auf den ersten Blick sind Zweifel angebracht, denn RW Hünsborn hat sich mit drei Siegen in Folge – die letzte Niederlage datiert vom 3. September (0:1 gegen FSV Werdohl) – in die obere Tabellenhälfte katapultiert, der FC Altenhof kommt als Landesliga- Schlusslicht. Die Rollen sind also klar verteilt – oder etwa nicht? ,,Das Derby ist ein Selbstläufer was Wille und Einstellung angeht“, sagt der Hünsborner Trainer Andreas Waffenschmidt, der darauf hinweist, dass gerade die Derbys gegen Altenhof einen engen Verlauf genommen haben. Der Coach: ,,Es gibt keinen Grund, weshalb sich das nicht wiederholen sollte.“ Die letzten Derby-Resultate geben ihm Recht. In der Landesliga kam es bislang zu vier Vergleichen, drei endeten mit einem 3:2-, einer mit einem 3:0-Heimsieg. Das Gesamtresultat: 2:2.

Über die angespannte personelle Lage und über neue Ausfälle spricht Waffenschmidt schon seit Wochen nicht mehr ausführlich. ,,Es geht nicht darum, wer dabei ist, sondern wie man dabei ist“, sagt er. Beinahe wäre die Liste der verletzten oder verhinderten Akteure verlängert worden, denn der Ex-Altenhofer Kevin Becker kam am Dienstag humpelnd und mit einer Bänderdehnung zum Training. Doch Waffenschmidt meinte: ,,Selbst wenn er ein Bein gebrochen hätte, würde er spielen.“

4,8 Autokilometer weiter staunten Kiebitze beim Training des FC Altenhof am Dienstag nicht schlecht, denn trotz des miserablen Saisonstarts, der auf dem letzten Tabellenplatz endete, herrschte auf der Anlage am Winterhagen ein prima Klima. Elf Spieler übten dort mit großem Spaß am Spiel als hätten sie soeben Tuchfühlung zum Spitzenreiter aufgenommen. Keine Spur davon, dass sie in sieben Punktspielen 29 Gegentore (Schnitt 4,1 pro Spiel) kassiert haben und zweimal sogar gleich acht. ,,Die Jungs sind gut drauf, die Mannschaft ist intakt“, sagt Interimstrainer Torsten Hauke, der mit Blick auf die Nachhaltigkeit des Duells feststellt: ,,Man kann Einiges vergessen machen.“

In diesem Bemühen hofft er darauf, dass seine Elf jene Tugenden beherzigt, die in Hohenlimburg (3:2) zum ersten Saisonsieg geführt haben: Kampf und Laufbereitschaft. Keine Frage: Hauke hat dem FCA in den letzten Begegnungen eine defensivere Variante verordnet und war mit dieser Marschroute in Hohenlimburg erfolgreich. Ähnlich dürfte sein Team auch in der Weber-Haus- Arena auftreten. Vieler Worte bedarf die Partie ohnehin nicht. Der Coach: ,,Wer das Derby nicht gewinnen will, sollte sich selbst hinterfragen.“ Für Hauke selbst könnte das Nachbarduell das letzte Spiel als Chefcoach sein, denn die Verantwortlichen suchen hinter den Kulissen eifrig einen Nachfolger für den zurückgetretenen Marco Grisse. Hauke: ,,Vielleicht kann ich mich mit einem Derby-Sieg aus der vordersten Reihe verabschieden.“

Schiedsrichter: Björn Sauer
Aufrufe: 028.9.2017, 12:40 Uhr
leemAutor