Im Jahr 1931 ist der ESV Ansbach-Eyb gegründet worden, der oft wenig beachtet grundsolide Arbeit betrieben hat. Im Ansbacher Stadtteil Eyb wird seit Jahren die Nachwuchsarbeit hervorragend gefördert. Fast alle Spieler des aktuellen Kaders haben auch im Nachwuchs der Eisenbahner gespielt. Die Ansbacher vertrauen auf ihren Kader, haben nur zwei Neuzugänge, die beide für die Defensive geplant sind. Aus der U19 der SpVgg Ansbach kommt Anton Schröferl, der erst im Juli 18 Jahre alt wird. Zweiter Neuer ist Julian Wendt (21) vom TSV Abtswind II, der in Ansbach studiert. Gut möglich, dass noch ein Torwart verpflichtet wird. Ansonsten werden sich die Eyber mit Transfers zurückhalten. "Unsere Mannschaft ist in den letzten Jahren gewachsen, ist eingespielt. Wir trauen ihr zu auch, in der Landesliga eine ordentliche Rolle spielen zu können. Das Ziel ist einzig und allein der Klassenerhalt, den wir erreichen wollen", betont Trainer Jörg Müller, der im vorigen Sommer Michael Endres (50) abgelöst hat, der sieben Jahr bei den Mittelfranken gewirkt hat.
Kurze Rückblende: Vor zwei Jahren musste der ESV aus der Bezirksliga absteigen. In der Winterpause noch Achter kamen die Westmittelfranken nach der Pause nicht mehr in Tritt und am letzten Spieltag ging es runter in die Kreisliga. "Da ist vieles gegen uns gelaufen. Wir hatten kein Glück und es hat auch keiner so richtig damit gerechnet, dass wir noch absteigen könnten", erinnert sich Spielleiter Hermann Obernhofer. Der Verein hielt aber an Coach Michael Endres fest und schaffte auf Anhieb die Bezirksliga-Rückkehr als Meister der Kreisliga. Danach entschied sich die Vereinsführung zu einem Trainerwechsel. Es kam Jörg Müller, der schon beim FC Augsburg und bei der SpVgg Ansbach Regionalliga gespielt hatte. Der Lehrer kann gut mit jungen Leuten umgehen und war genau die richtige Besetzung für den Trainerstuhl. "Jörg war schon bei der Spielvereinigung ein Führungsspieler und ist für uns ein Glücksgriff", bekundet Obernhofer voller Stolz. Denn die junge Mannschaft, nur punktuell verstärkt, wuchs über sich hinaus und schaffte mit einer großen Euphorie den erstmaligen Landesliga-Aufstieg. Danach sah es lange Zeit nicht aus, denn der ESV sprang erst am letzten Spieltag erstmals auf Platz eins und fing noch den TuS Feuchtwangen ab, der aber in der Relegation nachzog. Drei Spieltage vor Schluss lag Ansbach-Eyb noch sieben Punkte hinter Feuchtwangen, holte aber den besseren Direktvergleich und wurde am Ende punktgleich vor dem TuS Meister. Großen Erfolg am Aufstieg hatte das starke Sturmduo David Scherb (23), der 35 Mal traf, und Tim Eisenberger (25), Sohn von Ansbach-Ikone Reiner Eisenberger, der es auf 22 Einschüsse brachte. Mit 94 Treffern in 30 Spielen war die Offensive der Trumpf bei den Eisenbahnern.