2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau
Duell um den Titel: Im (höchstwahrscheinlich) entscheidenden Spiel um die Meisterschaft in der Landesliga Nordwest stehen sich am Samstag der ASV Vach (in rot) und der TSV Abtswind gegenüber. F: Will
Duell um den Titel: Im (höchstwahrscheinlich) entscheidenden Spiel um die Meisterschaft in der Landesliga Nordwest stehen sich am Samstag der ASV Vach (in rot) und der TSV Abtswind gegenüber. F: Will

Herzschlagfinale in den Nord-Landesligen

In der Nordost-Staffel liefern sich der ATSV Erlangen und der TSV Nürnberg-Buch ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel, im Nordwesten kommt es zum Showdown zwischen Vach und Abtswind

Fußball wie wir ihn lieben, Fußball in seiner ganzen Faszination: In den beiden Nord-Landesligen liefern sich jeweils zwei Konkurrenten bis zum letzten Spieltag ein packendes Herzschlagfinale um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bayernliga. In der Nordost-Staffel trennt den ATSV Erlangen und den TSV Nürnberg-Buch nach 32 absolvierten Partien nur ein einziger Zähler. Im Nordwesten treffen sogar die beiden besten Teams am vorletzten Spieltag zum Showdown um den Titel aufeinander: Der ASV Vach empfängt am Samstag um 16 Uhr den TSV Abtswind. FuPa berichtet live und ausführlich von diesem Schlager. Hier geben wir euch einen Überblick über das Rennen um die Meisterschaft in den Landesligen Nordost und Nordwest.

Landesliga Nordost


ATSV Erlangen (Platz 1, 72 Punkte)Reich an Kapriolen war bisher die Frühjahrsrunde für den im Winter eigentlich schon designierten Meister. Wie in schon in der Herbstrunde räumte der ATSV gleich nach der Winterpause alles aus dem Weg, was den Universitätsstädtern vor die Flinte kam. Doch plötzlich und unvermittelt flog die Elf von Shqipran Skeraj aus der Erfolgsspur, drei Niederlagen und ein Remis später fand sich der Top-Favorit auf Rang zwei wieder. Der TSV Nürnberg-Buch war am ATSV vorbeigezogen. Im direkten Duell wollten die Erlanger den Spieß wieder umdrehen, doch das 1:1-Unentschieden war dafür zu wenig. Der Weg für Buch schien frei, doch die Nürnberger stolperten sensationell bei Schlusslicht SpVgg Erlangen und damit hat 180 Minuten vor Toreschluss wieder der ATSV die Trümpfe in der Hand. "Das war schon ein emotionales Auf und Ab in den vergangenen Wochen. Aber so ist Fußball. Ich habe immer wieder betont, dass es bis zum Schluss eng bleiben wird. Jetzt wollen wir es natürlich nicht mehr hergeben und werden alles in unserer Macht stehende dafür tun, um den knappen Vorsprung zu verteidigen", versichert ATSV-Abteilungsleiter Jörg Markert. Personell sieht es bis auf den verletzten Ken Kishimoto und den angeschlagenen Ahmet Kulabas sehr gut aus, der Rest des Kaders ist nämlich bei vollen Kräften. Allerdings hat der Tabellenführer mit den Partien zuhause gegen Neudrossenfeld und zu Gast bei Quelle Fürth das happigere Restprogramm zu absolvieren. Das Restprogramm: Neudrossenfeld (H), Quelle Fürth (A)


TSV Nürnberg-Buch (Platz 2, 71 Punkte)Da hatte sich der TSV Nürnberg-Buch jahresübergreifend durch elf Siege in Serie rangepirscht an den ATSV Erlangen und schließlich zum Überholmanöver angesetzt. Die wütenden Angriffe der Erlanger wehrte die Elf von Coach Thomas Adler im Direktduell vor 1.220 Zuschauern ab, alles schien geebnet für die Bucher. Doch dann setzte es eben die ärgerliche wie völlig unerwartete Pleite bei der SpVgg Erlangen und schon ist der Platz an der Sonne wieder futsch. "Wir wussten, dass es bei der "Spieli" verdammt unangenehm zu spielen sein würde, trotzdem konnten wir die Niederlage nicht verhindern. Auch ein wenig dem Spannungsabfall nach den zwei Endspielen gegen Feucht und den ATSV geschuldet", erklärt Buchs Trainer Thomas Adler. Zudem machte sich das Fehlen von Kapitän Thomas Reichel bemerkbar, der sich im Match gegen Feucht das Kreuzband gerissen hat. "Er fehlt uns an allen Ecken und Enden", seufzt Adler, ist aber weit davon entfernt, Trübsal zu blasen: "Wir werden in den letzten beiden Partien noch einmal alles reinwerfen, schließlich sitzt uns ja auch noch Feucht im Nacken. Wenn wir in die Relegation kommen, haben wir unser Ziel erreicht. Es konnte ja in der Winterpause keiner ahnen, dass wir nochmal an den ATSV rankommen würden."

Das Restprogramm: Lichtenfels (A), Bayreuth II (H)

Kurios: Läuft an den beiden letzten Spieltagen wider Erwarten für die beiden Top-Teams alles schief, kann sich sogar noch - zugegeben äußerst unwahrscheinlich - der 1. SC Feucht die Krone aufsetzen.



Landesliga Nordwest


TSV Abtswind (Platz 1, 69 Punkte)Eine Niederlage setzte es bisher in der Frühjahrsrunde für den TSV Abtswind - und die kostete Coach Petr Skarabela gleich den Posten. Thorsten Götzelmann sprang ein, übernahm das Ruder und seitdem spult der TSV sein Programm präzise wie ein Schweizer Uhrwerk ab: Fünf Spiele, fünf Siege. Doch der ASV Vach lässt einfach nicht locker, hat aus zehn Partien im Frühjahr überragende 28 Zähler eingefahren und sitzt den Abtswindern weiter unnachgiebig im Nacken. Am Samstag kommt es nun zum großen Showdown Eins gegen Zwei. Den Gästen reicht dabei ein Remis, um alles klar zu machen. Denn das Hinspiel haben die Unterfranken aus dem Kräuterort mit 2:1 für sich entscheiden können. "Das ist mir ehrlich gesagt gar nicht so bewusst, denn von solchen Rechenspielen halte ich gar nichts. Wir gehen das Spiel wie jedes andere auch an und wollen eine souveräne Vorstellung abliefern", betont Abtswinds Intermiscoach Thorsten Götzelmann. Die Gäste haben bis auf Daniel Hämmerlein alle Mann zur Verfügung. Das Restprogramm: Vach (A), Lengfeld (H)

ASV Vach (66 Punkte)Bärenstark präsentiert sich die Truppe aus dem Fürther Stadtteil nach der Winterpause. Nur ein einziges Mal, im Heimspiel gegen Fuchsstadt, mussten die Schützlinge von Übungsleiter Norbert Hofmann Punkte abgeben. Jetzt haben es die Vacher nach wie vor selbst in der Hand. Der ASV muss die Partie gegen Abtswind gewinnen, so viel steht fest. Heißt im Klartext: Bei einem Unentschieden ist das Meisterschaftsrennen durch und die Vacher müssen in die Relegation. "Wir haben eine sehr starke Rückrunde gespielt und gehen deshalb top-motiviert, aber relaxt und ohne Druck in die Begegnung. Die Mannschaft ist richtig heiß auf dieses Endspiel. Wir werden die Sache offensiv angehen", verspricht Hofmann. Personell können die Hausherren die komplette Kapelle aufbieten. Auch der zuletzt grippekranke Nico Haas hat sich rechtzeitig zum Schlager wieder im Training zurückgemeldet. Das Restprogramm: Abtswind (H), Rimpar (A)

Aufrufe: 010.5.2018, 09:05 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor