2024-05-08T14:46:11.570Z

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Bernd Filzinger führte den SC Markdorf aus der Fußball-Bezirksliga Bodensee in die Landesliga Südbaden und etablierte das Team dort trotz schwieriger Umstände. Nach dreieinhalbjähriger Amtszeit ist für den Trainer jetzt aber Schluss am Gehrenberg. SZ-Archiv: Karl-Heinz Bodon
Bernd Filzinger führte den SC Markdorf aus der Fußball-Bezirksliga Bodensee in die Landesliga Südbaden und etablierte das Team dort trotz schwieriger Umstände. Nach dreieinhalbjähriger Amtszeit ist für den Trainer jetzt aber Schluss am Gehrenberg. SZ-Archiv: Karl-Heinz Bodon
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Ende der Ära Bernd Filzinger

Trainer des SC Markdorf nimmt seinen Hut - Livgöcmen als Nachfolger im Gespräch

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Pfullendorf / sz - Fußball-Landesligist SC Markdorf und Trainer Bernd Filzinger gehen seit Sonntag getrennte Wege. Nach der 1:4-Heimniederlage am Sonntagnachmittag gegen den Tabellenzweiten FV Walbertsweiler/Rengetsweiler habe Filzinger seinen Rücktritt erklärt, so SCM-Fußball-Abteilungsleiter Gerhard Klank am Montagnachmittag auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung.

Das 1:4 am Sonntag gegen den FV WaRe war bereits die fünfte Niederlage in Folge. Erstmals unterlag der Sportclub dabei klar und deutlich. Die vier Niederlagen zuvor waren hingegen allesamt mit nur einem Tor Unterschied zustande gekommen. Die Leistungen der Mannschaft waren mitunter gut, lediglich die Chancenverwertung war mangelhaft und führte dazu, dass die Spiele verloren gingen. Deshalb, und weil der Sportclub nach ausgezeichnetem Saisonstart nach neun Spieltagen mit 15 Punkten noch immer auf einem passablen neunten Platz steht, kommt Filzingers Rücktritt durchaus ein wenig überraschend.

Auch die Tatsache, dass der SC Markdorf nach den Wechseln von Torjäger Sascha Hohmann und Abwehrchef Michael Metzler vor dieser Saison zum VfB Friedrichshafen allgemein als Abstiegskandidat gehandelt wurde, jetzt aber im Tabellenmittelfeld steht, erschwert die Nachvollziehbarkeit von Filzingers Rücktritt.

Klank versichert zwar, Filzinger nicht dazu gedrängt zu haben. Zum Bleiben überreden wollte er ihn aber auch nicht: "Bernd Filzinger war dreieinhalb Jahre bei uns, hat uns in die Landesliga geführt und für den Verein ganz hervorragende Arbeit geleistet. Zuletzt sind aber auch Abnutzungserscheinungen zwischen Trainer und Mannschaft aufgetreten, was nach so einer relativ langen Zeit vollkommen normal ist. Bernd hat das selbst gespürt und ist mit seinem Rücktrittswunsch an uns herangetreten. Wir haben dem entsprochen und - ja - es ist durchaus so, dass dieser Schritt auch für uns gewissermaßen passend ist. Bernd hofft, dass die Mannschaft durch einen neuen Trainer den Schub bekommt, den sie braucht, um das Saisonziel, 40 Punkte und Klassenerhalt, zu erreichen."

Filzinger selbst sagte am Montag: "Ich bin ein sehr ehrgeiziger Trainer. Wenn ich aber merke, dass ich eine Mannschaft nicht mehr so erreiche, wie es nötig ist, um erfolgreich zu sein, dann mache ich lieber den Weg frei." Die Mannschaft wurde am Montagabend über die Veränderung ins Bild gesetzt. Das Training am Dienstag leitet der bisherige Co-Trainer Georg Winter. Das Donnerstagstraining soll laut Klank dann bereits der neue Chefcoach übernehmen.

Wer das sein wird, verriet Klank gestern allerdings nicht. Als heißester Kandidat auf die Filzinger-Nachfolge wird im Clubumfeld Bahadir Livgöcmen gehandelt - pikanterweise (noch) Torhüter des Ligakonkurrenten FC Rot-Weiß Salem.

"Interessante Namen gibt es viele", so Klank schmunzelnd. Da sich Filzingers Abschied abgezeichnet habe, dieser vor zirka zwei Wochen zudem bereits angekündigt habe, spätestens zum Saisonende zurückzutreten, sei der Verein in den vergangenen Tagen nicht untätig geblieben, so Klank, der die SC-Fans jetzt aber nochmal auf die Folter spannt: "Abwarten. Am Donnerstag werden wir die Lösung präsentieren."

Aufrufe: 07.11.2017, 09:42 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Oliver KothmannAutor