2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Zitterpartie: EFC-Mittelfeldspieler Tony Raddatz (links) im Zweikampf mit Guilherme Esteves Lima.  ©Bernd Pflughöft
Zitterpartie: EFC-Mittelfeldspieler Tony Raddatz (links) im Zweikampf mit Guilherme Esteves Lima. ©Bernd Pflughöft

EFC Stahl ist 88 Minuten in Überzahl

Der EFC Stahl siegt gegen Stahl Brandenburg trotz numerischer Überlegenheit nur knapp mit 3:2

Verlinkte Inhalte

Die Fußball-Anhänger des EFC Stahl erleben derzeit mit ihrer Brandenburgliga-Mannschaft Unterhaltung pur. Nach dem überraschenden 7:4 beim 1. FC Frankfurt gelang den Eisenhüttenstädtern am Sonnabend gegen den voraussichtlich um den Ligaverbleib kämpfenden FC Stahl Brandenburg mit Acht und Krach ein 3:2 (0:2).

Dabei hatte der nahezu in Bestbesetzung spielende Gastgeber ab der 2. Minute in Überzahl gespielt. Daniel Meyer hatte nach einem Foul des frei durchgelaufenen Marcus Kerl kurz vor der Strafraumgrenze wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Doch überlegen waren danach die Gäste, die zur Halbzeit-Pause völlig verdient mit 2:0 führten.

Während die Gastgeber in der ersten Halbzeit lediglich bei einem Schuss von Danny Grünberg aus acht Metern gefährlich vor dem Tor auftauchten (31.), erspielten sich die Brandenburger mehrere Hochkaräter durch Jeff Salpeter (9., 12., 24., 41.) und Alexander Tarnow (37.). Besonders Salpeter und Guilherme Esteves Lima waren nicht zu bremsen. Letzterer brachte die Gäste in der 33. Minute per Flachschuss aus etwa zwölf Metern in Führung. Kurz vor der Pause führte ein vergeblicher Abwehrversuch des bereits außerhalb des Strafraumes herausgelaufenen Schlussmannes Johannes Follert gegen Salpeter zum 0:2 durch Florian Wegner. "Das war eine grottenschlechte erste Halbzeit von der Mannschaft. Vor allem das 0:2 musste nach einer Kette von Fehlern nicht sein. Nach dem Feldverweis waren die Gäste hochmotiviert", resümiert EFC-Trainer Harry Rath.

Nach zwei Wechseln (Rath: "es hat die beiden Jüngsten getroffen, es hätten aber auch andere sein können") und einer deutliche Ansprache des Trainers kam der EFC zwar wesentlich elanvoller aus der Kabine, doch die konterstarken Gäste hätten durch Alexander Tarnow (47., 48.) und Salpeter (49.) alles klar machen können. So jedoch keimte Hoffnung bei den Eisenhüttenstädtern auf, als Jens Brüllke aus etwa 24 Metern per Schuss oben in den Dreiangel den Anschlusstreffer erzielte (50.).

Während der EFC Stahl um den Ausgleich bemüht war, ließ die Hintermannschaft weitere Hochkaräter gegen die weiterhin konterstarken Gäste zu (58. Esteves Lima). Die Gastgeber erspielten sich jedoch zunehmend ein deutliches Chancen-Plus. Nachdem der eingewechselte Alexander Mauch einen Nachschuss noch über das Tor setzte (59.), war kurz darauf der 18-jährige Brüllke erneut zur Stelle, als er einen Eckball flach von der Strafraumgrenze zum 2:2 verwertete. Das war für den Stürmer der erste Doppelpack in einem Männer-Pflichtspiel. Er wurde in der 78. Minute unter lautstarkem Beifall für Nico Teuber ausgewechselt.

Nun probierten sich Tony Raddatz (75.), Carsten Hilgers (82.) und Lukas Szywala (88.) aus - allerdings etwas ungenau - bis kurz vor Abpfiff der im Strafraum freie Mauch nach Vorlage von Wolbaum die Hoffnungen der tapfer in Unterzahl kämpfenden Gäste auf einen Zähler zunichte machte.

Trainer Rath meinte am Anschluss: "Das war ein sehr glücklicher Sieg. Während es beim 7:4 in Frankfurt nur drei Punkte waren, war für mich diese Partie ein Sechs-Punkte-Spiel. Es ging gegen einen Kontrahenten für den Klassenerhalt. Doch wenn die Mannschaft nicht ihre Tugenden ausspielt, dann hat sie es in der Brandenburgliga gegen jeden Gegner schwer. In der zweiten Halbzeit hat sie viel geradliniger gespielt und ist gut in die Zweikämpfe gegangen."

Aufrufe: 022.9.2014, 10:50 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor