2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
F: Patten
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Vier Tore in Unterzahl

FRAUEN: +++ Lollar lässt sich auch durch Platzverweis gegen Krämer nicht beeindrucken +++

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GIESSEN (woo). Eintracht Lollar hat in der Hessenliga der Frauen durch einen 4:2-Sieg bei FSV Hessen Wetzlar II die Tabellenführung übernommen. Stark auf dem Vormarsch ist jedoch der verlustpunktfreie TSV Jahn Calden, der drei Spiele weniger absolviert hat als Lollar.

Nachdem sich die beiden Teams in der ersten Halbzeit neutralisiert hatten, wurde es im zweiten Durchgang turbulent. Bereits nach zwei Minuten stellte der Schiedsrichter die Lollarerin Melanie Krämer nach ihrem zweiten Foul mit Gelb-Rot vom Platz. Eintracht-Trainer Chris Vogl wechselte daraufhin Caroline Amend, die das linke Mittelfeld beackerte, gegen Agnes Jocksch aus, die Krämers Position in der Innenverteidigung einnahm.

Kurioserweise kamen die Wetzlarerinnen mit der neuen Überzahlsituation, die ihnen Räume eröffnete, nicht klar. Lea Balsers Führungstreffer (51.) egalisierte Mara Bonnert (59.) zwar, aber postwendend sorgten Julia Wieczorek (61.) und Johanna Straube (64.) für die Vorentscheidung zum 3:1. Wieczorek profitierte dabei von einem perfekten Pass durch die Schnittstelle der Vierer-Abwehrkette, Straube nahm eine Flanke von Larissa Dietz über die gesamte Wetzlarer Abwehr hinweg auf.

FSV Hessen Wetzlar II - Eintracht Lollar 2:4

In der 90. Minute wollte Dietz, die ein enormes Laufpensum absolvierte, im gegnerischen Strafraum eigentlich nur Zeit gewinnen und den Ball halten, wurde aber rüde gefoult. Johanna Straube versenkte den fälligen Elfmeter sicher zum 4:1. Beim Treffer zum 4:2 hatten die Lollarerinnen die Partie bereits abgehakt.

Eintracht-Trainer Vogl beklagte sich nach Abpfiff bitter über Schiedsrichter Felix Lang. Nach seiner Ansicht hatte der Unparteiische in der 15. Minute ein „glasklares“ Foul an Johanna Straube im Strafraum nicht geahndet.

Vogl lobt „Trotzreaktion“

Den Platzverweis Melanie Krämers konnte Vogl überhaupt nicht nachvollziehen, und das Wetzlarer 1:1 sei aus dem Abseits erzielt worden. „Nach der Roten Karte haben die Mädels eine tolle Moral bewiesen. Statt zusammenzubrechen haben sie eine Trotzreaktion gezeigt“, lobte der Trainer seine Truppe. „Vier Tore in Unterzahl – sensationell!“

Eintracht Lollar: Zethner; Amend (48. Jocksch), Dietz (90. Walb), Krämer, Wudy, Wiedemann, Wieczorek (87. Nocker), Balser (64. Jocksch), Wagner, Stöfhas, Straube.



Aufrufe: 026.9.2017, 11:09 Uhr
Gießener AnzeigerAutor