Perfekter Auftakt leicht getrübt

Vor über 100 begeisterten Zuschauern übernahm die Eintracht von Anfang an das Kommando, erspielte sich mit flüssigen Kombinationen Chancen. Doch Julia Wieczorek schoss aus 16 Meter knapp am Tor vorbei (19.) und Neuzugang Johanna Straubes Schuss (27.) parierte die Rüsselsheimer Torfrau sensationell.

Nach einer halben Stunde war es dann aber doch so weit. Straubes blitzschnell ausgeführter Einwurf landete bei Mittelstürmerin Julia Wieczorek, die, nachdem sie eine Gegenspielerin ausgespielt hatte, zum befreienden 1:0 einschoss. Sieben Minuten später lief es andersrum: Nach Wieczoreks Pass tanzte Straube die Keeperin aus und schob zum 2:0 ein.

Auch nach der Pause war von Rüsselsheim wenig zu sehen. Nach einer Stunde fing Larissa Dietz einen gegnerischen Angriff ab und leitete den Ball in der eigenen Hälfte umgehend auf Straube weiter. Die passte auf dem linken Flügel tief zu Caroline Amend, die das Leder aus 16 Meter Entfernung über die Torfrau der Gäste hinweg zum 3:0 in die Maschen setzte. Auf Zuspiel der kurz zuvor eingewechselten Eileen Young erhöhte Straube (65.) sogar auf 4:0.

Danach mussten die Lollarerinnen dem hohen Tempo Tribut zollen und durchschnaufen. Prompt fand der SC besser in die Partie. Charline Paul erzielte nach einem Freistoß per Kopfball (67.) das 1:4. In der 84. Minute stellte Young den alten Abstand wieder her. Bei ihrem Torschuss verletzte sie sich jedoch ohne gegnerische Einwirkung und humpelte unter starken Schmerzen vom Platz.

Zwei Minuten später traf Caroline Amend zum 6:1. Kurz vor Schluss ahndete der souverän agierende Schiedsrichter Lukas Sporck ein Foul von Lea Wiedemann mit einem Strafstoß, den Holle Diener zum 6:2-Endstand verwandelte.

Eintracht-Trainer Chris Vogl bescheinigte seiner Truppe nach dem Abpfiff strahlend eine reife Leistung. Ohne nach dem ersten Saisonspiel gleich abheben zu wollen meinte er: „Ich habe den Eindruck, dass wir in der Hessenliga bestehen können.“

Eintracht Lollar: Zethner, Joksch (87. Nocker), Amend, Dietz, Krämer, Wiedemann, Wieczorek (58. Young, 84. Rücker), Balser, Wager, Stöfhas, Straube