2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Hart erkämpfter Sieg in Überau: Jaqueline Wagner verteidigt mit Eintracht Lollar die Spitze in der Hessenliga.	Foto: Bayer
Hart erkämpfter Sieg in Überau: Jaqueline Wagner verteidigt mit Eintracht Lollar die Spitze in der Hessenliga. Foto: Bayer

Mit Willen und Moral zum Sieg

HESSENLIGA FRAUEN: +++ Eintracht Lollar gewinnt gegen SG Überau +++

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lollar (woo). Um ein Haar wäre Tabellenführer Eintracht Lollar in der Hessenliga der Frauen beim Vorletzten SG Überau gestrauchelt. Doch dank guter Moral reichte es am Ende zu einem hart umkämpfen 3:2-Sieg.

SG Überau – Eintracht Lollar 2:3 (1:1): Die Gastgeberinnen traten so auf, wie man es von einem Abstiegskandidaten erwartet. Mit intensiv geführten Zweikämpfen drückten sie der Partie zunächst ihren Stempel auf. Hinzu kam ein unhaltbarer Sonntagsschuss in den Winkel – und schon lag Lollar 0:1 zurück.

Doch die Gäste ließen sich nicht den Schneid abkaufen. Sie zogen ein regelrechtes Powerplay auf, Überau kam fast zehn Minuten lang kaum aus dem eigenen Strafraum heraus. Doch SG-Keeperin Ann-Katrin Burger zeigte Glanzparaden am Fließband. In der 23. Minute war aber auch sie machtlos. Julia Wieczorek hatte sich auf der linken Seite durchgetankt und passte scharf auf Johanna Straube, die zum 1:1 einschob. Nach der Pause nahmen die Eintracht-Spielerinnen die Zweikämpfe besser an, ohne ihre technischen Vorteile zu vernachlässigen. In der 57. Minute leitete Straube den Ball auf Wieczorek, die aus 14 Metern abzog – 1:2. Die Gastgeberinnen agierten fast ausschließlich mit langen Bällen, die oft vom Wind verweht wurden. Einer erreichte Lea Vogler, die mit ihrem zweiten Treffer zum 2:2 ausglich. Lollar wollte sich jedoch mit dem Unentschieden nicht zufrieden geben. Eine Einzelleistung von Hannah Wudy, die sich auf der rechten Seite gegen zwei Gegnerinnen durchsetzte und dann das Leder über die heranstürmende Torfrau hinweglupfte, brachte in der 89. Minute die Entscheidung. Lollars Torhüterin Nika Zethner wurde kurz vor Schluss von einer übermotivierten SG-Stürmerin heftig gefoult, konnte aber weiterspielen.

Eintracht-Trainer Chris Vogl beklagte die „systematisch aufgeheizte Atmosphäre“ und die vielen alles andere als sauber geführten Zweikämpfe der Gastgeberinnen. Der Willensleistung seiner Schützlinge zollte er daher „großen Respekt“.

Eintracht Lollar: Zethner; Jocksch, Amend, Dietz (90.+2 Rück), Wudy, Krämer, Straube, Wieczorek (90.+1 Naumann), Balser, Wagner, Stöfhas.



Aufrufe: 010.10.2017, 08:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor