2024-05-02T16:12:49.858Z

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Vorfreude: Daniyel Cimen trifft mit dem FC Gießen auf Eintracht Frankfurt.	Foto: Ben
Vorfreude: Daniyel Cimen trifft mit dem FC Gießen auf Eintracht Frankfurt. Foto: Ben

Ein Fußball-Fest im Waldstadion

EVENT: +++ FC Gießen empfängt heute zum Benefizspiel Eintracht Frankfurt und rechnet mit bis zu 7000 Zuschauern +++

GIESSEN (thos). Cem Kara, der Doppeltorschütze und Matchwinner beim 4:2-Heimsieg über die U23 der TSG Hoffenheim, kennt das Gefühl, vor großer Kulisse gegen die Frankfurt Eintracht zu spielen. 40 000 Zuschauer sahen damals im August 2017 den Freundschaftskick in der Commerzbank-Arena, Kara stand beim FSV Frankfurt unter Vertrag. 40 000 Besucher werden es heute (16.30 Uhr) nicht werden, wenn Regionalligist FC Gießen den Bundesliga-Neunten in der Länderspielpause zu einer Benefiz-Partie zugunsten der Sportstiftung Hessen empfängt.

Das Interesse ist gleichwohl überwältigend, das Waldstadion wird quasi aus allen Nähten platzen. Der Club rechnet mit sage und schreibe 7000 Zuschauern, nachdem gemeinsamen mit der Stadt beschlossen worden war, angesichts des immensen Runs auf Tickets über die eigentlich festgelegte Fassungskapazität von 5000 hinauszugehen. „Wir sollten das genießen“, sagt Offensivmann Kara und meint sowohl die Kulisse als auch die Gelegenheit, sich mit Erstligaprofis zu messen: „Jeder sollte für sich versuchen, ein gutes Spiel zu machen.“

Ganz bestimmt noch leichter fällt der „Genuss“, weil es in der Meisterschaft gerade richtig rund läuft: Elf Punkte aus den vergangenen sechs Matches inklusive des Premieren-Dreiers vor eigenem Publikum am Samstag bedeuten den Anschluss ans Tabellenmittelfeld. Die Köpfe dürften also frei sein für einen unbeschwerten Auftritt gegen die Eintracht. Das sieht auch Trainer Daniyel Cimen so: „Wir freuen uns auf ein schönes Erlebnis. Sicher werden wir uns taktisch ein bisschen etwas überlegen, aber das wird kein Vergleich zu einem Punktspiel sein.“ In puncto Personal setzt der 34-Jährige auf einen Mix: „Es werden alle zum Einsatz kommen mit Wechseln etwa zur zweiten Halbzeit, nach 60 und 75 Minuten. Komplett durchmischen werden wir wohl nicht. Wir möchten schon einen gewissen Spielfluss haben, wenn wir den Ball haben.“

Bei all diesen Überlegungen geht der Blick natürlich bereits auf den Sonntag und auf das nächste Spiel zu Hause gegen den SSV Ulm 1846, das selbstredend Vorrang hat.

Definitiv mit dabei sein werden sechs Gießener mit Eintracht-Vergangenheit: Nico Rinderknecht, Timo Cecen, Johannes Hofmann, Andrej Markovic, Noah Michel und Sammy Kittel haben das Trikot mit dem Adler getragen. Und dann ist da natürlich Daniyel Cimen, der 16 Bundesliga-Spiele für Frankfurt bestritt, 2006 im DFB-Pokalendspiel gegen den FC Bayern (0:1) dabei war und später bis 2014 als Trainer der U19 fungierte. Auch fünf Jahre danach, so Cimen, „ist die Verbindung da. Sei es über die Traditionself oder Menschen im Nachwuchsleistungszentrum“. Und es gibt auch Verbindungen zum aktuellen Team: „Torwart Jan Zimmermann und Marco Russ sind wie ich 85er-Jahrgang, wir kennen uns seit Ewigkeiten. Oder Assistent Armin Reutershahn, der damals unter Friedhelm Funkel mein Co-Trainer war.“

Womit die Brücke zu der Frage geschlagen wäre, wer heute beim Europa-League-Teilnehmer auflaufen wird. Rönnow, Kamada, Hinteregger, Silva, Sow, Gacinovic, Kostic, Falette, Joveljic und Ndicka sind mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Keeper Trapp und Russ fehlen verletzungbedingt, während Dost und Abraham zuletzt angeschlagen waren. Gleichwohl dürfen die Zuschauer auf eine Top-Elf mit illustren Namen wie Timothy Chandler, Danny Da Costa, Erik Durm, Makoto Hasebe, Sebastian Rode oder Goncalo Pacencia hoffen.



Aufrufe: 010.10.2019, 08:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor