2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Auf dem Weg in den Strafraum : Preussens Nick Lange (links) geht an Gegenspieler Andy Keugne Madjouka vorbei  ©Uli Gelmroth
Auf dem Weg in den Strafraum : Preussens Nick Lange (links) geht an Gegenspieler Andy Keugne Madjouka vorbei ©Uli Gelmroth

"Eine tragische erste Halbzeit für uns"

Werders Interimstrainer musste nach dem Platzverweis für Keeper Stramke Torjäger Prudente in den Kasten stellen: Eberswalde verlässt die Abstiegszone.

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Darauf haben die Eberswalder Preussen lange gewartet: Durch den 4:0-Auswärtssieg beim Werderaner FC ist endlich auch ein Befreiungsschlag auf Gegners Platz gelungen. Vorerst hat die Elf von Trainer Obrad Marjanovic die direkten Abstiegsränge der Brandenburgliga verlassen und ist jetzt 14.

Die Partie beim Zehnten Werderaner FC Viktoria war für den Tabellenvorletzten aus Eberswalde ein gehöriges Stück Teamarbeit. Werders Interimstrainer Sebastian Heller brachte es so auf den Punkt: ,,Eine tragische erste Halbzeit für uns. Die Rote Karte für den Torwart und kein Ersatzkeeper auf der Wechselbank. So musste unser bester Torjäger Rafael Conrado Prudente zwischen die Pfosten. Er hielt, was zu halten war." Der bisherige Cheftrainer Sven Thoß war in der Woche zum Regionalligisten FSV Luckenwalde gewechselt.

Gegen Eberswalde wurde sichtbar auf einen Punktgewinn gespielt. Vor dem Stammkeeper Jan-Niklas Rauch agierte eine Fünfer-Abwehrkette. Davor ein Vierer-Mittelfeld und als Spitze stürmte Torjäger Conrado Prudente (vier Treffer). Da boten sich den angreifenden Preussen nur wenige Lücken für ihre Toraktionen. Die Gastgeber suchten ihrerseits die Konterchance. Eine total ausgeglichene Partie entwickelte sich.

Doch in der 34. Minute ein schneller Angriff der Eberswalder über Stürmer Marvin Wegner, der allein auf den Keeper zustürmte. Keeper Rauch kam weit aus seinem Strafraum und warf sich in den Torschuss. Doch der Ball sprang, von seiner Hand abgelenkt, trotzdem weiter bis ins leere Tor. Jubel bei den Preussen, doch nur kurz. Denn Schiedsrichter Max Stramke hatte noch vorm Überschreiten der Torlinie des Balles gepfiffen, den Vorteil nicht gewährt. Dafür erhielt der Keeper die Rote Karte (34.) und nur einen Freistoß. Den parierte der ins Tor versetzte Stürmer mit Bravour. Der Frust über die nicht gewährte Vorteilsauslegung war bei den Eberswaldern noch nicht verraucht, da zappelte das Leder erneut im Netz der Havelstädter (45.). Wegner hatte aus Nahdistanz eingeköpft. Doch auch dieser Treffer, der aus Sicht der Gäste eindeutig ein reguläres Tor war, fand nicht die Anerkennung. So wurden torlos die Seiten gewechselt.

Bis Mitte der zweiten Halbzeit ist das Spiel von Zweikämpfen bestimmt. Trainer Marjanovic reagierte, brachte mit Hayngo Demeilleur Okikapenge eine weitere Offensivkraft (65.) und fortan war seine Elf richtig im Spiel und spielerisch überlegen. So trifft Lars Schöffel akrobatisch mit dem Außenrist (70./0:1) zur Führung. Fünf Minuten später ist Okikapenge zur Stelle und versenkt ein Zuspiel des Torschützen zum zweiten Preussen-Treffer (75./0:2). Dann verhindert Torwart Lennard Peter gegen Sebastian Schenk spektakulär den Anschlusstreffer. Nach einer Ecke drückt Abwehrchef Marcin Dymek aus Nahdistanz ein (78./03). Stürmer Wegner krönt seinen starken Auftritt dann noch mit dem Treffer zum 4:0-Endstand für seine Elf. "Bis zur 70. Minute haben wir uns gut verkauft", monierte WFC-Interimstrainer Heller die noch klare Heimniederlage. "Es war heute ein Geduldsspiel. Wir wollten keinen Gegentreffer, was uns auch gut gelang. Am Ende haben wir uns belohnt. Das gibt Selbstvertrauen. Aber wir müssen weiter hart arbeiten", hält der Preussen-Trainer Marjanovic den Ball flach.

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Aufrufe: 06.11.2017, 07:14 Uhr
MOZ.de / Uli GelmrothAutor