2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview

Ein Ex-Weixdorfer im Trikot des FV Süd-West

Wir sprachen 3 Tage vor dem Pokalfinale mit Sören Becker, dem Torjäger der Süd-Westler über das anstehende Pokalfinale gegen seinen Ex-Verein, die abgelaufene Saison und die Unterschiede beider Clubs.

Der 20 jährige Sören Becker kann auf eine erfolgreiche Saison mit seinem FV Dresden Süd-West zurück blicken. Nach verpatzter Hinrunde steigerten sich die Männer von der Stuttgarter Straße und haben den Klassenerhalt vorzeitig erreicht. Nun steht noch das Pokalfinale am Samstag (16:00 Uhr) gegen den Meister aus Weixdorf. Mit Tom Viergutz und Sören Becker stehen zwei Ex-Weixdorfer im Aufgebot von Süd-West. Beide durchliefen die Nachwuchsabteilung im Dresdner Norden und wechselten vor 2 Jahren an das andere Ende der Stadt. Wir sprachen mit dem Torjäger (10 Tore in der Sparkassenoberliga und 2 im Pokal).
Hallo Sören, wir freuen uns vor dem großen Finale noch einmal mit dir über die Saison und den Pokal sprechen zu können. Nach eher durchwachsener Hinrunde habt ihr den Klassenerhalt doch noch vorzeitig erreichen können. Nun steht noch das Endspiel gegen den Meister an. Kann man von einer guten oder eher unzufriedenen Saison sprechen?
Die Saison kann man letzlich als durchwachsen ansehen. Wir sind mit dem Anspruch im gesicherten Mittelfeld zu landen, respektive oberes Drittel, in die Saison gestartet. Durch den verkorksten Saisonstart, wurde dies aber zunächst zur Nebensache, Abstiegskampf zum Alltag. Zurückzuführen war die Anfangsmisere aber auch auf eine kritische Personalsituation in der Hinserie, viele Veletzungen plagten uns, das Team wurde umstrukturiert, nachdem Tony Fischer das Team übernahm, und viele junge Spieler wurden etabliert. In der Rückrunde trugen wir dann die Früchte der verrichteten Arbeit und konnten spielerisch klar zulegen, wodurch sich positive Resulatate einstellten. Herrausragend waren dabei die Siege gegen Rotation (0:2) und Radeberg (4:1). Dennoch, darauf kann man aufbauen, um die nächste Saison von Anfang an besser zu gestalten.
Welches Resümee ziehst du persönlich? 10 Tore in 19 Spielen klingt nach einer guten Saison.
Für mich persönlich war es eine mittelprächtige Saison, aufgrund vieler kleiner Beschwerlichkeiten, kleiner Verletzungen usw. In der Hinrunde habe ich nicht sehr viel gespielt. Aber danach war der Aufschwung des Teams auch mir zugute gekommen, es lief einfach wieder besser. Doch es ist da auch noch Luft nach oben, aber ja auch noch genug Zeit.
Du bist 2014, zusammen mit Tom Viergutz, von der SG Weixdorf zum FV Dresden Süd-West gewechselt. Was waren die Gründe für den Vereinswechseln?
Süd-West bot uns ein gutes Umfeld voller junger Spieler, unter anderem auch Freunde die wir vorher schon kannten. Daher konnten wir die Unterstützung durch die Trainer und den Verein zu jeder Zeit spüren. Außerdem stellt ein Vereinswechsel auch immer neue Entwicklungsmöglichkeiten und Reize dar. Aber natürlich trägt man immer die Verbundenheit mit Weixdorf mit sich.
Nach 2 Jahren Süd-West und zuvor mehr als 10 Jahre Weixdorf kennst du beide Vereine ganz gut. Welche Unterschiede oder Gemeinsamkeiten kannst du zwischen den Clubs ausmachen?
Es sind von der Grundstruktur ähnliche Vereine. Weixdorf hat eine sehr gute taktische Grundausbildung schon in Junioren-Jahren mit kompetentem Personal. Süd West ist ebenso im Bereich Jugendarbeit oben mit dabei, wie man letztlich auch am Altersschnitt der 1. Männer sieht, der bei maximal 23-24 liegt, also junge Fussballer werden mit viel Vertrauen in Männermannschaften integriert. Mit dem Bau des neuen Platzes Ende des Jahres wird das alte Grau abgelegt und die Möglichkeiten sich Fußballerisch nochmal deutlich zu verbessern, erhöht. Damit sind dann auch, wie in Weixdorf optimale Bedingungen zu erwarten und nicht mehr zu hören sein "(..) der ungeliebte Gang an die Stuttgarter Straße (..)".
Im Halbfinale habt ihr den TSV Cossebaude im Elfmeterschießen bezwingen können. An Spannung ist so eine Entscheidung vom Punkt kaum zu übertreffen. Welche Erwartungen hast du an das Pokalfinale am Samstag? Und sehen wir mehr als die 90 Minuten?
Es war ein harter Kampf gegen ein sehr defensivstarkes Team, aber wir erwarten ein völlig anderes Spiel im Finale. Schließlich wäre es eine Überraschung zu gewinnen, aber wir glauben fest an unsere Chance, und wir werden sie uns erarbeiten und versuchen sie zu nutzen. Ob es nach 90 oder 120min zur Entscheidung kommt ist mir egal, Hauptsache ein Sieg steht zu buche.

Sören, wir bedanken uns bei Dir für das freundliche Gespräch und wünschen Dir und Deiner Mannschaft viel Erfolg am Samstag.
FuPa.tv wird am Samstag (16:00 Uhr) live mit der Kamera vom Spiel und im Ticker berichten.
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Aufrufe: 08.6.2016, 17:00 Uhr
Steve MaschikAutor