Ein deutliches Lebenszeichen im Abstiegskampf

Kampf, Leidenschaft und Zweikampfhärte hatte SCP-II-Trainer Mirko Dickhaut unter der Woche als Motto für die kommenden drei Monate bis zum Saisonende ausgegeben. Seine Team brachte das auf den Platz, strapazierte in den ersten 20 Minuten aber auch Fortuna bis ans Äußerste. „Da waren schon Herzinfarktszenen dabei“, gab Dickhaut zu. Bereits nach sechzig Sekunden zeigte der selbstbewusste Tabellenfünfte aus Beckum, dass er eine ganz harte Nuss werden würde. Auch in den folgenden Minuten knöpften sie den Paderbornern kompromisslos den Schneid ab, ließen aber auch die nächste gute Szene liegen (20. Min.). Die Profireserve kam erst danach erstmalig zum Luftholen. Admir Saric verpasste nach einer Ecke am langen Pfosten (28.). Doch das gab Aufwind. Das Spiel wurde sicherer, die Defensivarbeit um den Aushilfsinnenverteidiger Marcel Salokat stabiler. Mahir Saglik scheiterte mit einem Torschuss (35.). Drei Minuten später klingelte es dann im Beckumer Kasten. Nils Köhler passte in den freien Raum, Marcel Rump war auf und davon und schob zum 1:0 ein. Die Partie war endgültig offen und Paderborn, das taktisch etwas verändert im 4-1-4-1 angetreten war, schlug zur richtigen Zeit zu. Mit dem Pausenpfiff erhöhte Mustafa Dogan nach Vorarbeit von Saglik auf 2:0 (45.). Paderborn blieb auch nach der Pause hellwach und besonders Saglik drehte nun auf. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff vergab er jedoch erneut. In der 62. Minute ließ der Angreifer gleich drei Gegenspieler aussteigen, schoss dann aber am langen Pfosten vorbei. „Ich denke, dass er sich seine Tore für die entscheidenden Spiele aufhebt“, schmunzelte Dickhaut, um dann lobend nachzuschieben, dass „es für die Mannschaft sehr wichtig ist, zu wissen, dass mit Mahir offensiv so viel Qualität vorhanden ist. Er tut uns mit seiner Art richtig gut.“ Sefkan Kaynak ließ die nächste Paderborner Gelegenheit liegen (75.), dann legte sich Aykut Soyak den Ball für eine Ecke zurecht und verwandelte diese direkt zum 3:0 ins Tor (77.). Natürlich ist die U23 im Abstiegskampf nun noch lange nicht alle Sorgen los, zumal die Konkurrenz noch mindestens ein Nachholspiel zu bestreiten hat. „Unser Lebenszeichen war aber deutlich. So müssen wir weitermachen.“
SCPII: Brinkmann - Müller, Aydincan, Salokat, Köhler - Soyak - A. Safonov (87. I. Safonov), Rump (70. Kaynak), Dogan (83. Brauer), Saric - Saglik.