Egoistisches Spiel

Zurück bleibt ein Fußballkreis Düren, dem vermutlich wegen bestehender Statuten die Hände gebunden sind ob dieses unsportlichen Verhaltens. Zurück bleibt eine bereits vor Saisonbeginn dezimierte Kreisliga-A-Staffel, in der der erste Absteiger schon feststeht. Eine nicht unbedeutende sportliche Entscheidung, die also schon vorab gefällt wurde.

Zurück bleibt mit der Spielgemeinschaft Vossenack/Hürtgen eine Mannschaft, die den Platz in der Kreisliga A mit 77 Punkten in der letzten Kreisliga-B-Saison sicher verdient und ebenso sicher auch in Anspruch genommen hätte und zudem das sportliche Potenzial hat, wie man im Kreis- und Gemeindepokal momentan eindrucksvoll sehen kann.

Nicht zurück, sondern auf der Strecke bleibt der Fairplay-Gedanke. Durch dieses egoistische abgekartete Spiel seitens der Binsfelder Vereinsführung lebt der Vorstand etwas vor, was den eigentlichen Sinn eines am Wettbewerb teilnehmenden Sportvereins ad absurdum führt.

Einen sportlichen Wettkampf zu verweigern, um dadurch einen sicheren Startplatz in der übernächsten Kreisliga-B-Saison zu bekommen, entspricht sicher nicht dem Wettbewerbsgedanke, den jeder Sportler haben sollte – von der Vorbildfunktion für die eigenen Mitglieder, insbesondere der sportlichen Jugend ganz zu schweigen. Zudem ist es verwunderlich, dass man einerseits plant, eine Kreisliga-A-Mannschaft zu stemmen und dann aber derselben Mannschaft scheinbar nicht den Aufstieg von der Kreisliga C in die Kreisliga B zutraut. Damit hätte man das gleiche Ergebnis wie mit dem Rückzug.

Als ehemaliger Spieler der ersten Mannschaft von Vossenack/Hürtgen mag ich vielleicht befangen sein, aber mein persönliches Netzwerk, zu dem auch Freunde, Bekannte und Fußballspieler aus anderen Vereinen gehören, ist in Bezug auf das Vorgehen von Binsfeld der gleichen Meinung, dass dies ein von Mai an abgekartetes Spiel war.

Warum sonst sollte Binsfelds neuer Trainer Fischer den Rückzug aus der Kreisliga A schon im Juni öffentlich bestätigen?