2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Mario Himsl bei der Arbeit. Hier gibt er Flügelflitzer Franck Manga Guela taktische Anweisungen. F: Wagner
Mario Himsl bei der Arbeit. Hier gibt er Flügelflitzer Franck Manga Guela taktische Anweisungen. F: Wagner

»So, wie ich`s mir vorgestellt habe«

Der Otterskirchener Mario Himsl über seinen arbeitsintensiven Einstieg als Co-Trainer bei Arminia Bielefeld

Kaum im Amt als Co-Trainer beim Zweitligisten Arminia Bielefeld verschlägt's den Otterskirchener Mario Himsl schon wieder in heimische Gefilde. Dass das Trainingslager in Bad Füssing aber alles andere als ein Heimaturlaub ist, erklärt der 39-Jährige im FuPa-Interview.

Mario, bist du zufrieden mit der Leistung der Arminia heute. 10:1 gegen die Passauer Kreisauswahl klingt ja auf den ersten Blick ganz gut.

Mario Himsl (39): Ich bin hochzufrieden. Wenn man sieht, dass wir in den letzten Tagen ganz hart gearbeitet haben und dass die Spieler vor dem Spiel schon a bissl müde waren, haben sie sich heute ganz viel Mühe gegeben, die ganzen Sachen, die wir von ihnen verlangt haben, umzusetzen. So ein Gegner wie die Kreisauswahl, der gibt natürlich gerade gegen uns alles. In den letzten zehn Spielminuten hat man dann bei unserem Team gesehen, dass nicht mehr viel zusammenläuft, wenn eine Mannschaft mal am Ende ihrer Kräfte ist.

Wie bist du übers gesamte Trainingslager gesehen mit deinen Jungs zufrieden? Ist eine Steigerung erkennbar?

Die Steigerung ist klar erkennbar. Es klappt natürlich nicht immer alles, aber es halten sich immer mehr Spieler an die taktische Marschroute, die wir vorgeben. Schön langsam müssen wir jetzt die zehn rausfiltern, die zusammen den größten Erfolg bringen können. Aber ohne die anderen Spieler zu vergessen.

Seit wenigen Wochen bist du jetzt im Co-Traineramt. Wie würdest deinen Einstieg bei der Arminia beschreiben?

Sehr intensiv! Es ist zeitlich eine brutal hohe Belastung von etwa 13 bis 14 Stunden am Tag. Aber mir macht's auch sehr viel Spaß, weil's einfach ein sehr vielschichtiges Arbeiten ist. Wenn einer meint, der Co-Trainer ist nur dazu da, a bissl neben dem Platz zu stehen, Hütchen aufzustellen und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen, der hat sich schwer getäuscht. An mich wird alles herangetragen, auch Dinge, die der Trainer nicht hören soll. Und so kümmert man sich eigentlich um alles rund um die Mannschaft. Das ist einerseits sehr umfangreich, aber anderseits macht's viel Spaß und ist genau so, wie ich's mir vorgestellt habe.


Ich hab' gerade mit Christian Ziege gesprochen. Er schraubt das Saisonziel der Arminia schon ziemlich weit runter. Vom Aufstieg will er gar nichts wissen. Was sagt dein Gefühl?

Meine Einschätzung ist sehr ähnlich. Vor ein paar Wochen war ja noch nicht einmal klar, ob die Arminia in der 2. Liga überhaupt antreten darf. Jetzt müssen wir erstmal schaun, wo die Reise hingeht. Für die oberen Plätze brauchen wir überhaupt keine Ansprüche stellen. Alles andere muss der Saisonverlauf ergeben. Ich möchte aber mit den hinteren Rängen nichts zu tun haben. Und das hat die Mannschaft auf jeden Fall drauf.



In wenigen Wochen startet die neue Bundesliga-Saison. Wie schaut's mit der Vorfreude aus, insbesondere gegen die bayerische Mannschaften?

Ich hab, ehrlich gesagt, kein Faible für irgendeine andere Mannschaft. Klar gibt es Highlights. Am dritten Spieltag sind wir zum Beispiel in Berlin zu Gast. Das wird vermutlich ein ganz besonderes Erlebnis vor vielleicht 70.000 Zuschauern im Olympiastadion. Oder die Spiele in Duisburg oder Aachen. Aber eigentlich kann man sich auf jedes Spiel freuen.

Das Interview führte Sebastian Ziegert.

Hier der aktuelle Mannschaftskader von Arminia Bielefeld zur Ansicht.

Aufrufe: 022.7.2010, 11:23 Uhr
Sebastian ZiegertAutor