2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
– Foto: Andreas Zobe

DSC Arminia: Zweigleisige 2. Liga soll am 3./4. Oktober starten

Die 2. Bundesliga soll für zwei Spielzeiten wieder in eine Nord- und eine Südstaffel geteilt werden.

Einmal FC Bayern – und zurück. Auf die Attraktion des deutschen Fußballs – sogar als Reserveteam in der Ausgabe der 2. Frauen-Bundesliga – müssen die Fans von Arminia Bielefeld für länger verzichten: Die 2. Liga wird wieder eine zweigleisige sein, aufgeteilt in Nord und Süd. Der wegen der Corona-Krise reorganisierte Spielplan sieht vorbehaltlich des offiziellen DFB-Beschlusses vor, dass es am Wochenende 3./4. Oktober mit dem Ligabetrieb losgeht.

In einer Online-Konferenz haben die Vertreter der 19 relevanten Vereine abgestimmt. Die abgebrochene eingleisige Liga hatte 14 Teilnehmer und damit 26 Spieltage. Mit wie vielen Vereinen im Herbst das Rennen schließlich eröffnet wird, ist noch offen: beim BV Cloppenburg ist ein freiwilliger Rückzug möglich. Mit der Unbekannten BVC wurden zwei Varianten zur Wahl gestellt: Die zweigleisige Liga mit jeweils wohl neun Mannschaften im üblichen Hin- und Rückspiel-Modus und eine eingleisige Groß-Version. Dabei allerdings würde es nur eine einfache Runde sein. Die Wunschlösung der Offiziellen des DSC Arminia war nicht dabei: Die große Version mit Hin- und Rückspiel, also wohl 34 Spieltagen.

Für die Bielefelder war Co-Trainer Jan Reineke online. Der erklärt: „Alle Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Wir haben uns aus sportlichen und finanziellen die Großversion gewünscht. Schließlich hatten wir mit rund 400 einen sehr guten Zuschauer-Schnitt. Auch sportlich wäre es klasse gewesen, wirklich gegen die Besten anzutreten.“ Der Deutsche Fußball-Bund aber hatte diese Variante gar nicht im Angebot. Eine 2. Frauen-Bundesliga mit 34 oder gar 36 Spieltagen sei mit dem Rahmenterminkalender nicht vereinbar. Schließlich müssten Abstellungszeiten für Nationalspielerinnen befolgt, dazu muss parallel der DFB-Pokal ausgespielt werden. „Das ist alles verständlich und nachvollziehbar“, sagt Reineke. Aber der Sportler in ihm verlangte eben nach dem Maximum.

So votierten drei der Vereine für die große Lösung mit nur einer Runde, die Mehrzahl wollte dann die kleine Variante, die dafür sportlich und organisatorisch gerechter scheint. Die Arminen schlossen sich an. Reineke: „Wenn wir bei der Variante nur mit einer Runde die Auswärtsspiele vorwiegend im Süden gehabt hätten, wäre das mit den Übernachtungskosten eine teure Angelegenheit geworden. In jedem Fall hätte es wohl kaum einen ,gerechten’ Spielplan gegeben.“

Also bissen die Arminen in den leicht säuerlichen Apfel, womit ihnen bei nur acht Heimspielen statt der zuletzt geplanten 13 einige Zuschauer-Einnahmen entgehen. Außerdem bleibt viel Zeit zwischen Spielen, wodurch es für die Spielerinnen laut Reineke schwerer wird, einen Saison-Rhythmus aufzunehmen. Die Ligen-Einteilung soll in Kürze erfolgen.

Festgezurrt, aber offizelle unbestätigt, ist der Zeitplan: am Wochenende 26./27. September wird die erste Runde im DFB-Pokal ausgespielt, am 3./4. Oktober beginnt die Liga. Um in Zukunft wieder auf eine eingleisige 14er-Staffel zu kommen, soll es in den nächsten beiden Saisons drei Absteiger geben. Ab der Serie 2022/23 würde der normale Betrieb wieder aufgenommen werden. Ob der DSC dann wieder den FC Bayern präsentieren kann – in der abgelaufenen Saison kamen 800 Zuschauer – liegt an ihnen. Sie müssen eben zweimal den Klassenerhalt in der Liga schaffen. Der Trainingsauftakt ist am 20. Juli.

Aufrufe: 026.6.2020, 08:30 Uhr
Uwe KleinschmidtAutor