2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Ort des heutigen DFB-Finales: Im Berliner Olympiastadion wird Borussia Dortmund aber anders als am 17. Mai 2014 (Tag der Aufnahme) nicht auf die Bayern, sondern auf Eintracht Frankfurt treffen.
Der Ort des heutigen DFB-Finales: Im Berliner Olympiastadion wird Borussia Dortmund aber anders als am 17. Mai 2014 (Tag der Aufnahme) nicht auf die Bayern, sondern auf Eintracht Frankfurt treffen.

»Dortmund ist die bessere Mannschaft«

DFB-POKALFINALE: +++ Die meisten Lokalmatadoren tippen auf den BVB als Sieger +++ Aber: „Eintracht ist neu motiviert“ +++ Schöneich ist live vor Ort +++

HOCHTAUNUS (ost). Finalprognosen: Pokalfinale in Berlin, nicht nur im Hochtaunus. Das Spiel zwischen Borussia Dortmund und der Frankfurter Eintracht am heutigen Samstagabend wird auch bei den heimischen Fußballern mit mehr oder weniger Spannung erwartet. Holt die Eintracht zum fünften Mal den DFB-Pokal? Wir holten Prognosen unserer Lokalmatadoren ein.

„Borussia Dortmund wird Pokalsieger“, legte sich Marcel Kopp, Spielertrainer der Verbandsliga-Kicker der Usinger TSG, fest. Vor dem entscheidenden Spiel seines Teams heute gegen Oberrad begründet Kopp seine Prognose mit einem Lächeln: „Ich bin kein Eintracht-Sympathisant.“ Das Spiel als solches verfolgt er nach dem Abpfiff seines Matches ganz entspannt. „Gemütlich daheim auf der Couch“, so Kopp. UTSG-Teammanager Swen Haimerl sieht das etwas anders. „Eintracht Frankfurt gewinnt“, sagte er. Und legt nach: „Die Erfolgserlebnisse der letzten Zeit sorgten für Selbstbewusstsein. Da steht ein topmotiviertes Team auf dem Platz.“ Wo er das Spiel verfolgt, ist noch nicht sicher. „Das ist ein bisschen abhängig vom Ausgang unseres Spiels“, so Haimerl. Michael Müller, in der Saison 2017/18 neuer Trainer der Usinger „Zweiten“, verfolgt das Finale unter der Sonne Marbellas. „Eintracht Frankfurt wird gewinnen“, verkündete er gestern Mittag. Und er liefert die Erklärung: „Weil ich zu denen halte und sie gerade auf einer Euphoriewelle schwimmen. Pokalsieger kann man schließlich nicht alle Tage werden. Für einige Spieler vielleicht der größte Erfolg ihrer Karriere.“ Deswegen wird er im sonnigen Süden vorm TV die Daumen drücken.

Michael Caspari, Sportchef beim FC Neu-Anspach, sieht dem Spiel gelassen entgegen. „Dortmund gewinnt, weil sie individuell besser besetzt sind und einfach mehr Klasse haben“, findet er. Das Spiel selbst schaut er sich nicht an. „Ich hab mit beiden Vereinen nix am Hut, genieße lieber das schöne Wetter“, grinste er. FC-Trainer Rico Henrici war da schon eher hin- und hergerissen. „Ich hoffe, dass es die Eintracht schafft, glaube aber, dass Dortmund gewinnt.“ Die Begründung liefert der Übungsleiter hinterher. „Sie sind einfach besser besetzt.“ Wie der Usinger Coach Kopp verfolgt Henrici das Finale dennoch ohne Aufregung. „Entspannt zu Hause“, kündigte er an.

Ganz ähnlich sieht es der Merzhäuser Fußballchef Ralf Sartoris. Auch er setzt auf die Westfalen als Finalsieger. „Dortmund gewinnt, weil sie einfach das bessere Team sind“, sagte er gestern. Die Partie schaut auch Sartoris „daheim ganz entspannt an“. Merzhausens neuer Trainer Enis Dzihic hat da schon mehr Stress. „Mein Sohn und ich sind völlig unterschiedlicher Meinung, was den Ausgang des Finales angeht“, lachte er gestern. Dzihic zählt auf die Eintracht, während sein Sprößling die Dortmunder favorisiert. „In neun von zehn Spielen dieser Art gewinnt der Favorit. Aber heute ist nun mal das zehnte Spiel“, grinste Dzihic nach der Begründung für seine Prognose gefragt. Er verfolgt das Spiel mit seinem Sohn daheim.

Klaus Schöneich, Trainer der SG Eschbach/Wernborn, ist sich sicher: „Die Eintracht gewinnt im Elfmeterschießen“, sagte er voraus. Und warum das so ist, weiß er auch. „Sie haben mit Lukas Hradecky einfach den besseren Torwart“, ist er sich sicher. Und weil er sich so sicher ist, verfolgt er das Finale im Olympiastadion. „Ich bin vor Ort dabei“, sagt er voller Vorfreude.

Den Favoriten Dortmund sieht auch Gregory Strohmann, Coach der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach. „Borussia hat einfach mehr Qualität“, sieht er es ähnlich wie die meisten übrigen Befragten Dortmund vorne. Das Finale verfolgt auch Strohmann vorm heimischen Fernseher. Der Wehrheimer Fußballchef Volker Ketter widersprach dem gestern Mittag. „Die Eintracht gewinnt, weil sie befreit aufspielen kann. Der Druck ist auf Dortmunder Seite größer“, legte er sich fest. Passend zum Wetter und zum Spiel ist Ketter jedenfalls vorbereitet. „Wir machen eine Grillparty und schauen dann das Spiel“, kündigt er an.

Archivfotos: Flucke/Breier/ost/jf



Aufrufe: 027.5.2017, 08:00 Uhr
Usinger AnzeigerAutor