2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die erfolgreiche Langenauer Mannschaft samt Meisterwimpel. Hintere Reihe, Dritter von rechts: Trainer Alexander Wagner.  Foto: Apprich
Die erfolgreiche Langenauer Mannschaft samt Meisterwimpel. Hintere Reihe, Dritter von rechts: Trainer Alexander Wagner. Foto: Apprich
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Dominanter TSV Langenau: Meisterhit in der Endlosschleife

Titel mit 21 Punkten Vorsprung

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Kreisliga A: TSV Langenau dominierte in der Alb-Staffel mit 21 Punkten Vorsprung, einem Top-Duo im Sturm und exzellentem Spielgestalter im Mittelfeld.

Der TSV Langenau war vergangene Saison das Maß aller Dinge im Fußball-Bezirk. Der Titelträger der Kreisliga A/Alb spielte angesichts von 21 Punkten Vorsprung auf die überforderte Konkurrenz in einer anderen Liga. Nur eine Niederlage, am 13. Spieltag beim SV Westerheim, gab es für Meistertrainer Alexander Wagner zu verdauen: „Das war ein Dämpfer zur rechten Zeit.“ Der Appell an seine Spieler, in der Vorbereitung nach der Winterpause nicht die Zügel schleifen zu lassen, stieß nicht auf taube Ohren. „Die Jungs haben super mitgezogen. Wenn wir nicht topfit gewesen wären, wäre das mit dem Titel schwierig geworden“, betont Wagner.

Am fünftletzten Spieltag wurde der Deckel drauf gemacht. Nach dem 7:4 gegen den SV Oberelchingen brachen bei den Langenauern alle Dämme. „Da habe ich das erste Mal gemerkt, dass die Jungs richtig feiern können. Das war sonst immer seltsam ruhig im Mannschaftskreis“, erinnerte sich Wagner. Der Hit „Hulapalu“ von Andreas Gabalier lief dank TSV-Stimmungskanone Patrick Carneiro in Endlosschleife. Der Ersatztorwart, zur neuen Runde zum TSV Bernstadt (A/Alb) gewechselt, hatte als Kabinen-Discjockey seine Klubkollegen vor den Partien mit Volksmusik auf Betriebstemperatur gebracht.

Die Kicker feierten bis zum nächsten Morgen, zogen aber wegen dem zwei Tage später anstehenden Bezirkspokalendspiel die Handbremse. Mit dem Finalerfolg gegen den späteren Bezirksliga-Vize SSV Ulm 1846 Fußball II konnte die Trophäe erstmals in die heimische Vitrine gestellt werden. Die große Sause ging dann nach dem Saisonende über die Bühne. Eigentlich hatte es sich Wagner etwas gezeichnet nach den Festivitäten schon auf dem Sofa bequem gemacht, als die Kicker von einem organisierten Bus transportiert in sein Haus in Straß stürmten und ihn zur Fortsetzung der Feierlichkeiten nach Langenau entführten.

Auch auf dem Platz hatte die Mannschaft Stehvermögen gezeigt. „Wir haben Spieler, die mit ihrem Potenzial viel höher als Kreisliga A spielen können“, sagt Wagner. Wobei bei der Kaderzusammenstellung auch glückliche Umstände eine Rolle gespielt hatten. Stürmer Jochen Huber war zum Bayernligisten FC Gundelfingen gewechselt und hatte dort mittrainiert. Dann eröffnete sich dem Lehrer aber eine neue berufliche Perspektive, und er kehrte vor Ablauf der Wechselfrist zum Heimatverein zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte der TSV aber mit Cemre Onay und Mittelfeldabräumer Ihsan Onay schon personelle Alternativen an Land gezogen. Dieses Duo trug maßgeblich zum Durchmarsch bei. Zudem waren Spielgestalter Cemre Onay sowie das Sturmduo mit Huber (25 Tore) und Jannik Kräuter (28) nie zu bremsen.

Auch wenn Cemre Onay (Türkspor Neu-Ulm) und Ihsan Onay (TV Wiblingen) den Klub verlassen haben, herrscht wegen der Neuzugänge Florian Peruzzi, Oliver Schlotter (beide TSV Neu-Ulm), Ramosh Dashi (VfL Ulm), Onur Günes (Birumut Ulm), Joel Berger (TSV Albeck), Dominik Bidell (SV Nersingen) und Ralf Schleicher (TSV Ottenbach) Zuversicht für die neue Runde. Wagner: „Wir wollen schnell raus aus der Gefahrenzone. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre schön.“

Aufrufe: 025.7.2017, 10:30 Uhr
SWP / dgAutor