2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Luftsprünge mussten die Mammendorfer (gelbe Trikots) gestern Abend nicht gerade machen, um der harmlosen DJK Waldram – hier mit Daniel Ettenhuber am Ball – Einhalt zu gebieten. FOTO: OLIVER RABUSER
Luftsprünge mussten die Mammendorfer (gelbe Trikots) gestern Abend nicht gerade machen, um der harmlosen DJK Waldram – hier mit Daniel Ettenhuber am Ball – Einhalt zu gebieten. FOTO: OLIVER RABUSER

Waldram-Untergang: DJK blamiert sich gegen Mammendorf

Relegation

Rabenschwarzer Abend für die DJK Waldram. Nach der 1:5-Pleite gegen den SV Mammendorf ist der dritte Versuch Bezirksliga-Sphären zu erklimmen praktisch nach dem Hinspiel abermals gescheitert.

Waldram – Sichtlich mitgenommen saß Ralf Zahn alleine auf einer Bank im Waldramer Sportheim. Der Blick schweifte ins Leere, das Bier schmeckte nicht, ab und an fuchtelte der DJK-Coach mit dem Handy umher. Erst als sich ein paar Altgediente zu ihm gesellten, brach der Frust aus dem 49-Jährigen heraus. Zahn wusste um die bitteren Fakten. Natürlich wird er mit seiner Elf am Samstag noch einmal alles versuchen. Doch eigentlich brauche man über das Rückspiel nicht mehr zu sprechen. „Dazu bin ich Realist genug.“

Die DJK wird zum dritten Male in vier Jahren scheitern. Die Bezirksliga hätten sich die Wolfratshausen nach dem gestrigen Match auch nicht verdient. „In wichtigen Spielen geht es immer in die Hose“, bilanziert Zahn ernüchtert. Das Spiel sei von Beginn an eine „einzige Qual“ gewesen. Mit denkbar ungünstigem Beginn. Johannes Gebel fälschte einen Schuss von SV-Torjäger Sebastian Heiß unhaltbar gegen die Laufrichtung von Tormann Markus Kresta zum 0:1 ab. Beim zweiten Treffer der Gäste patzte zunächst Patrick Weilguni mit einem Stockfehler, zudem rückte Florian Krone nicht mit ein. „Spätestens nach dem 0:2 waren wir total am Ende“, räumte Zahn ein. Mammendorf trat strukturierter auf, wartete auf die Waldramer Fehler, schwärmte dann mit lauffreudigen Offensivkräften aus. Die DJK indes versäumte es, der Partie durch Michael Bochnig (Außennetz nach Eckball) und Bernhard Kresta (Kopfball völlig freistehend) einen anderen Verlauf zu geben. So aber nahm das Unheil gnadenlos seinen Lauf. Zuvorderst Gebel wurde vom Fehlerteufel massiv bearbeitet. Beim 0:3 spielte der Innenverteidiger dem SVM-Angreifer die Kugel unbedrängt in den Lauf. Kurz nach der Pause geriet eine Rettungsaktion Gebels zum Pressschlag mit einem Mammendorfer Schienbein – 0:4.

Die Kulisse an der Sportanlage – würdig; die Vorstellung der Mannschaft – sehr mau. Führungsspieler waren keine auszumachen, Kommandos auf dem Platz Fehlanzeige. Allmählich staute sich Frust bei den elf Einzelkämpfern auf. Sebastian Krestas gelbe Karte war ein Vorbote, Dincer Aydins Platzverweis eine Folgeerscheinung. Im Mittelkreis trat er seinen Widersacher von hinten um – Abmarsch. Mammendorf agierte mit der Leichtigkeit einer hohen Führung, Waldram wehrte sich wenigstens in Unterzahl einige Nuancen mehr. Bernhard Kresta gelang nach Freistoßflanke von Krone der Ehrentreffer. Andreas Knobloch legte seinen Hochkaräter einen Hauch zu weit rechts am Pfosten vorbei. Den Schlusspunkt aber setzte der verdiente Sieger. Der sehenswerte Freistoß schlug gleichermaßen im Winkel und im Kontor der letzten Waldramer Hoffnungen ein.

DJK Waldram – SV Mammendorf 1:5 (0:3)

Tore: 0:1 (8.) Gebel (ET), 0:2 (37.) Eberle, 0:3 (41.) Eberle, 0:4 (52.) Hoffmann, 1:4 (63.) B. Kresta, 1:5 (90. + 1) Haumayr. – Rote Karte: Dincer Aydin (58./DJK, grobes Foul). – Schiedsrichter: Michael Schmid (SV Lengenfeld). – Zuschauer: 625.

DJK Waldram: M. Kresta – Weilguni, Gebel, S. Kresta, Krone, Knobloch, Ettenhuber, Aydin, B. Kresta, Bochnig, Amanquah. – Eingew.: Haefner, Faganello, Gruber.

Das Traumtor zum 5:1-Endstand

Aufrufe: 08.6.2017, 08:24 Uhr
Tölzer Kurier: Oliver RabuserAutor