2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Rot für rustikales Einsteigen: Dincer Aydin (re.) ist gesperrt, Andi Knoblochs (li.) Intervention war vergebens. Foto: or
Rot für rustikales Einsteigen: Dincer Aydin (re.) ist gesperrt, Andi Knoblochs (li.) Intervention war vergebens. Foto: or

DJK Waldram: Wunder gibt es immer wieder

Zahn hoff auf zwei frühe Tore

DJK Waldram - Mit einer ganz hohen Hypothek fährt die DJK am Samstag nach Waldram. Die Mannschaft von Ralf Zahn muss einen 1:5-Rückstand umbiegen. Doch Wunder gibt es bekanntlich immer wieder...

Fußballer und der Zeitgeist – eine kurzweilige Geschichte. In keiner anderen Sportart verbreiten sich Trends in ähnlich rasender Eile, wie beim Lieblingssport der Deutschen. Eine dieser Modeerscheinungen: Das musikalische Einpeitschen vor dem Spiel. Kaum eine Umkleide ist heute frei von modernster Hi-Fi-Technik. Mobile Lautsprecherboxen sind fester Bestandteil der Kabinenausstattung. Dem Musikgeschmack sind dabei keine Grenzen gesetzt. Meist schallen moderne Pop-Art-Klänge oder trendige Charts aus dem Inneren der Sportheime. Das ist in Waldram nicht anders.

Just in diesem Punkt sollte seitens der hauseigenen DJs eine einmalige Zuwendung hin zum deutschen Evergreen stattfinden. „Wunder gibt es immer wieder“, schickte die Sängerin Katja Ebstein vor 47 Jahren beim Eurovison Song Contest über Europas Bildschirme. Heutzutage wird der einst erfolgreiche Titel allenfalls in Auszügen verwendet. Immer dann, wenn es eines solchen Wunders bedarf. Wie im Falle der Waldramer Aufstiegsbegehrlichkeiten.

Wie realistisch ist ein sportliches Wunder im Falle der DJK? Wohl eher gering, wenn man sich den 1:5-Auftritt vom Hinspiel am Mittwoch in Erinnerung ruft. Ralf Zahn mochte sich hinterher lange Zeit nicht beruhigen, ehe er den Tatsachen ins Auge blickte. „Wir sind genau da, wo wo hingehören“, konstatierte der Übungsleiter ernüchtert. Will heißen: Kreisliga und nicht mehr. Am Freitag waren die Gedanken beim 49-Jährigen wieder etwas klarer. „Soweit man so etwas halt verdauen kann.“ Doch das Rückspiel an diesem Samstag (17 Uhr) verhindert vorerst eine vollständige Verarbeitung. „Dadurch kommt alles wieder hoch.“ Die Marschroute für das Gastspiel in Mammendorf ist unstrittig. „Vollstes Risiko. Wir werden es zumindest versuchen“, kündigt Zahn ein letztes Aufbäumen an. Zwei einigermaßen frühe Treffer könnten hierbei zu einer Eigendynamik führen, in der jeder seiner Schützlinge mitschwimmen könne. Klar ist aber auch: „Je länger wir kein Tor schießen, umso geringer wird die Hoffnung.“

Neben der taktischen Ausrichtung sind zudem personelle Änderungen unumgänglich; allein schon wegen der Rot-Sperre von Dincer Aydin. Zahn stellt den bisherigen Reservisten Xaver Gruber und Luca Faganello die Startelf in Aussicht. Für Katja Ebsteins Song ist der Epilog der Veranstaltung eingeplant: „Wunder gibt es immer wieder – wenn sie dir begegnen, musst du sie auch sehn.“

DJK Waldram: M. Kresta, Häfner, S. Kresta, Krone, Ettenhuber, B. Kresta, Knobloch, Gruber, Amanquah, Faganello, Bochnig – Becker, Weilguni, Gebel, Hanauer.

Aufrufe: 010.6.2017, 11:37 Uhr
Isar-Loisachbote - Oliver RabuserAutor