Dankesreiter: "Vom sechsten in den ersten Gang geschaltet"

Kaum zwei Minuten später ließ Adrian Delgadillo-Baumeister Gästetorhüter Marco Franchini zum zweiten Mal keine Abwehrchance. Alles lief nach Plan. „Zehn Minuten haben wir den Gegner ernst genommen, aber dann plötzlich vom sechsten Gang in den ersten runter geschaltet“, stellte DJK-Trainer Daniel Dankesreiter nach Spielschluss und einer 2:3 (2:2)-Niederlage fest.

Während der Waldramer Motor nur noch nahe dem Leerlauf surrte, schalteten die Gäste nach einem Pfostentreffer (13.) den Turbo ein. Zwei Minuten später erzielte Michael Schemmert per Freistoß den Anschlusstreffer. Kurz darauf hatten die Gastgeber großes Glück, dass TSV-Torjäger Brian Dwyer sein Visier noch nicht richtig eingestellt hatte. Auf der Gegenseite verstolperte Max Baier eine gute Gelegenheit (23.), die immer forscher agierenden Gäste mit einem Tor wieder einzubremsen.

Als Dwyer kurz vor der Pause nach einem Stockfehler im Mittelfeld allein aufs Tor zulief und den Ball cool an DJK-Keeper Mathias Becker vorbei zum 2:2 einschob, war die anfängliche Dominanz der Hausherren längst vergessen.

Die entscheidenden Szenen im zweiten Durchgang sind schnell zusammengefasst. In der 73. Minute umkurvte Wolfgang Wenus Sauerlachs Torhüter Franchini: Der Ball landete scheppernd am Pfosten, Franchini jammerte vor Schmerzen. Er hatte sich ohne Gegnereinwirkung vermutlich den Arm gebrochen. Sein Vertreter Matteo D’Andrea musste in der verbleibenden Viertelstunde nicht mehr eingreifen. Delgadillo köpfte den Ball bei der letzten Waldramer Chance (88.) am Tor vorbei.

Die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit: Florentin Kirst fasste sich am Strafraum ein Herz, DJK-Kapitän Andi Weißhaupt gab dem Ball den entscheidenden Effet – plötzlich stand es 3:2 für die Gäste. „Da haben wir Glück gehabt, aber insgesamt ist der Sieg völlig verdient“, freute sich Sauerlachs Trainer Arlind Fejziaj. Dem mochte sein Gegenüber nicht widersprechen. „Sauerlach war aggressiver und lauffreudiger, das reicht in der Liga“, fasste Dankesreiter zusammen und versprach: „Die nächsten Spiele müssen wir irgendwie durchkommen. Aber nach der Winterpause greifen wir wieder an. Auf uns kannst du auch weiter tippen.“