2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die Vilzinger (in Gelb) wollen den Klassenerhalt nach der Winterpause unter Dach und Fach bringen. F: Weiderer
Die Vilzinger (in Gelb) wollen den Klassenerhalt nach der Winterpause unter Dach und Fach bringen. F: Weiderer

Vilzing schafft die Trendwende

Hinter der DJK liegt ein ereignisreiches Jahr. Nach dem Negativlauf ging es mit Neu-Trainer Christian Stadler wieder bergauf.

Ein turbulentes sportliches Jahr hat die DJK Vilzing hinter sich. Nach einer verkorksten Frühjahrsrunde fielen die Akteure um Christoph Schwander in der Bayernliga Süd vom dritten auf den siebten Rang zurück – und auch die aktuelle Runde lief lange Zeit alles andere als gut. Die sportliche Misere fand mit der Trennung von Uli Karmann, der die Gelb-Schwarzen seit Sommer 2016 coacht hat, ihren negativen Höhepunkt. Seit der Amtsübernahme von Christian Stadler geht es beim klassenhöchsten Klubs des Landkreises Cham aber wieder steil bergauf.

Unter der Regie des in Weiden lebenden Übungsleiters sind Romminger, Trettenbach und Kameraden immer noch ungeschlagen und sogar zehn Partien am Stück ohne Niederlage geblieben. Als Tabellenelfter sind die Vilzinger Fußballer aber noch lange nicht aus dem Schneider und müssen in der Restrückrunde noch einige Punkte holen, um eine sechste Bayernligasaison in Folge in Angriff nehmen zu können.


„Trennung war unvermeidbar“

„Sportlich betrachtet war es kein einfaches Jahr für uns. Die lange Negativserie hat uns in einer sehr bedrohliche Lage gebracht, aus der wir unser aber durch harte Arbeit und die Rückbesinnung auf unsere Grundtugenden wieder ein großes Stück weiter herausgearbeitet haben. Unterm Strich gehen wir aufgrund unserer schönen Erfolgsserie mit einem positiven Gefühl in die Winterpause", fasst Vilzings Manager Roland Dachauer die Geschehnisse der letzten Monate zusammen.

Der Einstieg in die Spielzeit 2018/2019 verlief vielversprechend, immerhin konnten aus den ersten beiden Partien vier Zähler eingespielt werden. In der Folge ging es aber steil bergab, fünf Niederlagen am Stück führten dazu, dass die Zusammenarbeit mit Uli Karmann im beiderseitigen Einvernehmen beendet wurde. „Wir bedauern diesen Schritt immer noch, am Ende war er aber unvermeidbar. Uli hat die Mannschaft fußballerisch enorm vorangebracht und bei uns gute Arbeit geleistet“, sagt er. Dass es in den letzten Wochen seiner Amtszeit nicht mehr nach Wunsch lief, sei sicher nicht ihm alleine anzulasten. „Wir haben unter anderem mit der Installierung von Sepp Beller als sportlichen Leiter auf bestimmte Entwicklungen reagiert“, lässt Dachauer wissen.


Fehlendes Glück kam zurück

Nach der Trennung von Karmann sprang Co-Trainer Thomas Seidl als Interimscoach in die Bresche. Unter der Leitung des Ex-Neukircheners zeigte zwar die Formkurve des Teams nach oben, die Ergebnisse passten aber erst unter Neu-Coach Christian Stadler wieder. Die Mannschaft habe das Signals des Trainerwechsel verstanden und zeigte in der Folge vor allem mental wieder Vorstellungen, die die DJK erwartet. „Nach den ersten Erfolgserlebnissen ist dann auch die fußballerische Qualität, die wir zweifelsohne haben, immer mehr zu sehen gewesen und auch das zuvor ab und an fehlende Glück ist im weiteren Verlauf im einen oder anderen Spiel zu uns zurückgekehrt“, analysiert Dachauer.

Für Christian Stadler hat der erfahrene Funktionär bislang nur lobende Worte übrig: „Mit seiner positiven Herangehensweise und sympathischen Art hat er einen entscheidenden Anteil daran, dass es wieder steil bergauf ging. Er kommt in der Mannschaft und im Verein sehr gut an und arbeitet auch mit seinen Assistenten Thomas Seidl und Stephan Siegl sehr gut zusammen.“ Dachauer ist jedoch bewusst, dass nach der Winterpause die Karten neu gemischt werden: „Wir haben aktuell 27 Punkte und um auf direktem Weg in der Liga zu bleiben, wird man normalerweise 40 Zähler brauchen. Das bedeutet, dass wir weiter konstant punkten müssen und uns keine Schwächephase erlauben dürfen.“

Grundsätzlich hat der 39-Jährige aber vollstes Vertrauen in Mannschaft und Trainerteam. „Wenn wir mental weiter das abrufen, was wir im Herbst gezeigt haben, braucht uns nicht bange zu sein. Wir haben eine gute Mannschaft, die in der Lage ist, jeden Gegner Paroli zu bieten. Wir dürfen aber keinen Deut nachlassen, denn die Liga ist sehr eng und ausgeglichen. Wir wollen den Klassenerhalt so schnell wie möglich in trockne Tücher bringen.“

Mit dem 30-jährigen kroatischen Ex-Profi Ivan Milicevic wurde eine vielversprechende Alternative verpflichtet. Dafür wird Allrounder Marius Dimmelmeier aus beruflichen Gründen für den Rest der Saison nur mehr im absoluten Notfall zur Verfügung stehen. Ein weiterer Kaderspieler wird sich wohl in der Winter-Wechselperiode verabschieden. „Balit Balga wird nach langer Verletzungspause zum Trainingsstart im Januar wieder dabei sein. Aktuell sieht es so aus, als würden wir mit 19 Feldspielern in die Frühjahrsrunde gehen. Das sollte ausreichen“, meint Dachauer. In Kürze will der Verein auch Personalentscheidungen für die kommende Spielzeit verkünden. Das Credo von Roland Dachauer und Sepp Beller ist es, künftig wieder vermehrt Spieler aus der unmittelbaren Region im Kader haben zu wollen.

Aufrufe: 030.12.2018, 15:00 Uhr
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