2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Anders als zuletzt im Pokal will der SV Seligenporten (in Rot) gegen die DJK Vilzing diesmal die Oberhand behalten. Foto: Udo Weller
Anders als zuletzt im Pokal will der SV Seligenporten (in Rot) gegen die DJK Vilzing diesmal die Oberhand behalten. Foto: Udo Weller
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Seligenporten: SVS will Pokal-Revanche

Mit dem Tabellenvierten DJK Vilzing kreuzt der einzige Klub auf, der den Tabellenführer bislang zu schlagen vermochte.

In der Liga nach sechs Spieltagen ohne jeden Makel, kassierte der SV Seligenporten in dieser Saison aber trotzdem schon eine Pflichtspielniederlage. Und zwar ein 0:2 gegen die DJK Vilzing in der Qualifikationsrunde im Pokal. Eben jene Vilzinger sind auch an diesem Samstag (14 Uhr) erneut im Kloster zu Gast.

Viele Jahre in der Bayernliga Süd zuhause, mussten die Vilzinger nun in den Norden umsiedeln. Aufgrund dessen, dass die Verantwortlichen den Kader Großteils zusammenhalten und auch punktuell verstärken konnten, war die Zuversicht groß, auch in der neuen Umgebung eine gute Rolle einnehmen zu können, weshalb auch das Ziel „oben mitspielen“ ausgegeben wurde. Zunächst aber setzte es im vor mehr als 2800 Zuschauern ausgetragenen Stadtderby gegen den ASV Cham mit 2:3 eine schmerzliche Pleite. Davon aber erst recht angestachelt, spielte die DJK den ATSV Erlangen mit 5:0 regelrecht an die Wand und sammelte auch in den folgenden drei Spielen sieben Zähler.



Starke Vilzinger Offensive
Für SVS-Trainer Gerd Klaus ist das keine allzu große Überraschung, stufte er doch schon vor Beginn der Saison den aktuellen Kontrahenten als seinen Favoriten auf die Meisterschaft ein: „Vilzing hat einen sehr ausgeglichenen Kader von hoher Qualität mit einer äußerst starken Offensive.“ Hier machte Andre Luge mit schon fünf Treffern auf sich aufmerksam. Nicht minder gefährlich präsentiert sich sein Sturmpartner Ivan Milicevic. Der 31-jährige im vergangen Winter gekommene Kroate hat laut dem Internetportal „Transfermarkt.de“ in seinem Heimatland 158 Erstligaspiele bestritten. Und weil auch diese Spieler auf Vorlagen ihrer Mitspieler angewiesen sind, ist mit dem der Zentrale tätigen, im Sommer 2011 auch für kurze Zeit beim SVS weilenden Fabian Trettenbach, eine weitere Schlüsselposition exzellent besetzt.

All dieser Vorzüge zum Trotz, verstecken brauchen sich die Klosterer nicht. Sind sie es doch, die das Ranking verlustpunktfrei anführen. Um diesen Status weiterhin zu pflegen, ist es für Klaus unbedingt notwendig, dass „die Aufgabe gegen Vilzing mit dem gleichen Engagement wie in Eltersdorf angegangen wird. Allerdings müssen wir diesmal sofort richtig in die Zweikämpfe kommen“. Ein weiteres probates Mittel, diesem Rivalen erfolgreich beizukommen und sich für die Pokalpleite zu revanchieren, könnten Standards sein. Eine Disziplin, in der die Klosterer seit der Regentschaft von Klaus schon manches Tor – darunter auch der 1:0-Führungstreffer in Eltersdorf – erzielt haben und damit mittlerweile jeden Gegner in Alarmbereitschaft versetzen. „Standards zu trainieren, bedeutet oftmals viel und auch anstrengende Arbeit, zahlt sich aber immer mal wieder aus“, so der Coach. Dies umso mehr, als er an diesem Fachgebiet ohnehin seinen besonderen Gefallen gefunden und „noch viele weitere Ideen im Kopf“ hat, damit „wir noch schwerer auszurechnen sind“.



Variabel zum Erfolg
Sind es hier die Variabilität und das Überraschungsmoment, welche für den Erfolg der Klosterer sorgen, wirft Rückkehrer Bernd Rosinger andere Vorzüge in die Waagschale. „Rose“ belebt die Offensive nicht nur mit seiner körperliche Wucht und Ballsicherheit, sondern geht auch viele Wege nach hinten, um dann als Vorbereiter seine Nebenleute in Abschlussposition zu bringen.

„Bernd stellt sich in den Dienst der Mannschaft und ist dort auch beliebt. Insgesamt gefällt mir seine Entwicklung sehr gut“, windet ihm sein Trainer einen verbalen Lorbeerkranz. Keinen gesteigerten Wert legt Klaus allerdings auf die derzeitige, wenn auch höchst erfreuliche Tabellensituation: „Auch wenn wir gegen Vilzing gewinnen sollten, ist noch gar nichts entschieden, dafür ist es noch viel zu früh. Wir sind am kommenden Samstag spielfrei, da können unsere Gegner wieder herankommen.“

Aufrufe: 09.8.2019, 08:00 Uhr
Udo WellerAutor