2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Einen wahren Pokalfight hat die DJK Vilzing der SpVgg Bayreuth geliefert.
Einen wahren Pokalfight hat die DJK Vilzing der SpVgg Bayreuth geliefert. – Foto: Simon Tschannerl

Pokal-Sensation in der 90.+3: Vilzing packt Bayreuth

Pokalsensation am Huthgarten: Die DJK Vilzing, Dritter in der Bayernliga Nord, hat am Dienstagabend in der zweiten Runde des Bayerischen Toto-Pokals den Rangfünften der Regionalliga Bayern, die SpVgg Bayreuth, aus dem Wettbewerb geworfen. Die Oberpfälzer besiegten die Altstädter nach großem Kampf in der Nachspielzeit mit 4:3 durch einen Treffer von Daniel Völkl in der dritten Minute der Nachspielzeit und ziehen damit ins Achtelfinale ein. "Ich bin mit dem Freistoß, der zum 4:3 geführt hat, nicht einverstanden. Leider haben wir drei Gegentreffer bei Standards kassiert, das darf nicht passieren. Das Auscheiden hier ist sehr ärgerlich", so Altstadt-Trainer Timo Rost. DJK-Trainer Christian Stadler freute sich über "einen großen Kampf": "Unser Sieg war nicht unverdient. Wir haben vor allem spielerisch überzeugt."

Zunächst die Führung für die Hausherren: Einen weiten Ball nahm André Luge mit, spielte quer zu Ivan Milicevic und der schoss flach zum 1:0 ein (29.). Ein - wie beide Seiten feststellten - unberechtigter Freistoß von der rechten Seite wurde zunächst abgewehrt, aber aus dem Rückraum zog Messingschlager ab, dessen Schuss unhaltbar zum 1:1 abgelenkt wurde (40.). Noch vor der Pause fiel das 2:1 für Vilzing, als nach einem Eckball David Romminger aus dem Hinterhalt traf (44.). Unmittelbar vor der Pause rettete DJK-Keeper Weber bei einem Kopfball von Ivan Knezevic großartig.

Bis dahin war es schon ein gutes und spannendes Pokalmatch, aber das sollte sich noch steigern. Zunächst aber eine Szene, die die Gemüter erregte. Sven Kopp hatte Milicevic "gecheckt", der fiel in die Bande, zog sich eine Schulterverletzung und eine Fleischwunde zu. Er musste ausgewechselt werden. Die Altstadt war nun am Drücker. In eine Flanke von rechts von Philipp Messingschlager lief am langen Pfosten Ivan Knezevic ein und köpfte die Kugel zum 2:2 ins Netz (56.).

Nun war die Altstadt am Drücker. Nach einem Missverständnis in der DJK-Abwehr kam der Ball zum eingewechselten Christoph Fenninger, der aus zehn Metern flach links unten einschießen konnte (65.) - es stand 2:3. Nun rechnete jeder damit, dass der Viertligist den Sack zumachen würde. Chancen für die Entscheidung waren vorhanden. Doch die Hausherren gaben sich nicht geschlagen. Luge hatte das 3:3 auf dem Fuß mit einem Freistoß (72.). Ein Treffer von Andreas Kalteis wurde wegen Abseits nicht anerkannt (83.).

Ein Schuss von DJK-Youngster Lutz Hastreiter wurde im letzten Moment geklärt (84.). Die Platzherren ließen nicht nach und nach einer Ecke von Luge war es Tobias Hoch, der aus dem Rückraum zum 3:3 traf (85.). Bayreuth versäumte es den Sieg an sich zu reißen und nun drohte das Elfmeterschießen. Doch dann - in der 90.+3 - gab's noch einen allerletzten Freistoß von rechts von Luge, den in der Mitte Daniel Völkl zum 4:3-Siegtreffer ins Netz lenkte. Die DJK Vilzing hatte der SpVgg Bayreuth die Stirn gezeigt und mit großem Kampf niedergerungen. Für den Vilzinger Coach Christian Stadler, Ex-Trainer der SpVgg Bayreuth, war es eine große Genugtuung diesen Pokal-Coup gelandet zu haben.


Aufrufe: 020.8.2019, 22:29 Uhr
Dirk MeierAutor