Nullnummer am Vilzinger Huthgarten

Die Hausherren, die nahe an der Bestbesetzung aufliefen, versuchten, die Hofer in deren Hälfte zu drängen. In der 4. Minute schickte Hastreiter Hoch auf die Reise, doch sein Querpass von der Grundlinie fand keinen Abnehmer. Nur fünf Minuten später eine ähnliche Situation – diesmal wurde Milicevic von Luge bedient, doch dessen Rückpass wurde noch zur Ecke abgegrätscht. In der 12. Minute wagte sich die SpVgg Hof erstmals aus der eigenen Hälfte heraus . Der Angriff endete in einem Eckball, der nichts einbrachte.

Vilzinger machten zu wenig

Die beste Chance im ersten Abschnitt sahen die Zuschauer in der 16. Minute, als Luge eine Ecke an den Strafraum spielte, wo Hastreiter wartete und direkt abzog. Hofs Keeper Lang verhinderte mit einer guten Parade einen Treffer. In der Folge hatten die Huthgartenkicker viel Ballbesitz über viele Stationen, doch es kam zu wenig raus. Der letzte Pass kam häufig nicht an und man hatte oft nicht den Mut, in die Gasse zu gehen.

Vilzings Trainer Stadler versuchte von Außen, so gut es ging, einzugreifen und rief seinen Jungs immer wieder zu: „Wir machen zu wenig.“ Doch die Hofer machten es am Huthgarten sehr geschickt, standen eng an ihren Gegnern und ließen sie nicht zur Entfaltung kommen. Und wenn die Vilzinger in die Nähe des SpVgg-Tores kamen, zogen sich die Oberfranken weit zurück und agierten teilweise mit einer Fünferkette. So gab es im ersten Durchgang auf beiden Seiten keine nennenswerten Chancen. Nach der Pause hatte die DJK etwas mehr Schwung, allerdings hatte sich die SpVgg Hof nun richtig in die Partie gekämpft und stand in der Defensive sehr sicher. In der 50. Minute fasste sich Hastreiter ein Herz und zog ab, doch sein Schuss landete am Außennetz. Eine Ecke von Luge köpfte Hoch in der 53. Minute aus fünf Metern genau in die Arme von SpVgg-Keeper Lang. Dies war die bisher beste Chance in der zweiten Halbzeit. Zwei Minuten später führte Luge einen Freistoß von der Seite schnell aus, doch Milicevic am zweiten Pfosten brachte keinen Druck mehr hinter den Ball. Das sollte es zunächst gewesen sein mit Vilzinger Tormöglichkeiten. Beide Mannschaften mussten dem Abnutzungskampf im Mittelfeld und den hohen Temperaturen Tribut zollen. Die Hofer, die bislang auswärts noch keinen Punkt geholt haben, nahmen immer mehr Tempo aus dem Spiel und versuchten, das Ergebnis über die Zeit zu bringen.

Hof bringt Remis über die Zeit
Nur einmal wagten sich die Gäste noch nach vorne, doch den Schuss von Renk parierte DJK-Schlussmann Putz sicher (72.). In der 79. Minute führte Luge eine Ecke kurz auf Trettenbach aus, dieser passte wieder zurück zu Luge, der in die Mitte zog und von der Strafraumkante abschloss, doch sein Abschluss ging knapp am Pfosten vorbei. Das Bemühen konnte man den Vilzingern nicht absprechen, doch sie agierten in vielen Situationen unglücklich. Die letzte Gelegenheit hatte Luge in der 89. Minute, doch sein Freistoß aus gut 20 Metern vor dem Tor landete in den Armen von Hofs Keeper Lang.

Trainerstimmen

Fulvio Bifano (SpVgg Bayern Hof): „Das war bei den hohen Temperaturen eine geschlossene Mannschaftsleistung. Ich finde, wir haben hier in Vilzing in einer Bayernligapartie auf gutem Niveau schon eine sehr gute Leistung gezeigt. Gegen ein Topteam haben wir von Anfang an gut dagegengehalten. Vor allem bin ich stolz darauf, dass die Mannschaft den Matchplan so gut umgesetzt hat. Im Grunde haben wir den Gegner dadurch neutralisiert. Der Punkt ist auf jeden Fall schon mal ein Anfang, darauf kann man aufbauen.“

Christian Stadler (DJK Vilzing): „Das war ganz zäh. In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt, ganz viel quer und mit wenig Tempo. Ich war damit überhaupt nicht zufrieden. Solche Spiele gehören eben im Fußball aber dazu. Man kann nicht jedes Heimspiel gewinnen. Von neun möglichen Punkten aus den drei Heimspielen haben wir sieben geholt. In der Defensive haben wir nichts zugelassen. Die SpVgg Hof hat das außerdem sehr gut gemacht. So werden sich auch andere Mannschaften gegen sie sehr schwertun.“