Dominik Stroh-Engel: Drei Tore als Vorgeschmack

Unterhaching – Auf dem Sportplatz Utzenhofen, einem kleinen Ortsteil in der Oberpfalz, hat Dominik Stroh-Engel zum ersten Mal gezeigt, was man von ihm erwarten darf. Zwischen der 59. und 70. Spielminute hat der neue Stürmer der SpVgg Unterhaching dort gleich dreimal ins Tor getroffen und danach gesagt: „Über die Tore freue ich mich sehr.“ Es war ihm egal, dass er, der frühere Bundesliga-Profi, gerade das 4:0, 6:0 und 7:0 gegen einen Kreisligisten geschossen hatte.

Am Dienstagabend hat Unterhaching in der ersten Runde des Totopokals die DJK Utzenhofen 10:1 besiegt – und Cheftrainer Claus Schromm hat erstmals Stroh-Engel, 33, den neuen Mittelstürmer aus Karlsruhe, aufgestellt. „Es war ein gutes, aber auch anstrengendes Debüt“, sagte Stroh-Engel. „Mit fehlt noch die Fitness und die Spritzigkeit. In den nächsten zwei Wochen will ich diese erreichen.“

Am Dienstagmittag stellte sich dann aber noch heraus, dass Stroh-Engel diesen körperlichen Zustand so schnell wie möglich erreichen sollte, denn der Verein teilte da mit, dass Stefan Schimmer in die 2. Liga wechselt, zum 1. FC Heidenheim. Und weil Stephan Hain sich noch immer von einem Syndesmosesbandriss erholt, ist Stroh-Engel gerade der einzige klassische Stürmer, auf den der Verein setzen kann.

Teambuilding im Tessin

In der Angriffsspitze scheinen die Optionen von Claus Schromm also begrenzt, dahinter aber tun sich neue auf. Der Spielmacher Sascha Bigalke, der in der Liga zuletzt verletzt fehlte, hielt in Utzenhofen 90 Minuten durch – und schoss ganz nebenbei vier Tore. Erstmals lief zudem Stephan Mensah, 19, ebenfalls ein neuer Offensivspieler aus Karlsruhe, für Unterhaching auf. Er traf zum zwischenzeitlichen 5:0.

Im Anschluss an das erste Spiel im Totopokal – Claus Schromm will diesen Wettbewerb nach dem Halbfinalaus in der Vorsaison mit Blick auf den verlockenden Startplatz im DFB-Pokal wieder gewinnen – reiste Unterhaching in die Südschweiz, ins Tessin. Sein Plan: Das spielfreie Wochenende in der 3. Liga (DFB-Pokal) für teambildende Maßnahmen mit seinen Fußballern nutzen. „Wir werden gemeinsam Zelten und Kanufahren“, sagte er. „Wir wollen uns auf die nächsten schweren Aufgaben einschwören.“