2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Es geht doch: Bei unserem Hinrunden-Schnappschuss ist Daniel Gisella vom SV Heide Paderborn II in dieser Szene machtlos beim Treffer von DJK SSG-Akteur Michael Breit.F: Rogala
Es geht doch: Bei unserem Hinrunden-Schnappschuss ist Daniel Gisella vom SV Heide Paderborn II in dieser Szene machtlos beim Treffer von DJK SSG-Akteur Michael Breit.F: Rogala

DJK SSG Paderborn braucht ein Fußballwunder

Hinrundenrückblick Teil I: Mit 55 Jahren auf auf der Alfener Ersatzbank - sechs Keeper wechseln sich in Atteln ab- Weweraner Flaggschiff bleibt in der Ferne erfolglos

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Seit dem vergangenen Wochenende befinden sich die Teams der Kreisliga B2 Paderborn in der wohlverdienten Winterpause. Besonders im Tabellenkeller wurde es zum Ende der Hinrunde noch einmal richtig spannend. Im ersten Teil unseres Hinrunden-Rückblickes haben wir daher die Formkurven der Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte in den Blick genommen und auch beleuchtet für wen es am Ende knapp werden könnte:

16. Platz: DJK SSG Paderborn (8 Punkte)

Das Team aus dem Goldgrund kann angesichts von neun Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz wohl nur noch ein Fussballwunder retten, denn die direkten Konkurrenten haben auch noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Dabei waren die Probleme beim Schlusslicht bislang stets dieselben: "Wir machen vorne die Chancen nicht rein und kassieren hinten zu leicht die Gegentore", stellte Coach Christopher Spyrka recht früh fest. Insgesamt 70 Gegentreffer kassierte das Team bereits in der Hinserie. Die durchschnittlich 3,7 Gegentore pro Partie lassen die Hoffnung auf den Klassenerhalt schwinden. Kapitän Darren Rawlins ist mit 9 Treffern bester Torschütze des Teams aus dem Goldgrund, das im Winter noch durch einige Zugänge verstärkt werden soll. Entscheidend wird dann vor allem der Start in die Rückrunde, den die Spyrka-Elf auswärts bei der DJK Kleinenberg bestreitet.

15. Platz: SV Heide Paderborn II (16 Punkte)

Auch auf dem zweiten direkten Abstiegsplatz steht ein Team aus Paderborn, doch Totgesagte leben bekanntlich länger. So auch die Bezirksliga-Reserve des SV Heide Paderborn, die mit Unterstützung aus der ersten Mannschaft gegen Ende der Hinserie noch einmal ordentlich zulegte und aus den letzten fünf Spielen neun Punkte holte. Damit sind die Nichtabstiegsplätze für das Team von Michael Horn wieder in greifbare Nähe gerückt, auch wenn die Mannschaft in dieser Saison noch nie die Abstiegsplätze verlassen konnte. "Es kann nur um den Klassenerhalt gehen und ich erwarte, dass sich das jeder auch zu Herzen nimmt", so Horn, der den schlechten Saisonstart insbesondere mit fehlendem Personal begründet. "Da haben wir eigentlich jedes Spiel mit einer anderen Aufstellung gespielt. Einige waren verletzt, andere sind trotz Zusage nicht erschienen und andere waren aus diversen Gründen verhindert", erinnert sich der Heider Coach. Mit Unterstützung aus der ersten Mannschaft könnte der Ligaverbleib in der Rückrunde jedoch ein durchaus realistisches Ziel sein.

14. Platz: SV Atteln II (17 Punkte)

Mit dem SV Atteln II steht eine weitere Bezirksliga-Reserve auf dem Relegationsplatz, hat allerdings noch ein Spiel nachzuholen. Die Elf von Christian Komor konnte nur 5 von 18 Partien für sich entscheiden und wurde besonders durch vier Niederlagen in Folge vor der Winterpause nach unten durchgereicht. "Wir haben momentan offensiv zu wenig Durschlagskraft", benennt Komor einen entscheidenden Faktor der durchwachsenen Hinserie. Zudem musste der Coach aufgrund zahlreicher Ausfälle immer wieder rotieren. Ein Beispiel: Im Tor der SVA-Reserve standen mit Werner Vahle, Maximilian Spenner, Luis Borgmeier, Danai Gohla, Kevin Lauhoff und Henrik Bonse bereits sechs Keeper. Bleibt die Bezirksliga-Elf der Attelner von Verletzungen verschont, könnte es in der Rückrunde jedoch noch einmal deutlichen Auftrieb geben. Das könnte auch in einer möglichen Relegation bedeutsam werden.

13. Platz: SG Harth/Weiberg (17 Punkte)

Für die Rot-Weißen könnte es in dieser Saison eng werden, obwohl mit Dirk Arendt zu Saisonbeginn ein Trainer mit Stallgeruch die Mannschaft übernommen hatte und unter anderem einen überzeugenden 2:0-Heimsieg gegen den SV Etteln einfuhr. Insgesamt ging seine Elf aber nur vier Mal als Sieger vom Platz. Zusammen mit fünf Remis reicht das bis dato nicht für eine gesicherte Platzierung. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht absteigen", mahnte auch SG-Urgestein Ulrich Wieseler nach dem Sieg gegen den SV Brenken II. Zwar mobilisierte Arendt zwischenzeitlich auch erfahrene Spieler wie Matthias Berg und Urs Nölting, dem Team fehlte angesichts von nur 23 Treffern jedoch insbesondere die offensive Durchschlagskraft. "Unser Plus ist der Zusammenhalt. Auch die Stimmung ist weiterhin gut", hält Arendt dem entgegen.

12. Platz: SV Brenken II (19 Punkte)

Der Aufsteiger verbrachte eine turbulente Hinrunde, in der man infolge der Aufstiegseuphorie bis zum 12. Spieltag recht ordentlich da stand. Nach dem 6:0 gegen Schlusslicht DJK SSG Paderborn blieb man jedoch fünf Spiele in Serie ohne Erfolg und rutschte bis auf den Relegationsplatz ab. Mit Unterstützung der ersten Mannschaft gelang am 18. Spieltag gegen den TSV Wewer II die Trendwende. "Die personelle Situation war gegen Ende der Hinrunde oftmals nicht einfach", bilanziert Hermann, der sich aber recht regelmäßig auf seinen Torjäger Nils Vollmer (9 Tore) verlassen konnte. "Wir sind insgesamt recht froh, dass nun Winterpause ist und wir nochmal die Kräfte für die Rückrunde bündeln können", hat der 32-Jährige bereits den Endspurt zum angestrebten Klassenerhalt im Blick.

11. Platz: SV Alfen (20 Punkte)

Der Vorjahres-Absteiger aus der Kreisliga A hatte vor Saisonbeginn einen erheblichen personellen Umbruch zu meistern und musste insgesamt elf Neuzugänge integrieren. Trotzdem ging auch in Alfen zur Mitte der Hinrunde das Personal aus, sodass sich sogar Coach Babrak Nassery mit 55 Jahren auf der Ersatzank wiederfand. "Wir wollten den Abstand nach unten wahren und haben das nach einigen Anpassungsschwierigkeiten auch ganz gut hinbekommen", urteilt Nassery zum Beginn der Winterpause. Für sein Team wird besonders der Rückrundenstart entscheidend sein, denn hier stehen noch zwei Nachholspiele an. Eines davon ist das Derby gegen Ortsnachbar und Spitzenreiter SC Borchen II. "Ich denke in dieser Liga kann jeder jeden schlagen", macht sich Nassery auch davor nicht bange.

10. Platz: SV Steinhausen II (21 Punkte)

Mit Timo Mertens übernahm vor Saisonbeginn der bisherige Coach der aufgelösten dritten Mannschaft die Regie bei den Grün-Weißen. Bisher kann sich die Bilanz durchaus sehen lassen, was zu großen Teilen an Andor Kiss (11 Tore), Timo Müller (6) und Iyobosa Igbinobaro (5) liegt. Das Offensivtrio erzielte mehr als die Hälfte der 34 Treffer für die A-Liga-Reserve. "Wir sind eigentlich ganz gut in die Liga gestartet, mussten aber insgesamt leider zu oft die Ausfälle von Leistungsträgern kompensieren", blickt Mertens mit gemischten Gefühlen auf die vergangenen Monate zurück.

9. Platz: TSV Wewer II (21 Punkte)

Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg hingen die Trauben für das Weweraner "Flaggschiff" während der laufenden Hinserie recht hoch. Der Vorjahres-Vierte blieb in den ersten drei Spielen sieglos und war bisher noch nie besser platziert als auf Rang neun. An den fünf siegreichen Hinrundenspielen hat besonders Kapitän Dennis-Sebastian Koterba großen Anteil, der 15 Saisontreffer auf dem Konto hat. Das Team von Simon Keal spielte jedoch auch sechs Mal Unentschieden und führt in dieser Statistik derzeit die Liga an. Beachtlich ist zudem, dass die Mannschaft nur drei Punkte auf fremdem Platz einfahren konnte. "Zuhause belohnen wir uns regelmäßig. Wenn wir irgendwann auch den Auswärtsfluch beenden, sollte einem Platz im gesicherten Mittelfeld eigentlich nichts im Wege stehen", benennt Keal zwei klare Rückrundenziele für seine Mannschaft.

Aufrufe: 015.12.2018, 18:00 Uhr
Florian DickgreberAutor