2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

"Wir wollen ins obere Drittel"

Thomas Bahr, der Trainer des Bezirksligisten Sparta Bilk, spricht über Ansprüche und Erwartungen.

Jenseits von Gut und Böse haben die Bezirksliga-Fußballer von Sparta Bilk die Saison beendet, nachdem die Spielzeit offiziell abgebrochen wurde. Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg lief für die Mannschaft von Sparta-Bilk-Trainer Thomas Bahr vieles rund, aber nicht alles. Der Coach des Bezirksligisten spricht über die Leistungen vor der Corona-Pause, Ansprüche und seine Erwartungen.

Herr Bahr, die Saison hätte planmäßig vor mehr als einem Monat geendet. Anschließend geht es für fast alle Amateurfußballer ja erstmal nach Mallorca. Wären Sie vom obligatorischen Malle-Trip schon wieder zurück?

Bahr Da muss ich kurz mal in den Kalender schauen. Ja, eigentlich wäre ich vor drei Wochen auf Mallorca gewesen und hätte ein bisschen Urlaub gemacht. Aber leider ging das ja nicht.

Wie bewerten Sie die Tatsache, dass die Saison offiziell abgebrochen wird und es nur Aufsteiger, aber keine Absteiger gibt?

Bahr Damit habe ich mich nicht wirklich intensiv beschäftigt, weil wir davon als Tabellen-Siebter ja nicht betroffen sind. Fest steht: Man musste eine Lösung finden. Ich würde zwar nicht gerne in der Haut der Verbandsverantwortlichen stecken, aber die betreffenden Personen und Vereine werden miteinander diskutiert und dann eine vernünftige Lösung gefunden haben.

Was wäre Ihr Vorschlag gewesen?

Bahr Meiner Meinung nach hätte man die aktuelle Tabelle werten sollen. Aber wie gesagt: Ich habe mich damit nicht so sehr befasst. Wir sind in einer Situation, in der wir uns über die Entscheidung weder ärgern müssen noch freuen können.

Wie zufrieden sind Sie denn mit dem siebten Platz und den Leistungen vor der Corona-Pause?

Bahr Schon relativ zufrieden. Wir wussten, dass die zweite Saison in der Bezirksliga die schwerere wird. Wir ärgern uns über Punkte, die wir nicht geholt oder verspielt haben, und könnten auch ein bis zwei Plätze besser dastehen. Aber wir hatten viele gute Phasen, natürlich auch ein paar schlechte.

Ihr Kader ist gespickt mit einigen Akteuren, die schon in der Oberliga gespielt haben: zum Beispiel Sebastian Semper, Adnan Hotic, Maurice Ryboth, Pascal Grambow oder Sebastian Schweers. Da muss der Anspruch doch eigentlich schon sein, ganz oben mitzuspielen.

Bahr Den Anspruch hat man permanent, klar. Und zwar jeder Verein. Aber Aleksandar Ristic (ehemaliger Fortuna-Trainer, Anm. d. Red.) hat immer gesagt: „Was letzte Woche war, interessiert keinen mehr.“ Sprich: Wenn man mal in der Oberliga gespielt hat, heißt das erstmal nichts, denn die aktuelle Leistung ist wichtig. Das bedeutet nicht, dass die Jungs keine Leistung bringen, aber man muss eben eine Mannschaft formen.

Sind Sie daran gescheitert – oder lagen die Probleme woanders?

Bahr Wir haben immer wieder individuelle Fehler gemacht. Zuletzt waren wir auf dem richtigen Weg, aber am Ziel sind wir noch nicht angekommen.

Viele Vereine planen im Moment eifrig die kommende Saison. Wie weit sind Sie?

Bahr Wir sind mit den Planungen durch. Alle Spieler, die wir halten wollten, haben wir auch gehalten. Verlassen werden uns Constantin Schnabel, Kevin Scholz, Sascha Hofrath und Ousmane Kaba. Neu dazu kommen René Reuland vom TSV Eller 04 und Hayato Yakumaru vom VfL Benrath. Eigentlich wollte auch Robin Höyng zu uns zurückkehren, aber er hat sich dann trotz Zusage doch für einen anderen Verein entschieden.

Das ist ein bekanntes Phänomen.

Bahr Ich finde es schwach, wenn man sein Wort nicht hält. Auch vom anderen Verein, der weiß, dass der Spieler uns eigentlich schon zugesagt hat.

Was wird das Ziel sein, wenn der Ligabetrieb ab September nach ­aktuellem Stand wieder möglich sein wird?

Bahr Das weiß ich noch gar nicht genau, weil es auch davon abhängt, in welchem Fitnesszustand die Jungs aus der Corona-Pause kommen und wie die Ligen eingeteilt werden. Generell wollen wir im oberen Drittel landen.

Tobias Dinkelborg führte das Gespräch.

Aufrufe: 08.7.2020, 18:00 Uhr
RP / Tobias DinkelborgAutor