Oliver Gorgiev hat in seiner Karriere viel erlebt. Aufstiege, Abstiege und sogar Einsätze für die mazedonische U-21-Nationalmannschaft stehen in der Vita des 38-Jährigen. Als Claudio Pizarro der Bayernliga sorgt er trotz seines hohen Fußballeralters noch immer für Furore und ist aus der Hintermannschaft der DJK Gebenbach nicht wegzudenken.
Ans Aufhören denkt der gebürtige Nürnberger aber noch lange nicht. „Solange ich Spaß am Fußball habe und der Mannschaft helfen kann, spiele ich auf jeden Fall weiter“, so Gorgiev. Bei einem möglichen Aufstieg der DJK traue er sich auch die Regionalliga noch einmal zu. Sein Trainer Faruk Maloku beschreibt ihn als „tollen Menschen“ und „Vorbild“ für seine jungen Mitspieler. „Er lebt die Tugenden auf und neben dem Platz und geht in den Spielen voran“, sagt der Coach. „Dazu bringt er auch einfach eine unglaubliche Qualität mit.“ Momentan ist der 38-Jährige vor allem auf der rechten Abwehrseite zu Hause, doch das war nicht immer so. „Früher habe ich oft im zentralen Mittelfeld oder auch als Linksverteidiger gespielt“, erklärt der Akteur. „Wenn man eine gute fußballerische Ausbildung hatte, kann man auf sehr viele Positionen eingesetzt werden.“
Keine Konflikte mit PrivatlebenDie Zauberformel für eine lange Karriere kennt Oliver Gorgiev seiner Aussage nach nicht. „Ich denke, es sind mehrere Faktoren, die da zusammenspielen“, so der Abwehrspieler. „Man sollte sich zwar immer professionell vorbereiten, doch verletzungsfrei bleibt man leider nie komplett. Ich hatte eben auch das Glück und die Disziplin, immer stark zurückzukommen.“ Faruk Maloku ist nach eigener Aussage allen voran von seiner Dynamik überzeugt, die ihn eher „an einen 28-Jährigen“ erinnert. Die Veränderungen im Amateurfußball über die letzten Dekaden sieht Gorgiev überwiegend positiv. Durch moderne Instrumente, wie Videoanalyse oder andere Trainingsmethoden, steige seiner Meinung nach die Qualität in den Ligen. „Das Spiel wird einfach schneller und professioneller“, erklärt der Routinier. „Heutzutage sind wir eigentlich schon Halbprofis.“
Flachere Hierarchie im TeamSeine Laufbahn:
Seine Ausbildung genoss Gorgiev beim Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth. Von der C-Jugend an durchlief er dort sämtliche Jugendmannschaften bis hin zu den Amateuren, ehe er den Weg über Franken und Baden-Württemberg in die Oberpfalz fand. Über seine komplette Laufbahn hinweg pendelte der Routinier regelmäßig zwischen Bayernliga und Regionalliga und gehörte in aller Regel zum Stammpersonal. Vor seinem Wechsel zu Gebenbach in der Saison 16/17 trug er für einige Jahre das Trikot des Nachbarn FC Amberg, mit dem er den Aufstieg in die vierthöchste Spielklasse feiern durfte.