2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Die DJK Gebenbach (dunkle Trikots) war im Derby in Ammerthal obenauf.
Die DJK Gebenbach (dunkle Trikots) war im Derby in Ammerthal obenauf. – Foto: Andreas Brückmann

Ammerthal kommt die Winterpause gelegen

Die DJK steckt nach einem Trainer- und vielen Spielerwechseln in der Findungsphase. Für Gebenbach lief es nach dem Re-Start hingegen super.

Die beiden Amberger Bayernligavertreter haben ganz unterschiedliche Wochen und Monate seit der (ersten) Corona-Zwangspause hinter sich. Während die DJK Ammerthal etliche Zu- und Abgänge zu vermelden hatte und den Re-Start somit quasi runderneuert angegangen ist, vertraute der Namensvetter aus Gebenbach seinem bisherigen Personal. Und auch sportlich lief es bei den beiden Klubs zuletzt ganz unterschiedlich...

Mit zwei Klatschen in die Winterpause

Nicht gerade traurig sein dürfte die DJK Ammerthal darüber, dass sie die Fußballsachen schon frühzeitig einwintern darf. Mit 38 Punkten aus 24 Spielen liegt die Truppe aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach im gesicherten Mittelfeld, jenseits von Gut und Böse. Doch seit dem Re-Start brachte man nicht wirklich ein Bein auf den Boden. Von vier Ligaspielen wurde nur das gegen Abstiegskandidat Sand gewonnen, die restlichen drei Partien gingen verloren. So konnte man die guten Ergebnisse aus der Vorbereitung nicht bestätigen. Hinzu kam ein Trainerwechsel. Wegen Unstimmigkeiten zwischen der Mannschaft und Trainer Jörg Gottfried, der erst im Sommer in die Fußstapfen von Dominik Haußner getreten war, trat Gottfried noch vor seinem zweiten Ligaspiel zurück. Es übernahm Sportdirektor Tobias Rösl interimsweise.

Sportlich lief es danach nicht besser. Vor allem in den jüngsten beiden Duellen ließ die DJK jedes Engagement vermissen. So wurde sie zuerst von der SpVgg Ansbach mit 0:6 vom Platz gefegt, um eine Woche darauf eine empfindliche 0:5-Derbyniederlage gegen die DJK Gebenbach zu kassieren. Immerhin im Pokal gab es Erfolgserlebnisse: Ein 1:0 über den ASV Cham in der Pokalquali und ein 7:0 in der ersten Hauptrunde bei Kreisligist SV Breitenbrunn.

Während der Corona-Sommerpause waren die Ammerthaler auf dem Transfermarkt sehr aktiv. Gleich sieben neue Spieler wurden verpflichtet. Zur Mannschaft aus der nördlichen Oberpfalz stießen dabei unter anderem die Zwillingsbrüder Daniel und Lucas Melchner vom ATSV Erlangen, die beide in allen vier Ligaspielen zum Einsatz kamen. Der junge Manuel Geiger von der U21 des SSV Jahn Regensburg bringt es auf 86 Einsatzminuten. Marius Dimmelmeier, er kam von FC Tegernheim, war zuletzt gesetzt. Hingegen kam Yannick Grader noch nicht zum Einsatz. Ebenfalls bereits Fuß gefasst haben in der Bayernliga die letzten beiden Neuzugänge Dennis Weidner (SV Raigering) und der ehemalige Pullacher Goalgetter Lukas Dotzler. Demgegenüber stehen aber auch etliche Abgänge, sodass die Ammerthaler im Grunde eine runderneuerte Mannschaft in den Re-Start schickten. Und so ist klar, dass es dauert, bis die Abläufe alle funktionieren.



Gebenbacher waren torhungrig

Ohne den "Herbstblues" aus dem alten Jahr mit fünf Niederlagen nacheinander wäre für die DJK Gebenbach in dieser Saison womöglich mehr drin gewesen. Aber auch so kann sie sich auf eine entspannte Restsaison einstellen. 32 Zähler hat die Mannschaft von Faruk Maloku bisher eingesammelt, mit denen sie als Tabellenneunter überwintert. Sollte nichts mehr unvorhergesehenes passieren und die DJK einbrechen, wird der Klub aus dem 900-Seelen-Dorf in seine vierte Bayernligasaison gehen.

Im Gegensatz zum letzten Herbst lief es in diesem für die Gebenbacher Mannschaft fast wie am Schnürchen. So blieben Kohler, Epifani und Co in der Liga ungeschlagen und holten sieben von neun möglichen Punkten. Dem 3:3 auswärts in Cham ließ die DJK deutliche Siege gegen den ATSV Erlangen und bei der DJK Ammerthal folgen. In diesen drei Matches gelangen der Offensivabteilung zusammengenommen 14 Tore. Vier weitere Treffer gab es beim Pflichtspiel im Pokal bei OVI-Teunz. Schon in der Vorbereitung war das Gebenbacher Team, in dem das Grundgerüst seit Jahren besteht, in einer super Form und gewann sämtliche Testspiele. Man kann also mit einem guten Gefühl in die verfrühte Winterpause gehen.

Anders als in Ammerthal tat sich personell 18 Kilometer nordöstlich im Corona-Sommer kaum etwas. Zwei neue Spieler durfte aber auch die DJK Gebenbach vorstellen. So wurde der erfahrene Abwehrmann Petrit Djonbalic verpflichtet und Topstürmer Michael Jonczy zurückgeholt. Jonczys Rückholaktion machte sich sogleich bezahlt, denn der 33-Jährige traf in den drei Punktspielen satte fünf Mal. Drei Torvorlagen kommen hinzu. In Gebenbach dürfte man höchst glücklich sein, ihn wieder bei sich in den Reihen zu haben.

Aufrufe: 08.11.2020, 17:50 Uhr
Florian Würthele und Thomas MühlbauerAutor