2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Benjamin Gallmann
Benjamin Gallmann – Foto: Wolfgang Scheu

Benjamin Gallmann benennt seine persönliche Topelf

Gallmann spielte für den SV 08 Laufenburg und den FV Donaueschingen in der Verbandsliga

Michael, Klaus und Benjamin Gallmann haben die Liebe für den Fußball schon früh aufgesaugt. Kaum, da sie im Alter von vier, fünf Jahren stabil rennen konnten, hat sie der Vater, der Jugendtrainer beim FSV Riedern war, mit auf den Trainingsplatz genommen. Die sommerlichen Nachmittage verbrachten sie auf dem Bolzplatz unweit des Elternhauses, im Winter markierten sie ein Spielfeld auf dem Wohnzimmerboden und spielten eins-gegen-eins.
Von dem Trio hat es Benjamin Gallmann als Fußballer am weitesten gebracht: Er spielte beim FC Baden in der höchsten U-19-Liga der Schweiz, anschließend für den SV 08 Laufenburg und FV Donaueschingen in der Fußball-Verbandsliga. Als Spielertrainer stieg er mit der SG Schlüchttal in die Bezirksliga auf, später führte er als Trainer den TuS Bonndorf in die Landesliga. Der 35-Jährige hat die Trainer-A-Lizenz und die DFB-Jugend-Elitelizenz. Er hat sich bei der Auswahl seiner im 4-4-2-System auflaufenden Topelf auf Spieler beschränkt, mit denen er zusammengespielt hat. Einzige Ausnahme: der Torwart. Kay Schlageter (TuS Bonndorf): Er ist ein sehr guter Freund und ausgezeichneter Fußballer. Ich kenne auf dem Niveau nur wenige Spieler, die beidfüßig so gut ausgebildet sind. Seine Spieleröffnung ist herausragend. Nach jahrelangem Feldspielerdasein überzeugt er jetzt auch als Torwart. Er hat uns in Bonndorf im zweiten Relegationsspiel mit einem verwandelten Elfmeter zum Aufstieg geschossen, deshalb gehört er in diese Elf. Björn Werhan (ehemals FV Donaueschingen): Er war beim FVD jahrelang Kapitän und Identifikationsfigur. Er hatte immer ein offenes Ohr und war stets um ein harmonisches Innenleben der Mannschaft bemüht, das hat mich beeindruckt. Er spielt bei mir rechts hinten in der Viererkette. Christoph Fluck (ehemals u. a. FV Donaueschingen, FC Neustadt): Fußballerisch und menschlich ein Gewinn für jede Mannschaft. Er verfügte über eine herausragende Balance zwischen Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit. Er hat sich auch stets um die jungen Spieler gekümmert. Er ist einer der beiden Innenverteidiger. Frank Thomae (SV Laufenburg): Eine Legende, die in Fußball-Rente ist. Ich habe selten einen Spieler erlebt, der so diszipliniert war. Neben seinen fußballerischen Fähigkeiten hat er auch durch seine Ruhe und Abgeklärtheit überzeugt. Er ist mein zweiter Innenverteidiger. Manuel Merk (u. a. SV Laufenburg): Fußballerisch wurde er beim FC Schaffhausen ausgebildet, seine Begeisterung und Leidenschaft waren vorbildlich. Nach Niederlagen hat er auf der Heimfahrt kein Wort mehr gesprochen. Er spielt bei mir links hinten in der Kette. Michael Wasmer (SV Laufenburg). Er war in Laufenburg Kapitän und Gesicht des Vereins und spielt bei mir im rechten Mittelfeld. Das Wohl der Mannschaft war ihm immer wichtig. Als Trainer steht er mit dem SV Laufenburg in der Landesliga auf dem zweiten Platz.
Florian Heitzmann (u. a. FV Donaueschingen, FC Neustadt): Ein sehr guter Freund, der in meiner Topelf im zentralen Mittelfeld spielt. Wir kamen als junge Spieler gemeinsam zum FVD und haben beim FC Neustadt die Mannschaft gemeinsam trainiert. Als Mensch, Fußballer und Trainer schätze ich ihn ungemein. Sein Ehrgeiz und Wille, sich weiterzuentwickeln, imponieren mir. Andreas Schuler (u. a. FC 08 Villingen, FFC): Er war mein Trainer beim FVD. Er ist ein herausragender Trainer mit einer professionellen Einstellung, die er auch vorlebt. Als er Spieler in Villingen war, haben wir mal gegeneinander gespielt: Seine Spielintelligenz und Präsenz waren phänomenal. Er spielt ebenfalls zentral im Mittelfeld und ist der Kapitän der Elf. Giuseppe Stabile (u. a. SV Laufenburg, SV Steinen, FC Wehr): Ein genialer Fußballer mit feiner Technik, der bei mir links im Mittelfeld zum Einsatz kommt. Er hat bewiesen, dass er den Unterschied in einer Mannschaft ausmachen kann. Günter Limberger (FV Donaueschingen): Wir haben beim FVD noch ein Jahr zusammengespielt. Ich habe selten einen Spieler gesehen, der so eine Präsenz ausgestrahlt hat. Seine Sicherheit und Abgeklärtheit im Torabschluss waren einzigartig, ebenso seine Torquote. Allerorten war der große Respekt vor seinen Leistungen spürbar. Er ist Stürmer Nummer eins. Gianluca Brogno (u. a. SV Laufenburg). Als ich als junger Spieler beim SV Laufenburg war, kam er als Legende zurück zum Verein. Er war Profi in der Schweiz. Sein linker Fuß war unbeschreiblich: Im Training stand man besser nicht im Weg, wenn er abgezogen hat. Außerhalb des Platzes hatte er Unterhaltungswert. Er ist mein zweiter Stürmer.

Michael und Klaus Gallmann: Diese Topelf verdient ein herausragendes Trainerduo: Meine Brüder leben und lieben den Fußball. Mir imponiert, dass sie Spieler nicht nur fußballerisch weiterentwickeln, sondern ihnen auch Werte außerhalb des Platzes vermitteln. Für beide wäre es sicher eine große Freude, diese Mannschaft mit tollen Fußballern zu coachen. Und ich schaue mir das genüsslich von außen an.
Aufrufe: 010.6.2020, 10:30 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ) Autor