2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
FC Wegberg-Beeck - FC Schalke 04 U23 2:3: Die Hausherren lagen in Führung und schnupperten am ersten Dreier, gaben dann in der Schlussphase durch zwei individuelle Fehler den Sieg aus der Hand. Foto: Royal
FC Wegberg-Beeck - FC Schalke 04 U23 2:3: Die Hausherren lagen in Führung und schnupperten am ersten Dreier, gaben dann in der Schlussphase durch zwei individuelle Fehler den Sieg aus der Hand. Foto: Royal

Die bitterste Pleite für Wegberg-Beeck

Der Fußball-Regionalligist liegt gegen Schalkes U23 in Führung und bringt sich mit zwei Fehlern selbst um den Erfolg

Es ist die bisher bitterste Pleite für den FC Wegberg-Beeck in der Fußball-Regionalliga. Nach Abpfiff der Partie gegen die U23 des FC Schalke 04 war die Fassungslosigkeit in den Gesichtern der Trainer und Spieler deutlich erkennbar.

„Während des Spiels oder jetzt danach, es ist fast nicht zu glauben“, beschrieb Kapitän Arian Berkigt seine Gefühlslage. Nachdem Danny Richter in eine Flanke von Berkigt gerutscht war, lagen die „Kleeblätter“ erstmals in der vierten Liga in Führung (55. Minute). Es sah lange nach dem ersten Sieg aus, doch der Aufwand wurde wieder nicht belohnt.

Es hatten noch nicht mal alle Zuschauer im Waldstadion Platz gefunden, da rappelte es bereits im Kasten von Patrick Nettekoven. Nach wenigen Sekunden fand Florian Pick einen Mitspieler sträflich frei in der Gefahrenzone. Aleksei Gasilin drosch das Leder nach einer feinen Drehung in die Maschen des FCW (1.). „Du nimmst dir wieder vor, lange die Null zu halten, und bekommst sie dann nach einer Minute auf gut Deutsch schon wieder auf die Fresse“, bemängelte Friedel Henßen.

Dabei erholte sich sein Team schnell von dem Rückschlag. Sebastian Wilms behielt die Übersicht und passte auf Richter, der präzise in den Strafraum flankte. Thomas Lambertz legte per Kopf ab und Berkigt erzielte mit einer knallharten Direktabnahme den Ausgleich (8.). Die Gastgeber dominierten gegen überforderte Schalker vor allem im ersten Abschnitt, aber die Überlegenheit wurde nicht in Zählbares umgemünzt. Simon Küppers köpfte um Haaresbreite über das Gehäuse (17.), Richter (21.) und Berkigt (31.) scheiterten mit Abschlüssen am ehemaligen Bundesligatorwart Christian Wetklo. Jürgen Luginger, Trainer der Knappenschmiede, äußerte mehrmals lautstark seine Unzufriedenheit. Gegen das bissige Schlusslicht fand seine Mannschaft nur wenig Mittel, insbesondere in Zweikämpfen zog S 04 fast immer den Kürzeren. „Ich muss Wegberg ein Kompliment machen“, lobte er auf der Pressekonferenz. „Sie haben gut gespielt und gekämpft.“

In einer Phase, in der Wegberg-Beeck dem 3:1 näher war als der Gegner dem 2:2, flankte Max Machtemes einen Ball hoch in den Strafraum der Heimelf. Die Situation schien ungefährlich, doch dann köpfte Fabio Ribeiro das Leder in das eigene Tor (69.). „Ich halte extra meinen Mund, um Rib nicht zu verwirren“, schilderte Schlussmann Nettekoven, der die Hereingabe auch hätte abfangen können.

Dass der Fußballgott an diesem Nachmittag erneut nicht auf Seiten des Neulings war, sahen die 435 Zuschauer zwei Minuten später. Ein Abschlag von Wetklo wurde entscheidend verlängert, und plötzlich tauchte Gasilin erneut frei vor Nettekoven auf, der beim Rauslaufen zögerte – 3:2 (71.).

Der bittere Doppelschlag brach der Elf von Henßen das Genick: „Da kannst du taktisch spielen wie du willst, wenn du in der Regionalliga solche Tore bekommst, gewinnst du kein Spiel.“

Aufrufe: 026.10.2015, 08:36 Uhr
André NückelAutor