Des Trainers rechte Hand

Wallersheim. Sein Trainer Guido Heinzen habe ihn vor dem ersten Saisonspiel zum Kapitän bestimmt. „Natürlich wurde die Mannschaft intern darüber informiert“, sagt der 20-jährige Johannes Morgens zu seiner überraschenden Berufung zum Spielführer.

Der zuletzt auf der Sechser-Position spielende Morgens ist als Käpt’n akzeptiert und gibt der Hintermannschaft Sicherheit und Stabilität. „Ich versuche der verlängerte Arm des Trainers auf dem Platz zu sein und bin erster Empfänger taktischer Anweisungen an das Team unter Drucksituationen.“ Oft schon musste der gelernte Sechser Übersicht und kühlen Kopf bewahren.

Jetzt, nachdem Marek Rosswinkel berufsbedingt nach Fulda geht, wird Morgens auf die von ihm ungewohnte Innenverteidigerposition rücken. „Egal, wo mich der Trainer hinstellt. Wo ich gebraucht werde, erfülle ich meine Aufgaben. Die gesamte Mannschaft ist wichtig, jeder kämpft ja auch für den anderen. Wir haben ein großes Potenzial, mit dem wir auch aufsteigen können“, hat der gebürtige Prümer die Realität erkannt.

Er steht auch verbal einer der jüngsten Mannschaften der Liga vor, gibt die Kommandos von hinten heraus. „Wir haben einen guten Lauf erwischt und wollen uns oben etablieren. Der Aufstieg ist in diesem Jahr durchaus möglich, weil wir schon ein richtig eingeschworener Haufen sind“, sieht sich der Kapitän auch nach dem jüngsten 2:0-Sieg bei der SG Schneifel II bestätigt.

Seit den Bambini ist der jetzt in Wallersheim lebende, noch ledige Schreiner im Gesamtverein dabei. Bei der JSG Wallesheim durchlief er alle Altersstufen, stieg in der B-Jugend einmal sogar in die Bezirksliga auf und steht jetzt in seiner bereits dritten Saison bei den Senioren. „Ich versuche, am Spielaufbau aktiv mitzuwirken, habe meine Stärken im Stellungsspiel, in der Übersicht und bin kopfballstark. Das kommt mir vor allem bei den vielen hohen Bällen im Defensivzentrum zugute.“

Gemeinsam mit Trainer Guido Heinzen und Vizekapitän Michael Kuhn ist Johannes Morgens in den Entscheidungsprozess mit eingebunden. „Wir drei reden gemeinsam über die Aufstellung und können unsere Ideen mit einbringen. Klar, dass der Trainer am Ende entscheidet, was und wie es gemacht wird.“

Glücklicherweise blieb der Hobbyläufer von ernsthaften Verletzungen bislang verschont. Seine Teamkameraden Tobias Tix und Tim Jary hat es schon erwischt in dieser Saison.

„Alle Mannschaftsteile bei uns sind stark besetzt, manche sogar doppelt gut", sagt Morgens. "Überragend ist wohl in diesem Jahr Tim Baur, der als Stürmer einen super Lauf hat. Doch ohne die Leute hinter ihm, würde er auch keine Tore machen, obwohl seine individuelle Klasse schon auffällig ist“, beurteilt Morgens den Torjäger vom Dienst.

Der Prümer lebt noch bei seinen Eltern zu Hause, geht gerne auf Partys und hat das Lebensmotto: „Immer positiv denken und Spaß haben." Am Sonntag (14.30 Uhr) empfängt er mit seinem Team den Tabellenneunten SG Feusdorf. „Da wollen wir wieder dreifach punkten, um die Tabellenführung zu verteidigen.“