2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview

Ich vermisse irgendwie doch schon wieder den grünen Rasen.

Ramy Raychouni würde gerne unter seinem Cousin trainieren. Nach Unstimmigkeiten mit dem Vorstand wird er nicht zu Hertha 06 zurückkehren. Bei einem neuen Verein möchte er sich nochmal für die Nationalmannschaft empfehlen

Ein Bericht von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Ramy Raychouni; Foto: Sven Bock

Hallo Rany, schön dass ich dich erwische. Was treibst du fernab des Fußballplatz?

Hi, ich habe vor einiger Zeit eine Stelle am Flughafen als „Ramp Agent“ angenommen um meine berufliche Zukunft abzusichern.

Erfüllt dich dieser Job, macht er dir Spaß?

Der Job, bei dem ich Flugzeuge am Tegler Flughafen abfertige, macht mir momentan Job sehr viel Spaß.

Und jetzt ehrlich - wie häufig denkst du dabei an den Fußball?

Ich bin immer offen für Neues und vermisse irgendwie doch schon wieder den grünen Rasen.

Also hast du eine Rückkehr noch nicht ausgeschlossen?

Ich gucke nach meinem Abschied von Hertha 06 nach vorne. Mittlerweile erkenne ich, dass es vielleicht noch zu früh wäre um sich ganz vom Fußball zu verabschieden. Wir werden sehen, was mir die Zukunft bringt.

Wäre es nicht eine schöne Sache zusammen mit deinem Cousin in einem Team aktiv zu sein - du als Spieler, er als Trainer?

Ja klar, das wäre etwas Besonderes. Mein Cousin und Ich in einem Team, dass hätte ich eigentlich so gern, nein eigentlich unbedingt erleben wollen, aber Fußball ist nun mal kein Wunschkonzert. Eines Tages, wenn er Bayern oder Madrid trainiert, dann schreib ich ihm nochmal auf WhatsApp. Ich will hier nur nebenbei erwähnen, dass mein Cousin innerhalb eines Jahres so weit gekommen ist und schon so viele Aufgaben so gemeistert hat, wie jetzt auch bei Hertha 06. Ich bin mir sicher, die steigen nicht ab.

Jetzt muss ich aber doch nachfragen, warum haben sich deine Wege und die des Vereins getrennt? Leider wurden meine Erwartungen und Versprechungen nicht vollends erfüllt. Ich spreche hier von einem geben und nehmen.

Möchtest du an dieser Stelle genauer darauf eingehen?

Richtige Probleme gab es nie, aber einige Unstimmigkeiten mit dem Vorstand. Auch einige andere Spieler hatten nach einem Engagement bei CFC keine Lust mehr auf einen neuen Verein, teilweise sogar auf Fußball generell. Ich werde das hier nicht detailliert schildern, nur darauf aufmerksam machen. Ich bin aber keine Marionette.

Klingt dramatisch, wem gibst du die Schuld an dem Ausgang der Situation?

Ich möchte niemandem die Schuld zu weisen. Mehr werde ich dazu nicht sagen, manchmal ist schweigen einfach besser. Ich wünsche dem Verein, dem Präsidenten und allen handelnden Personen alles Gute und weiterhin viel Erfolg wünsche. Hertha 06 als Mannschaft, mit all den super tollen und netten Jungs, ist kein Vorwurf zu machen. Erkan Erdem ist ein super Kerl, die Truppe mit der ich über 1 1/2 Jahren spielen und trainieren durfte, die Coachs – das hat gepasst, das war sehr positiv!

Das wiederum klingt positiv. Haben sich denn nach der Meldung, dass du nicht mehr dem Kader von Hertha 06 angehörst, einige Vereine bei dir gemeldet?

Ja, einige Vereine haben sich bei mir gemeldet. Aber ich mache mich nicht verrückt. Ich bleibe relativ ruhig was das angeht.

Wäre es nicht nochmal ein Anreiz wieder anzugreifen, um erneut für den Libanon aufzulaufen?

Als erstes muss ein neuer Verein her und danach wird gekämpft und trainiert was das Zeug hält. Was die Zukunft, bringt weiß nur Gott

Vielen Dank für das Interview

Aufrufe: 01.12.2017, 17:45 Uhr
Marcel PetersAutor