2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Robert Gertzen

FSV Gütersloh: "Das Remis tut der Seele gut!"

Der FSV liegt beim BV Cloppenburg fünf Minuten vor Schluss scheinbar aussichtslos mit 1:3 zurück, doch dann treffen Blümel und Wolf zum 3:3.

Der FSV Gütersloh hat den kompletten Fehlstart in die neue Saison der 2. Frauenfußball-Bundesliga abgewendet. Eine Woche nach der 1:2-Heimniederlage gegen Potsdam II erreichte das Team von Trainer Steffen Enge ein 3:3 beim BV Cloppenburg. Bis zur 85. Minute lagen die Gütersloherinnen mit 1:3 zurück, dann sorgten Charlotte Blümel (85.) und Isabelle Wolf (89.) mit ihren späten Treffern für ein Happyend. „Das Unentschieden tut der Seele gut, war aber nicht verdient“, gab Enge fairerweise zu.

BV Cloppenburg - FSV Gütersloh 2009 3:3

Der Trainer hatte auf die Probleme im Auftaktspiel reagiert und eine fast komplett neue Abwehrkette aufgeboten. Als Innenverteidigerinnen liefen Charlotte Blümel und die erst 16-jährige Josefine Neß auf. Rechts ersetzte Birgitta Schmücker die kurzfristig fiebrig erkrankte Pia Lange. Nur Linksverteidigerin Melissa Schulz blieb auf ihrem Posten. Stabilität war mit den Wechseln aber nicht garantiert, vielmehr verlagerten sich die Probleme von den Innen- auf die Außenpositionen, über die Cloppenburg immer wieder mit langen, hohen Bällen angriff.

So kassierte der FSV in der 24. Minute das 1:0 durch Nadine Anstatt. Als in der 32. Minute eine Cloppenburger Ecke vom kurzen auf den langen Pfosten verlängert wurde und die US-Amerikanerin Janelle Kalyn Flaws zur Stelle war, stand es 2:0. Das beste aus Gütersloher Sicht zur Pause war der Spielstand von 2:1, den Shpresa Aradini in der 40. Minute mit einem schönen Lupfer über BVC-Torfrau Vanessa Fischer hergestellt hatte.

„Wir haben im Spiel nach vorne viel zu viele Bälle verschenkt und Cloppenburg dadurch viele Umschaltsituationen ermöglicht“, monierte Steffen Ende. Als die Niedersachsen in der 61. Minute nach einem weiteren Vorstoß über außen durch Flaws auf 3:1 erhöhten, schien die Partie gelaufen, zumal Cloppenburg weitere Chancen hatte. „Wir haben nicht mehr richtig daran geglaubt“, stellte Enge fest – und reagierte. Er wechselte Kapitänin Marina Hermes ins zentrale Mittelfeld ein und stellte gegen Ende hinten auf Dreierkette um.

Das Motto: „Wir haben nichts mehr zu verlieren.“ Tatsächlich gelang es dem FSV, in der Schlussphase befreiter aufzuspielen und Druck zu entwickeln. Und als Charlotte Blümel in der 85. Minute den Ball nach einer herausgeköpften Ecke aus 17 Metern leicht abgefälscht in die Maschen jagte, ging noch mal ein Ruck durch die Gütersloher Reihen. „Es gab ein letztes Aufbäumen“, stellte Enge zufrieden fest. Das wurde glücklich belohnt, als Isabelle Wolf in der 89. Minute eine Hereingabe unweit des Elfmeterpunktes leicht mit dem Kopf erwischte und der Ball ins lange Eck rutschte.

Schiedsrichter: Mirka Derlin (Dahme) - Zuschauer: 167
Tore: 1:0 Nadine Anstatt (24.), 2:0 Jannelle Kalyn Flaws (32.), 2:1 Shpresa Aradini (41.), 3:1 Jannelle Kalyn Flaws (61.), 3:2 Charlotte Blümel (85.), 3:3 Pauline Berning (89.)


Aufrufe: 018.8.2019, 19:45 Uhr
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