2024-05-10T08:19:16.237Z

Turnier
Kaum zu halten: Büdelsdorfs Mats Henke (rechts) entwischt Rotenhofs Finn Biemann.
Kaum zu halten: Büdelsdorfs Mats Henke (rechts) entwischt Rotenhofs Finn Biemann.

Favoritensiege zum Auftakt des LZ-Turniers

Büdelsdorfer TSV und Osterrönfelder TSV siegen problemlos

Der Wimbledon-Rasen liegt scheinbar nicht nur in London. Zum Auftakt des 34. LZ-Fußball-Sommerturniers staunten die 280 Zuschauer über ein außerordentlich sehenswertes Geläuf. Die beiden Landesligisten hatten gegen ihre Kreisliga-Konkurrenten sichtlich Spaß auf diesem perfekten Untergrund. So kam es auch zur Duplizität der Ereignisse: Der Büdelsdorfer TSV (gegen den gastgebenden TuS Rotenhof) und der Osterrönfelder TSV (gegen den TSV Vineta Audorf) siegten im Gleichschritt 5:0. Immerhin konnte der jeweilige Underdog bis zur Pause noch mithalten (0:1).

GRUPPE A: TuS Rotenhof – Büdelsdorfer TSV 0:5 (0:1)
Das Fazit von Rotenhofs Coach „Hermi“ Lausen verdeutlicht den verdienten BTSV-Sieg: „Es war ein Lernprozess, eine gute Trainingseinheit. Fitness und Cleverness haben uns gefehlt, und der BTSV hat gezeigt, dass er zwei Klassen höher spielt.“

Dabei waren die Gastgeber trotz der spielerischen Überlegenheit der Gäste nach der Halbdistanz noch in Schlagweite. Die Führung von Rune Hardt (18.) nach Steilpass von Niklas Knutzen hätten Moritz Gersteuer (36.) und Kenneth Traulsen (46.) egalisieren können.

„Nach unserem Führungstor hatten wir zu viele Einzelaktionen. Unsere zweite Halbzeit war aber top“, bescheinigte Büdelsdorfs Trainer Rainer Menzel seinen Schützlinge eine klare Leistungssteigerung. In der ersten Hälfte hatte der 51-Jährige ein 4-4-2-System mit Raute ausprobiert, der etatmäßige Innenverteidiger Jan Goos fungierte als einziger Sechser.

Nach dem Wechsel stellte Menzel auf das bewährte 4-2-3-1-System um – mit der Doppelsechs Goos und Rune Hardt. Nun nahm das BTSV-Spiel Fahrt auf. Auf Vorlage von Knutzen vollendete Mats Henke erst zum 2:0 (48.), ehe Jan-Ole Bruhns das Spalierstehen der TuS-Defensive ausnutzte und wunderhübsch den Ball volley in die Tormaschen hämmerte (3:0, 58.).

„Da hat sich die offensive Klasse des BTSV gezeigt“, staunte Lausen, raufte sich bei weiteren vergebenen TuS-Chance von Jacob Zuleger (61.) und Kenneth Traulsen (68., Latte nach Freistoß) die Haarpracht.

Nachdem Büdelsdorfs Edeltechniker Henke mit feinem Solo für Applaus auf den Rängen gesorgt hatte, erhöhten Marvin Jessen (69.) und Knutzen (75.) zum standesgemäßen Favoritensieg. Letztlich hatte Rotenhofs Keeper Marcel Jensen mit tollen Paraden mehr Gegentore verhindert.

Tore: 0:1 Hardt (18.), 0:2 Henke (48.), 0:3 Bruhns (58.), 0:4 Jessen (69.), 0:5 Knutzen (75.).

GRUPPE BTSV Vineta Audorf – Osterrönfelder TSV 0:5 (0:1)
Der Osterrönfelder TSV benötigte ebenso wie der Büdelsdorfer TSV im Auftaktmatch eine gewisse Zeit bis die Offensivmaschinerie auf Hochtouren lief. Die Schützlinge von Trainer Olaf Lehmann begannen vielversprechend. Niklas Neumann justierte erst zu hoch (3.).

Zwölf Minuten später jubelten die Blau-Gelben. Nach einem Patzer von Audorfs Torhüter Malte Skarupke legte Neumann quer auf Henning Knuth, der nur noch einzuschieben brauchte. Nachdem Harald Giese aussichtsreich über den Vineta-Kasten abgeschlossen hatte (20.), herrschte bis zur Pause in der OTSV-Offensive Flaute.

Stattdessen hätte Eike Schneider für Audorf ausgleichen können. Nach einem langen Ball lupfte der Neuzugang das Spielgerät über Osterrönfelds Schlussmann Anton Dembowski, doch der vom Rendsburger TSV an den Bahndamm transferierte Vitalijs Stols rettete auf der Torlinie (25.).

Die letzte nennenswerte Audorfer Angriffsaktion ereignete sich eine Minute vor dem Pausenpfiff. Tim Kluck ließ den Ball gekonnt von seiner Brust tropfen, doch der Dropkick von Ayendy Perez verfehlte sein Ziel. „Wir spielten schlecht, hatten aber gute Chancen“, resümierte Norman Bock.

Als der Audorfer Coach Ayendy Perez, Tim Kluck, Christian Sievers und Maik Gorn in der Kabine ließ und für das Kreispokalspiel in Osterby schonte, hatte der immer stärker werdende OTSV leichtes Spiel. Knuth nagelte erst den Ball per Freistoß an die Unterkante der Querlatte (53.), ehe Jan Szalies der schönste Treffer des Spiels gelang.

Nach einem langen Einwurf von Felix Mosebach flanke Nils Hüttmann präzise auf den zweiten Pfosten. Dort nickte Szalies ein (55.). Trainer Olaf Lehmann bewies mit der Einwechslung von Mustafa Korkmaz ein glückliches Händchen. Gerade neun Minuten auf dem Feld hatte „Muschi“ schon zwei Treffer auf seinem Konto (64./66.).

Zuerst vollendete er ein Mosebach-Zuspiel, dann nutzte er einen Lehmann-Eckstoß per Kopf. Mit einem erfolgreichen Alleingang machte Korkmaz seinen Hattrick perfekt (84.). „Die Jungs, die auf dem Platz standen, haben das ordentlich gelöst“, zeigte sich Lehmann zufrieden.

Sein Trainerpendant Norman Bock, der ausgesprochen gelassen die komplette Spielzeit auf der Trainerbank verbrachte, sprach von einer „einkalkulierten Niederlage“. Dennoch monierte er zwei Dinge: „Bis auf das 0:2 haben wir bei den Gegentoren Geschenke verteilt. Zudem hatten wir am Stück keine acht Sekunden den Ball.“

Tore: 0:1 Knuth (15.), 0:2 Szalies (55.), 0:3 Korkmaz (64.), 0:4 Korkmaz (66.), 0:5 Korkmaz (84.).

Aufrufe: 017.7.2017, 09:00 Uhr
SHZ / meyAutor