Verdienter Ausgleich in der Schlussminute

BSV Gelenau - VfB Fortuna Chemnitz 3:3

Die knapp 100 Zuschauer hingegen sahen ein gutklassiges Landesklassespiel. Der erste Durchgang gehörte dabei den Gästen aus Chemnitz, die aus einer sicheren Abwehr agierten. Martin Wiebel und Ronny Weigel auf der Doppelsechs suchten dabei immer wieder Florian Rüger, der mit seine Dribblings und Pässen die Gelenauer Abwehr von einer Verlegenheit in die nächste brachte. Bereits in der 2. Spielminute „klaute“ er Dominik Messig zwanzig Meter vor dem Tor den Ball, überlief die Gelenauer Abwehr und vollendete zum 0:1.

Die Gastgeber hatten in dieser Phase nur eine Torchance, als Lars Kolditz einen Kopfball neben das Tor setzte (10.) Die Fortuna ließ weitere gute Möglichkeiten durch Alex Hofmann (7.) und Markus Rauschenbach (12.) ungenutzt. Als Florian Rüger in der 14. Spielminute nach Zuspiel von Martin Wiebel wieder die gesamte Genauer Abwehr überlief, hatten die Chemnitzer den Torschrei schon auf den Lippen, aber der Mittelfeldakteur hob den Ball über den Gelenauer Kieper und über das Tor. Zwei Minuten später schlenzte der Chemnitzer Kapitän Ronny Weigel einen Freistoß aus 20 Metern Millimeter am langen Pfosten vorbei. In der 19. Spielminute erhöhten die Chemnitzer aus 0:2. Vorausgegangen war ein klasse Pass von Ronny Weigel auf Florian Rüger, dessen Flanke von links erreichte den frei stehenden Julius Schmidt, der sicher vollendete. Gelenau fand in den ersten 35 Minuten nicht statt. Wie aus dem Nichts viel dann der Anschlusstreffer. Einen weiten Freistoß aus dem Halbfeld verlängerte Gelenau‘s Verteidiger Daniel Wetzel zum 1:2 unhaltbar ins Chemnitzer Tor.

Die Gäste zeigten sich davon unbeeindruckt und setzten die Gastgeber weiter aus allen Mannschaftsteilen unter Druck. Als Florian Rüger zum wiederholten Male nur durch Foulspiel zu stoppen war, verlegte der sonst gut agierende Schiedsrichter Maximilian Schüppel den Tatort zum Glück für die Gastgeber außerhalb des Strafraums. Der wiederum von Ronny Weigel getretene Freistoß blieb in der Mauer hängen. Nach der Pause sahen die Zuschauer dann ein komplett anderes Spiel. Gelenau‘s Trainer Kay Morgenstern schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Gastgeber spielten nun keine langen Bälle mehr, sondern versuchten mit den Gästen mitzuspielen. Die ließen sich davon überraschen und gaben ein sicheres Spiel völlig aus der Hand. In der 47. Spielminute setzte sich Patrik Kolditz auf der rechten Seite durch und bediente den völlig frei stehenden Christopher Kopitzke, der keine Mühe hatten das Leder aus zwei Metern im Tor zu versenken. In der Folgezeit kamen die Gastgeber zu guten Möglichkeiten durch Jonas Hartwig und Lars Kolditz. Die Chemnitzer können sich hier bei ihren stark agierenden Torwart Fabian Gerstenberg bedanken, dass er sie mit starken Paraden im Spiel hielt. In der 56. Spielminute war er jedoch machtlos. Dominik Messig schlug einen Freistoß von der Mittellinie in den Chemnitzer Strafraum. Der Ball setzte im 5-Meter-Raum auf und sprang ohne weitere Berührung ins Fortuna-Tor.

Damit hatten die Gastgeber das Spiel komplett gedreht. Bei den Chemnitzern ging fast gar nichts mehr. Die Fortuna-Fans hofften noch auf eine geniale Idee des eingewechselten Chris Schneider oder von Florian Rüger oder auf einen Fernschuss von Ronny Weigel. Und das schien auch nicht vergebens zu sein. In der 80. Minute passte Florian Rüger auf Chris Schneider, der hakte kurz vor dem Strafraum ein und schlenzte das Leder genau ins Dreiangel. Mit einer unglaublichen Parade brachte dort Gelenau‘s Torwart Jens Voigt die Hand noch an den Ball und lenkte ihn um den Pfosten. Das hatte dann noch mal Signalwirkung für die Chemnitzer, die in den letzten 10 Spielminuten nochmals einen Gang zulegen konnten. Allerdings schien die Gelenauer Abwehr hier auf den Posten. Chris Schneider versuchte es nochmal aus der Distanz, fand aber wieder in Jens Voigt seinen Meister (84.) Und als alle Hoffnung schon geschwunden war, da hat die Fortuna zur Zeit immer noch einen Florian Rüger. In der 88. Spielminute kam er im Strafraum an den Ball und überwand auch den sich entgegenstürzenden Gelenauer Torwart noch zum 3:3. Am Ende geht dieses Remis aufgrund der unterschiedlichen Halbzeiten in Ordnung, beide Teams werden aber sicher von zwei verlorenen Punkten sprechen.

Schiedsrichter: Maximilian Schüppel - Zuschauer: 80
Tore: 0:0 Dominik Messig (56.), 0:1 Florian Rüger (3.), 0:2 Julius Schmidt (18.), 1:2 Daniel Wetzel (36.), 2:2 Christopher Kopitzke (47.), 3:3 Florian Rüger (90.)