2024-05-17T14:19:24.476Z

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Vorsicht vor Vötting: BSG-Coach Christian Grüll hat einen Top-Favoriten ausgemacht. (Foto: Weingartner)
Vorsicht vor Vötting: BSG-Coach Christian Grüll hat einen Top-Favoriten ausgemacht. (Foto: Weingartner)

Taufkirchen:"Wir gehören zu den spielstärksten Mannschaften"

Trainer Christian Grüll ist optimistisch

Die Helden sind noch nicht müde. Ein neuer Torwart und eine Altenerdinger Verstärkung für die Offensive – die BSG Taufkirchen zählt auch heuer zu den Aufstiegsaspiranten. Sie darf nur nicht zu lange an das Pech vom Vorjahr zurückdenken.

18 Mal ging die BSG Taufkirchen in der abgelaufenen Saison als Sieger vom Platz. Und am Ende war sie doch die tragische Figur der Kreisliga. Wer zweimal den Meister besiegt und dann durch einen späten Gegentreffer im vierten Relegationsspiel den Aufstieg verpasst, muss zwangsläufig einen Knacks bekommen. Oder doch nicht?

Trainer Christian Grüll glaubt, dass die vergangenen Wochen die Mannschaft noch mehr zusammengeschweißt haben. Dieses Wir-Gefühl (siehe Interview) soll zu einer weiteren tollen Saison verhelfen, wenngleich Grüll das Wort „Aufstieg“ stets vermeidet. Aber das hat er auch schon während der Saison 2016/17 so gehalten.

Wichtige Spieler der vergangenen Jahre werden nicht mehr dabei sein. Florian Ganslmaier zum Beispiel, den viele für den besten Torhüter der Kreisliga gehalten haben. Da trifft es sich gut, dass Grüll, früher selbst ein herausragender Keeper, gute Verbindungen in den Landkreis Freising hat und Dominik Schlerf vom Landesligisten SE Freising loseisen konnte. Ein weiterer Volltreffer könnte Matthias Loher werden. Der Neuzugang vom Absteiger SpVgg Altenerding hat bereits in den Vorbereitungsspielen seine Torgefährlichkeit bewiesen. Er ist eine weitere Alternative für die ohnehin starke Offensive der BSG. Soll heißen: Der letztjährige Tabellenzweite ist nicht schwächer geworden.

Ist die Mannschaft durch das unglückliche Scheitern im Aufstiegsmarathon noch näher zusammengerückt, oder bleiben Narben?

Christian Grüll: Solche Spiele mit fast beziehungsweise über 1000 Zuschauern hinterlassen natürlich bei den Jungs einen bleibenden Eindruck. Nach dem Scheitern hat man nach der ersten Enttäuschung schon gemerkt, dass das Wir-Gefühl in den vergangenen Wochen – bereits auch schon vor der Relegation – sehr ausgeprägt war. Hier sind vor allem die älteren, erfahrenen Spieler vorneweg marschiert gedrängt und haben sich nicht nur auf dem Platz zu echten Führungsspielern entwickelt. Für alle war das eine schwere Niederlage, nicht nur für die Spieler sondern auch für den ganzen Verein.

Was sind Eure Stärken, wo müsst Ihr Euch noch steigern?

Grüll: Wir gehören mit zu den spielstärksten Mannschaften. Wir müssen aber lernen, aus dieser Überlegenheit mehr Tore zu erzielen. Meine Aufgabe wird es auch sein, dies der Mannschaft zu vermitteln.

Was sind die gravierendsten Änderungen im Vergleich zum letztjährigen Kader?

Grüll: Mit Luger, Stangl und Ganslmaier haben drei Spieler mit viel Erfahrung ihre Schuhe an den Nagel gehängt. Mit Maxi Scholz haben wir einen vielseitigen Spieler verloren. Das müssen und werden wir mit unseren neuen jungen Spieler kompensieren. Darum war es wichtig, dass wir mit Torwart Dominik Schlerf einen jungen, aber trotzdem erfahrenen Spieler aus Freising für uns gewinnen konnten. Die fehlende Spielpraxis auf Grund einer Fingerverletzung wird er mit Sicherheit bald aufholen. Matthias Loher hat bereits bewiesen, dass er mit seiner offensiven Durschlagskraft das angesprochene Problem bald lösen kann, auch wenn er im Moment noch einige Chancen liegen lässt. Maxi Gebhard und Tomi Heilmaier aus der Jugend werden Taufkirchen in den nächsten Jahren noch sehr viel Freude bereite, und wenn sie die nötige Geduld haben, den arrivierten Spieler gehörig Druck machen.

Wie stark schätzen Sie die 15er-Runde ein? Wer spielt um den Aufstieg?

Grüll: Die Konstellation der 15er-Gruppe haben sich unsere Herren Verbandsfunktionäre selber zuzuschreiben. Die Bezirksliga Süd und Nord haben auch 15 Mannschaften. Da hätte man schon was machen können. Heuer wird die Kreisliga richtig interessant und schwer. Pfaffenhofen und Scheyern sowie Schwaig sehe ich von der Papierform als die stärksten Mannschaften der Liga – was aber nichts heißen soll. Mein Topfavorit ist der SV Vötting.

Welchen Spieler aus den anderen Teams hätten Sie gern in Ihrer Mannschaft?

Grüll: Ich bin mit meinen Spielern und meiner Mannschaft 100-prozentig zufrieden. Wenn mein Sohn Alexander zwei Jahre älter wäre, dann würde ich ihn gerne in meiner Mannschaft haben.

Die BSG Taufkirchen:

Vorsitzender: Franz Schlossnikl.

Abteilungsleiter: Ferdinand Schediwy.

Trainer: Christian Grüll.

Co- Trainer: Christian Lohse.

Tor: Dominik Schlerf, Benni Nieder Abwehr: Thomas Götzberger, Adrian Hahn, Lukas Winhart, Thomas Hamburger, Thomas Heilmeier, Manuel Hahn Mittelfeld: Florian Jakob, Matthias Hodok, Andre Huber, Dominik Keuter, Maximilian Gebhard, Ibrahim Krraki, Konstantinos Papantoniou, Tobias Schediwy Angriff: Thomas Bachmaier, Matthias Loher, Anton Mundigl.

Neuzugänge: Dominik Schlerf (SE Freising), Matthias Loher (Altenerding), Thomas Heilmeier, Maxmilian Gebhard (eigene Jugend).

Abgänge: Maximilian Scholz (TSV Dorfen), Florian Ganslmaier, Daniel Stangl (beide Karriereende), Rainer Luger (pausiert).

Saisonziel: Vorderes Mittelfeld. Die junge Mannschaft weiterentwickeln. Die Tendenz der letzten Jahre weiterführen.

Favoriten: Pfaffenhofen, Scheyern, Schwaig. Topfavorit ist der SV Vötting.

Aufrufe: 04.8.2017, 13:21 Uhr
Dieter Priglmeir - Erdinger AnzeigerAutor