Zwickau ausgeschaltet - Chemie macht Überraschung perfekt

Heute Kür statt Liga-Pflicht. Und es geht furios los: Bevor auf den Rängen das erste Alkoholfreie geholt ist, hat die BSG schon zwei Tore geschossen und spielt weiter munter auf. Zwickau ist ningelig und empfindlich, fällt viel, kommt aber natürlich schnell zurück ins Spiel. Einen Hauch Klassenunterschied spürt man beim Ratzfatz-Ausgleich. Aber dann die Überraschung: Der FSV kann nicht nachlegen, Chemie knickt nicht ein und geht letztendlich sogar erneut in Führung. Jetzt trägt das ganze Stadion die Mannschaft über die Zeit. Zwickau wirkt ratlos, hohe Bälle helfen nicht viel und dann macht Manuel Wajer alles klar. Drittligist aus dem Pokal geworfen. Aus der Kür wird ein Triumph. Kämpfen und siegen. Das ist die BSG.

Dietmar Demuth, Trainer BSG Chemie Leipzig sagte zum Spiel: „Ich hab zu den Jungs gesagt: Das Spiel kommt in diesem Jahr nicht wieder, wir können uns mit denen messen, wenn wir unsere Tugenden in die Waagschale bringen. Dann haben wir sie gleich am Anfang mit Glück auf dem falschen Fuß erwischt. Natürlich haben sie uns danach gezeigt, was sie können, da haben sie uns durchgeschüttelt. Aber Kompliment, wie die Mannschaft an sich geglaubt hat und wie sie gekämpft hat. Und nach dem 3:2 hauen wir uns rein mit Mann und Maus. Für uns ist wichtig, dass wir unseren Fans auch ein bisschen was zurückgezahlt haben.“

Torsten Ziegner, Trainer FSV Zwickau gratulierte erstmal: „Glückwunsch zum verdienten Weiterkommen. Chemie hat uns heute vorgemacht, mit welcher Einstellung man in solch ein Spiel geht. Wir haben genau davor gewarnt, dass es ein unangenehmes Spiel werden wird. Wir hatten Glück, dass Chemie uns hat zurückkommen lassen und wir nach dem Ausgleich mit gutem Gefühl in die Pause gegangen sind. Im Laufe der zweiten Halbzeit haben wir wieder viel vermissen lassen. Wir wussten natürlich, dass sich Chemie mit Händen und Füßen zu wehren versucht, um das Spiel über die Runden zu bringen. Das Entscheidende war, dass wir es nicht geschafft haben, elf Leute mit entsprechender Einstellung auf den Platz zu bringen.“

Schiedsrichter:
Stefan Herde, Jens Klemm (Assistent), Max Bringmann (Assistent)

Tore:
1 : 0 Alexander Bury, 5.
2 : 0 Rintaro Yajima, 8.
2 : 1 Ronny König, 20.
2 : 2 Ronny König, 23.
3 : 2 Sebastian Hey, 69.
4 : 2 Manuel Wajer, 92.

Zuschauer:
4656

Aufstellung BSG Chemie Leipzig:
Dietmar Demuth (Trainer)
—
Julien Latendresse-Levesque (31; TW)
Stefan Karau (3; C)
Manuel Wajer (4)
Sebastian Hey (5)
Alexander Bury (7; ab 71. Marc Böttger)
Marko Trogrlic (8)
Daniel Heinze (10)
Nicolas Ludwig (17; ab 61. Tim Bunge)
Florian Schmidt (27)
Rintaro Yajima (30)
Lars Schmidt (39; ab 88. Tommy Barth)
—
Marcus Dölz (1; TW; E)
Tommy Barth (6; E)
Marc Böttger (11; E)
Benjamin Schmidt (13; E)
Tim Bunge (14; E)
Alexander Rodriguez-Schwarz (16; E)
Phillipp Wendt (18; E)
Tommy Kind (21; E)

Aufstellung FSV Zwickau:
Torsten Ziegner (Trainer)
—
Lukas Cichos (30; TW)
Bentley Baxter Bahn (7)
Aykut Öztürk (10)
Mike Könnecke (13)
Toni Wachsmuth (14; C)
Ronny König (15)
Anthony Barylla (16; ab 75. Christoph Göbel)
Morris Schröter (17)
Davy Frick (19)
René Lange (20)
Nico Antonitsch (35; ab 83. Dimitrios Ferfelis)
—
Johannes Brinkies (1; TW; E)
Christoph Göbel (6; E)
Christian Mauersberger (8; E)
Fabian Eisele (9; E)
Fridolin Wagner (12; E)
Dimitrios Ferfelis (18; E)