2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview

"Es war eine geile Zeit bei Reher/Puls"

Landesliga Holstein: Interview mit dem Neu-Brunsbütteler Marvin Ehlert vor dem Derby gegen seinen alten Club

In Brunsbüttel wird am Sonnabend ab 14.30 Uhr die Saison auch in den unteren Klassen auf Kreisebene im KFV Westküste eröffnet. Höhepunkt wird dort ab 19 Uhr die Heimpremiere in der Landesliga Holstein zwischen dem Liga-Team des BSC und dem FC Reher/Puls sein. Die Mannschaft von Trainer Axel Rohwedder ist mit einem 3:1-Auswärtserfolg beim SV Todesfelde II erfolgreich in die Saison gestartet und sieht dem Westderby gegen den FC optimistisch entgegen.

In den Reihen der Heimelf spielt mit Marvin Ehlert (21) ein gebürtiger „Steinburger Jung“, der in seiner Jugendzeit für die SG Vaale/Wacken spielte. Sein fußballerisches Talent führte ihn über TuRa Meldorf, FC Reher/Puls und Concordia Schönkirchen jetzt zum BSC Brunsbüttel. Im Interview spricht er über Saisonziele und das Duell gegen Reher/Puls, wo er eineinhalb Jahre gespielt hat.

Herr Ehlert, über Reher/Puls und Schönkirchen sind Sie jetzt wieder in Dithmarschen gelandet. Welche Beweggründe haben Sie in die Schleusenstadt verschlagen?
Der Wechsel vom FC Reher/Puls nach Schönkirchen hatte berufliche Gründe, weil ich bei der Polizei in Eutin eine Ausbildung mache. Zur TSG Concordia bin ich gekommen, weil mich ein Polizei-Kollege dorthin gelotst hatte. Die Saison dort verlief dann aber nicht so gut und ich wollte wieder in Richtung Heimat. Brunsbüttel ist es dann geworden, weil der BSC eine junge Truppe hat und weil dort mit Bennet Rohwedder, den ich auch schon aus meiner Zeit bei TuRa Meldorf kenne, ein richtig guter Kumpel von mir spielt.


Sie kommen mit SH-Liga-Erfahrung zum BSC. Aus Ihrer Zeit beim FC Reher/Puls ist außerdem Ihr dynamisches Spiel über die Flügel mit Torgefahr in Erinnerung geblieben. Werden Sie beim BSC eine ähnliche Rolle spielen?
Meine Rolle habe ich beim BSC noch nicht gefunden. Ich habe in der Vorbereitung auf der Außenposition gespielt, im Zentrum und auch schon in der Verteidigung. In der Verteidigung spiele ich ja nicht so gern, aber man spielt natürlich da, wo der Trainer einen aufstellt. Ich denke, dass wird sich im Verlaufe der Saison noch ändern.


Wie lief für Sie persönlich das erste Punktspiel im BSC-Trikot in der Landesliga beim SV Todesfelde II?
In der ersten Halbzeit lief es noch nicht so erfreulich. Die ganze Mannschaft musste sich erstmal finden. In der zweiten Hälfte haben wir das im mannschaftlichen Verbund aber schon ganz gut gemacht und am Ende dann auch verdient gewonnen. Ich hoffe, dass wir das gegen Reher/Puls fortführen können. Ich selbst habe in der ersten Halbzeit rechts hinten und in der zweiten Halbzeit rechts vorne gespielt.


Trainer Axel Rohwedder hält eine Platzierung des BSC im oberen Drittel unter den ersten fünf für machbar. Wie ist Ihre Einschätzung?
Ich will da noch keine Prognose wagen, weil die Liga einfach noch zu schwer einzuschätzen ist. Viele Mannschaften aus dem Lübecker Bereich sind dabei, die man so noch gar nicht kennt. Ich denke, wenn alle fit und verletzungsfrei bleiben, wir einen guten Start hinlegen, können wir eine gute Rolle spielen. Wir haben das Potenzial, wir sind aber auch eine sehr junge Mannschaft. Die Erfahrung, wie sie auch der FC Reher/Puls hat, haben andere Teams uns voraus. Jede Mannschaft hat irgendwie so einen „Leitwolf“; den haben wir noch nicht. Dies könnte im Verlaufe der Saison ein kleiner Nachteil sein. Aber wir haben auf jeden Fall das Potenzial, oben mitzuspielen.


Jetzt kommt das erste Heimspiel am Sonnabend ausgerechnet gegen den FC Reher/Puls, wo Sie eineinhalb Jahre gespielt haben. Eine besondere Aufgabe für Sie?
Ja, natürlich. Das war eine geile Zeit beim FC Reher/Puls. Ich verstehe mich mit fast allen dort. Da freut man sich besonders auf dieses Spiel.


Der FC hat ein eingespieltes Team und ist wie der BSC gut in die Saison gestartet. Was erwarten Sie für ein Spiel?
Ich denke, die Tagesform wird bei beiden Teams eine große Rolle spielen. Reher/Puls wird im Bereich Erfahrung einige Vorteile haben. Wir werden im taktischen Bereich ein Stück vorne sein. Wie gesagt, es kann in beide Richtungen gehen. Ich hoffe natürlich auf einen positiven Ausgang für uns. Ich freue mich auf jeden Fall gegen meine alte Truppe zu spielen.

Wie lautet Ihr Tipp?
Ich bin einfach mal positiv gestimmt und tippe einen 2:0-Sieg für uns.
Aufrufe: 011.8.2017, 20:15 Uhr
SHZ / Interview: Gunther SchönigerAutor