2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der Bremervörder SC - hier mit Lukas Hincke am Ball - kam am Freitag nach 0:3-Rückstand zu einem 4:3-Erfolg gegen Karlshöfen. Foto: Brinkmann
Der Bremervörder SC - hier mit Lukas Hincke am Ball - kam am Freitag nach 0:3-Rückstand zu einem 4:3-Erfolg gegen Karlshöfen. Foto: Brinkmann

BSC dreht erstaunliches Kreisligaspiel

Karlshöfen verliert nach 3:0-Pausenführung noch mit 3:4 – Strittige Elfmetersituation zum 2:3

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BREMERVÖRDE. Es war das bis dato wohl erstaunlichste Kreisligaspiel in dieser noch jungen Saison. Der TSV Karlshöfen verlor nach einer 3:0-Halbzeitführung noch mit 3:4 in Bremervörde. „Du warnst und warnst und warnst in der Halbzeitpause“, so ein hörbar angefressener TSV-Coach Peter Leschniok nach dem Schlusspfiff. „Aber ob du nun mit Fußballern oder mit einem Zigarettenautomaten sprichst, kommt am Ende aufs gleiche raus. Da vergeht einem die Lust.“

Bremervörder SC - TSV Karlshöfen 4:3

Dabei hatten die Gastgeber in der ersten Halbzeit alles dafür getan, damit Karlshöfen dieses Derby gewinnt. Nach drei katastrophalen Bremervörder Abwehrfehlern führten die Gäste zur Pause durch Treffer von Chris Bubbel (32.), Dominic Meyer (36.) und Michel Stolzenberg (44.) bereits mit 3:0. „Das waren wirklich drei Super-Geschenke von uns“, ärgerte sich Bremervördes Co-Trainer Tobias Quell, der am Seitenrand den erkrankten Jörn Augustin vertrat. „Aber ich habe meinem Team in der Pause gesagt, wir sind stark genug, dies Spiel zu drehen.“

Ob die BSC-Spieler tatsächlich noch an diese Wende glaubten oder auch nicht, jedenfalls spielten sie in der zweiten Halbzeit stark auf, verkürzten schnell durch Jöran Engelke auf 1:3 (52.).

Und Karlshöfen? Der TSV vergab zwei große Möglichkeiten (78., 87.), das Spiel für sich zu entscheiden und erlaubte sich in der Defensive selbst entscheidende Fehler. Hinzu kam noch eine sehr umstrittene Elfmeterentscheidung von Referee Bernd Rössel.

Was war passiert? Nach einem aus Sicht der Gäste harmlosen Zweikampf im TSV-Strafraum kam BSC-Spieler Alexander Ströhla zu Fall. Der Unparteiische ließ zunächst weiterspielen. „Aber dann schreien 15 Bremervörder am Seitenrand und der Schiedsrichter entscheidet auf einmal doch auf Elfmeter. Warum auch immer?“, ärgerte sich Leschniok. Auch Tobias Quell hatte so seine Zweifel: „Einen solchen Elfmeter pfeift nicht jeder Schiedsrichter. Das war schon mehr als fragwürdig.“ Dagegen meinte der zuschauende Trainer eines Nachbarvereins: „Es war ein Elfmeter – ganz klar.“ Wie auch immer, Fin Karallus verwandelte diesen Strafstoß zum 2:3 (59.).

In den Schlussminuten sollte es noch viel schlimmer für die Gäste kommen, bei denen Stürmer Chris Bubbel in der 82. Minute verletzt vom Feld musste: Der BSC drehte durch Treffer von Justin Brünjes (86.) und Jöran Engelke (89.) tatsächlich noch die Partie. „Es war letztlich ein verdienter Sieg der Gastgeber. Letztlich sind wir selbst – und nicht etwa der Schiedsrichter – an dieser Niederlage schuld“, so Peter Leschniok. (am)


Schiedsrichter: Bernd Rössel (Wohnste) - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Chris Bubbel (32.), 0:2 Dominic Meyer (37.), 0:3 Michel Stolzenberg (44.), 1:3 Jöran Engelke (52.), 2:3 Fin Karallus (59. Foulelfmeter), 3:3 Justin Brünjes (86.), 4:3 Jöran Engelke (89.)

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Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung

Aufrufe: 018.9.2017, 11:00 Uhr
Zevener ZeitungAutor