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Bernd Günther zeigt sich sparsam - Bremerhaven besiegt Oldenburg

Legenden unserer Leidenschaft: Bremerhaven Teil 6 +++ Die Fans feiern den ersten Heimsieg +++ 3:0-Sieg des FCB gegen Oldenburg macht Appetit auf mehr

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Wir haben für euch im Archiv gekramt und so einige interessante Artikel gefunden. Folgt uns in eine Zeit ohne bunte Schuhe, Rabona-Flanke und Physiotapes am ganzen Körper. In den nächsten Wochen lest ihr Zeilen über eure Trainer, Väter und den nörgelnden Fan, der früher alles besser konnte. In diesem Artikel aus dem Jahre 1994 sammelt Bernd Günther in den Spielunterbrechungen Klopapier ein, der spätere Werder-Profi Christian Brand zaubert im FCB-Mittelfeld und Hans-Jörg Butt kassiert drei Gegentore.

Vom 26. September 1994

Bremerhaven. „Der FC Bremerhavenhat Fußball mit Herz gespielt, wir nicht", sagte Oldenburgs Trainer Horst Wohlers. Deshalb hat der FC Bremerhaven auch das Spiel der Fußball-Regionalliga gegen den VfB Oldenburg mit 3:0 gewonnen. Über 2200 Zuschauer feierten den ersten Heimsieg des FC Bremerhaven. Mit 5:1 Punkten aus drei Spielen hat Aufsteiger FC Bremerhaven mächtig auf sich aufmerksam gemacht. Die Partie gegen den VfB Oldenburg war die stärkste Leistung des FCB auf dem Zolli. Es lief auch optimal für den FCB. Bereits in der 7. Minute zeigte Schiedsrichter Kalb aus Hamburg auf den Elfmeterpunkt, denn Herrmann hatte Kriesen gefoult.

Wachaczewsky ließ mit einem platzierten Schuß Oldenburgs Torwart Butt keine Chance. Nach einigen turbulenten Szenen im Strafraum des FCB konnte Torhüter Brauer erstmals sein Können unter Beweis stellen, doch das offensive Spiel der Oldenburger lag den Bremerhavenern. Brand mit einem Alleingang und Reimann, der mit einem fulminanten Schuß nur die Latte traf, hätten bei Kontern die Bremerhavener noch höher in Führung bringen können. Das tat dann ausgerechnet wieder Oldenburgs Verteidiger Herrmann, der einen Freistoß von Ristau ins eigene Tor abfälschte: Der FC Bremerhaven führte mit 2:0 (25.).Damit ging es in die Pause.

Nach dem Wechsel bestimmte zwar der VfB Oldenburg das Geschehen, doch wenn es wirklich brenzlig wurde, dann war FCB-Torwart Brauer zur Stelle, fischte einige Bälle sehr schön weg und hielt dann auch angeschlagen durch, weil ihn der Oldenburger Elberfeld am Boden liegend auch noch trat. Nach 80 Minuten war die Partie gelaufen, denn Ristau schoß nach einem Eckball platziert in die Ecke und VfB-Torwart Butt war das dritte Mal geschlagen. Bei einigen Kontern vergab Wachaczewski noch weitere Chancen für den FCB, doch die Oldenburger waren auch so sicher im Griff der Bremerhavener.

Gerade die ehemaligen Spieler desVfB Oldenburg, Torwart Brauer, Libero Wawrzyniak und Mittelfeldspieler Brand rissen die anderen mit. Aber nicht nur sie erhielten Beifall auf offener Szene. Es gab keinen schwachen Punkt in der Elf des FC Bremerhaven, die nun genügend Vertrauen in das eigene Können haben dürfte, um auch in den nächsten Spielen bestehen zu können.

Trainer Fahlbusch konnte sich erneut auf sein Team verlassen. Brauer hielt sehr gut, Wawrzyniak hielt nicht nur die Abwehr zusammen. Sein Stellungsspiel war excellent, was er machte, hatte Hand und Fuß. Sehr stark auch die Abwehrspieler Ristau und Grote. Ristau verdammte den Torschützenkönig der vergangenen Oberligasaison, Bons Ekmescic, zur Bedeutungslosigkeit, Grote ließ Elberfeld keinen Stich. Eindrucksvoll spielte Dogan auf der linken Seite. Enorm sein Kampfgeist und seine Zweikampftärke. Gegenspiejer Goch blieb nur das Nachsehen. Überragend die Auftritte von Christian Brand, der mit viel Ballgefühl ausgestattet ist und auch die Pässe im richtigen Moment schlug. Reimann bewies wieder unermüdlichen Kampfgeist, Jütting hatte es mit dem besten Oldenburger, Thorsten Neubert zu tun. Doch auch Neubert war letztlich der Schneid abgekauft.

Kriesen enorm fleißig

Wachaczewskys starke Phase lagin der ersten Halbzeit, dann unterliefen ihm einige ungenaue Pässe. Kriesen leitete das erste Tor ein, war imAngriff nur sehr schwer auszurechnen. Sehr wertvolle Arbeit leistete er, da er schon an der Mittellinie die Gegner zum Zweikampf stellte und den gegnerischen Spielaufbau unterbrach. Kriesen stellt sich mit seinem Spiel völlig in den Dienst der Mannschaft. Ebenso lieferte Böe eine starke Leistung ab. Er blockte Cisek völlig ab.Mit Ovationen verabschiedeten die Fans die FCB-Spieler. Sie hatten nicht nur gekämpft, sondern auch spielerische Akzente gesetzt. Nach dem Erfolg über den VfB müßte nun auch der Letzte der Konkurrenz wissen, daß mit dem FCB zu rechnen und nicht zu spaßen ist. ewm


Aufrufe: 017.11.2020, 10:08 Uhr
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