2024-05-10T08:19:16.237Z

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Luftzweikampf zwischen Andrea Giannetti (Friedlingen, links) und Lukas Ruf (Zell)  | Foto: Matthias Konzok
Luftzweikampf zwischen Andrea Giannetti (Friedlingen, links) und Lukas Ruf (Zell) | Foto: Matthias Konzok

Umstrittenes Siegtor: FC Zell siegt 2:1

Zeller Siegtreffer gegen Bosporus FC Friedlingen fällt in der Nachspielzeit

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Die Heimpremiere des Bosporus FC Friedlingen in der Fußball-Bezirksliga ist missglückt. Gegen den Landesliga-Absteiger FC Zell mussten sich die Platzherren mit 1:2 geschlagen geben. Der Siegtreffer fiel erst in der Nachspielzeit.
„Ich kann es nicht fassen. Warum pfeift der Schiedsrichter in dieser Situation einen Freistoß? Beide Spieler sind zum Kopfball gegangen. Da war überhaupt kein Foulspiel von meinem Spieler zu erkennen.“ Bosporus-Coach Faik Zikolli war nach Spielschluss kaum zu beruhigen. „Selbst Zeller Spieler sind zu mir gekommen, und haben gesagt, dass das kein Foul gewesen wäre.“



Dem Zeller Innenverteidiger Simon Fräßle war das egal. Sein Coach Michael Schwald hatte ihn nach vorne beordert, und Fräßle schoss seine Farben mit einem trockenen Schuss aus zirka 22 Metern zum Auswärtssieg. „Vom Zeitpunkt her sicherlich glücklich, aber ich denke, unverdient war unser Sieg keineswegs“, freute sich Schwald über den ersten Dreier der Saison.

Bosporus-Coach Faik Zikolli: „Fairness mit Füßen getreten“

„Ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Hier wurde die Fairness mit Füssen getreten“, polterte Zikolli. Dabei hatten seine Spieler den Sieg jedoch auch selbst in der Hand – oder besser gesagt auf dem Fuß. Aber Yunus Teker und Emanuele Fazio vergaben nach dem Seitenwechsel gute Möglichkeiten der Gastgeber, um mit 2:1 in Führung zu gehen. „In der Anfangsphase waren wir zu zögerlich, unentschlossen und auch in den Zweikämpfen nicht so präsent, wie ich mir das vorgestellt habe. Wir sind uns viele Male selbst im Weg gestanden“, klagte Schwald über eine bescheidene erste Halbzeit seiner Mannschaft.

Einzig der 1:1-Ausgleich durch Jonas Krumm nach perfekter Vorarbeit von Ralf Kiefer war sehenswert. Zuvor hatte Zell jedoch eine heikle Situation zu überstehen. Teker wurde im Strafraum zu Fall gebracht. „Eigentlich hätte es hier für uns einen Elfmeter geben müssen“, sagte Zikolli, der mit dem Auftritt seiner Elf nach 45 Minuten zufrieden war.

Nach der Pause begegneten sich beide Teams zunächst auf Augenhöhe, doch spielten die Zeller nun vermehrt ihre größere Laufbereitschaft aus. „Ich habe meinen Spielern in der Halbzeit gesagt, dass nun der größere Wille entscheidend sein wird“, so Schwald. Die optische Überlegenheit der Gäste wurde nun deutlicher. Das Zeller Manko: Sie tauchten kaum gefährlich vor dem Bosporus-Gehäuse auf. Das Spiel war geprägt von Aktionen im Mittelfeld, mehrfach war die Partie unterbrochen, sodass kaum Konstruktives auf den Platz gebracht wurde.

Alles lief auf ein Unentschieden hinaus, und mit einem Remis hätten beide Mannschaften wohl gut leben können. Aber bekanntlich ist die Partie erst beendet, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Der Schlusspfiff folgte nach dem Fräßle-Freistoß. „Ein dreckiger Sieg über den ich erleichtert bin“, frohlockte Schwald.

Bosporus FC Friedlingen – FC Zell 1:2 (1:1)
Tore: 1:0 Kücükcolak (24.), 1:1 Krumm (34.), 1:2 Simon Fräßle (90.+3). Schiedsrichter: Wendt (Küssaberg). Zuschauer: 100. Rot: Ay Güven (Bosporus/nach Spielschluss/Reklamieren).
Aufrufe: 013.8.2017, 19:49 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor