2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: Volkhard Patten

15-Sekunden-“Döp“, Badelatschen und „Mön-chen-glad-bach“

Stadionsprecher Torsten Knippertz erklärt die Veränderungen im Borussia-Park in der Europa League. Der Wolfsberger AC ist am Donnerstag zu Gast.

Es wird ein großer Moment für die Borussen sein, wenn am Donnerstag um 21 Uhr die Partie gegen den Wolfsberger AC angepfiffen wird. Nach zwei Spielzeiten ohne internationales Geschäft spielen die Gladbacher dann wieder auf der europäischen Bühne, in der Europa League.

Die Teilnahme an diesem Wettbewerb soll nicht nur sportlich und finanziell lukrativ sein, eine Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, sondern auch ein Erlebnis werden, gerade im heimischen Borussia-Park. Dafür will auch Stadionsprecher Torsten Knippertz sorgen.

„Knippi“ freut sich auf den „internationalen Neubeginn, weil das Ausscheiden gegen Schalke 2017 und danach das Aus im Pokal-Halbfinale gegen Frankfurt Wunden hinterlassen hat“. Der Auftakt in der Europa League ist dabei der nächste Schritt des Neustarts unter Trainer Marco Rose. „Ich bin da sehr optimistisch, weil man bisher in jedem Spiel eine Verbesserung gesehen hat“, sagt Knippertz.

Für die Europa-Festspiele hat Borussias Stadionsprecher schon einen Wunsch für das Vorprogramm, durch das er führen wird. „Mein Traum wäre es, wenn der gesamte Borussia-Park den Namen unserer Stadt praktisch nach Europa hinausrufen würde. Also eine Tribüne ‚Mön’, die nächste ‚chen’, dann ‚glad’ und schließlich ‚bach’. Ich glaube, das könnte eine super Aktion sein, wenn alle mitmachen“, sagt Knippertz. Gegen Wolfsberg wird es aber wohl noch nicht dazu kommen. Etwa 35.000 Tickets sind bisher für das Spiel verkauft worden, der Borussia-Park vermutlich nicht so gut gefüllt, wie es die Europa-Euphorie in Gladbach erwarten ließ. „Aber vielleicht entschließen sich ja noch viele, ins Stadion zu kommen“, sagt Knippertz.

Ob er sein Vorhaben des „Mön-chen-glad-bach“-Rufes umsetzt, wird der 49-Jährige wohl spontan entscheiden, möglich, dass eines der beiden übrigen Europa-League-Heimspiele gegen den AS Rom und Basaksehir FK ihm die Gelegenheit dazu geben wird. Spontan entscheiden wird sich „Knippi“ auch bei seiner Kleiderwahl. „Vielleicht packe ich wieder die Badelatschen aus. Nach unserer Pokalniederlage gegen Leverkusen habe ich die nicht mehr angezogen, aber vorher haben die uns eigentlich Glück gebracht“, sagt Knippertz. „Ich weiß nur nicht, ob ich das ‚Puma’-Zeichen offen tragen darf.“

Denn von der Uefa gibt es andere Vorgaben an die Borussen als von der DFL. Es werden andere Werbungen als gewöhnlich an den Banden und der Anzeigetafel präsentiert, Uefa-ferne Marken dürfen für gewöhnlich nicht gezeigt werden – Gladbachs Ausrüster gehört dazu.

Eine weitere Änderung würde einen möglichen Torjubel der Borussen betreffen. „Wir dürfen nur 15 Sekunden ‚döpen’“, erklärt Knippertz. „Das ist auch eine Vorgabe der Uefa, ein Tor-Jingle darf nicht länger gespielt werden.“ Im Borussia-Park wird seit Jahren ein Teil des Liedes „Maria“ von Scooter eingespielt, in dem auch das stimmungsvolle „Döp Döp Döp“ vorkommt. Die Passage wird zwar auch in der Europa League vorkommen, der Jingle aber verkürzt.

Auch in Sachen Einlauflied gibt es eine Änderung. „’Die Seele brennt’ muss etwas früher laufen, da die Mannschaften unter einer eigenen Europa-Hymne der Uefa aufs Feld kommen“, sagt Knippertz. „Da müssen wir noch am Timing feilen. Die ‚Elf vom Niederrhein’ bleibt aber an der Stelle vor der Aufstellung.“

Knippertz war zu Besuch in unserer Redaktion, all seine Aussagen können Sie in unserem „Fohlenfutter-Podcast“ nachhören. Den gibt es bei RP Online und überall, wo es Podcasts gibt.

Aufrufe: 019.9.2019, 13:45 Uhr
RP / Sebastian HochrainerAutor