Kellerduell in Buschdorf

Auch die Verfolger SF Ippendorf (gegen FC Flerzheim) und MSV Bonn (gegen SC Volmershoven-Heidgen) könnten den Abstand verkürzen. Am Donnerstagabend verpasste der MSV im Nachholspiel bei Salia Sechtem den Sprung auf Platz Drei.
FV Salia Sechtem – MSV Bonn 3:3 (2:1). Es ging hoch her in der Salia-Arena. Sechs Tore mit wechselnder Führung und zehn gelbe Karten zeugten von einem intensiven Spiel. Die frühe MSV-Führung durch Yonis Ali (13.) konnte der Gastgeber durch Mike Lessing (9./45.+1) noch vor der Pause in ein 2:1 umwandeln. In der sowohl spielerisch wie kämpferisch gut anzusehenden Partie wurde es nach dem Seitenwechsel hitziger. Nach dem Ausgleich von Ronay Cöcel (63.) wurde es ein offener Schlagabtausch und der Unparteiische musste aufpassen, dass ihm das Spiel nicht entgleitete. Die Gastgeber gingen durch den eingewechselten Laurin Conrad erneut in Führung (80.), ehe ein später Foulelfmeter von Yonis Ali noch den gerechten Ausgleich brachte (89.). Durch das Unentschieden konnte der MSV in der Tabelle mit dem Dritten aus Ippendorf gleichziehen, liegt jedoch sieben Punkte hinter dem Primus SV Beuel.

Am Sonntag steht ein echtes Kellerduell auf dem Spielplan. Schlusslicht SV Buschdorf empfängt den Vorletzten BSV Roleber zum Abstiegs-Showdown. Auch wenn der Gastgeber aus dem Bonner Norden sportlich bereits mit den Planungen für die neue Saison eine Klasse tiefer angefangen hat, wird er alles dafür tun, sich anständig aus der Liga zu verabschieden. „Wir haben uns zwar noch nicht aufgegeben, wollen aber gerne noch ein paar Punkte holen“, sagt Torsten Klevenhaus. Vielmehr plagt dem Buschdorfer Trainer die unbefriedigende Umkleidesituation am Platz. Erst kürzlich machte der WDR in seiner Sendung Lokalzeit auf die „Containerlösung“ aufmerksam. Seit Jahren müssen sich der SVB und die ASG Uni Bonn, die sich den Kunstrasenplatz am Georg-Elser-Weg teilen, in zwei beengten Baucontainern umziehen. Im mittigen dritten Container sind gerade mal zwei Duschen und Toiletten installiert. „Wir brauchen dringend ein Vereinsheim, aber vor allem vernünftige sanitäre Einrichtungen“, ergänzt Klevenhaus, der auch das Vereinsleben darunter leiden sieht.
Ausschließlich sportlich leidet derzeit der BSV Roleber. In seinem 100-Jährigen Jubiläumsjahr steht der Verein infrastrukturell vor allem durch viele helfende Hände hervorragend da, fußballerisch könnte es jedoch mit dem Abstieg im Sommer nichts zu feiern geben. „Wir erspielen uns Woche für Woche gute Gelegenheiten, aber der Ball will einfach nicht rein“, kann BSV-Trainer Kay Kirschner seiner Mannschaft noch nicht mal einen Vorwurf machen. Lediglich einmal trafen die Grünweißen in den letzten vier Spielen, beim 1:4 zuletzt gegen Vorgebirge. „Am Sonntag in Buschdorf hilft uns nur ein Dreier“, sagt Kirschner zur äußerst angespannten Tabellensituation. Hoffnung macht ihm, dass es so eng zu geht und rein rechnerisch noch die halbe Liga in der Abstiegsverlosung ist.

Die Spiele am Sonntag, 15 Uhr: SC Altendorf-Ersdorf (12.)-SC Fortuna Bonn (8.), Spfr. Ippendorf (3.)-FC Flerzheim (5.), FC Godesberg (14.)-FC RW Lessenich (11.), FV Salia Sechtem (7.)-VTA Bonn (13.); 15.15 Uhr: SV Niederbachem (2.)-SV Ennert-Küdinghoven (6.), MSV Bonn (4.)-SC Volmershoven-Heidgen (10.), SV Vorgebirge (9.)-TuS Germania Hersel (15.); Spielfrei: SV Beuel 06 (1.).