2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Zurück in Hollage: Jasmin (rechts) und Sarah Jabbes mit BWH-Trainer Meik Schwegmann.
Zurück in Hollage: Jasmin (rechts) und Sarah Jabbes mit BWH-Trainer Meik Schwegmann. – Foto: Kalla Rickelmann

Jabbes-Zwillinge zurück – aber gesperrt

Fußballerinnen wechseln aus Meppen ohne Freigabe zum Heimatverein BW Hollage

Überraschung bei den Oberliga-Fußballfrauen von BW Hollage: Die talentierten Zwillinge Sarah und Jasmin Jabbes (18), die ihren Heimatklub im Sommer 2016 in Richtung SV Meppen verlassen hatten, sind ab sofort wieder am Benkenbusch aktiv – dürfen aber zunächst keine Punktspiele bestreiten.

„Für uns steht im Fokus, in diesem Sommer ein möglichst gutes Abitur zu machen als Grundlage für einen passenden Studienplatz ab Herbst“, erklären die Zwillinge mit Blick auf anstehende wichtige Klausuren, wieso ihnen der hohe Zeitaufwand mit dem mehrmaligen Pendeln pro Woche nach Meppen zum Training plus Spiel nun zu groß geworden ist.
Sarah und Jasmin Jabbes hatten zuerst als Stützen der B-Juniorinnen des SVM Spitzenplätze in der Bundesliga Nord erreicht (Zweiter, Vierter) und den Sprung in die Junioren-Nationalmannschaft geschafft. Im Frauenteam der eingleisigen 2. Bundesliga kamen die beiden in den letzten 18 Monaten zwar immer wieder zu Einsatzzeiten, wurden aber zuletzt weniger regelmäßig berücksichtigt.
Dennoch legen die beiden Wert darauf, nicht im Groll jenen Verein verlassen zu haben, der sie zu starken Fußballerinnen ausgebildet hat. Leben müssen sie aber damit, dass ihnen der SVM für die Rückkehr keine Freigabe gegeben hat, obwohl die beiden seinerzeit ablösefrei nach Meppen gewechselt sind. Somit sind sie für sechs Monate für Pflichtspiele gesperrt und bis Mitte Mai für Hollage nicht in der Oberliga spielberechtigt – was natürlich alles andere als förderlich ist für die weitere fußballerische Entwicklung der Talente.
„Es gibt seit drei Jahren bei uns eine Abmachung mit den Spielerinnen, dass man sich für die ganze Saison entscheidet. Das zählt für alle. Das ziehen wir durch“, erklärte Maria Reisinger, Sportliche Leiterin Frauenfußball beim SV Meppen. Dies sei notwendig, um eine professionelle Saisonplanung zu gewährleisten – zudem habe man Geld in die Ausbildung der Spielerinnen investiert. Klar sei im aktuellen Fall das Thema Schule hinzugekommen – aber auch darüber habe man gesprochen, so Reisinger.
„Der Abgang der beiden tut uns weh. Wir müssen und werden die Lücke schließen, aber optimal ist das nicht“, sagt sie, die aber wie die Zwillinge betont, man sei vernünftig auseinandergegangen. „Wir sind dankbar, dass die beiden hier waren. Sie haben dazu beigetragen, dass der SVM da steht, wo er jetzt steht“, sagt Reisinger mit Blick auf die zurückliegende erfolgreiche Zeit.

Aufrufe: 014.2.2020, 19:09 Uhr
Uli Mentrup / Benjamin Kraus, NOZAutor